30.06.2023 09:33:40

MÄRKTE ASIEN/Uneinheitlich - Konjunkturdaten sorgen für etwas Bewegung

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Mit einer uneinheitlichen Tendenz haben die Aktienmärkte in Ostasien am letzten Handelstag der Woche geschlossen. Teilnehmer sprachen von einem überwiegend ruhigen Handel zum Ende des Quartals und des Halbjahres. Für etwas Bewegung sorgten Konjunkturdaten. So hat sich der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in China im Juni gegenüber dem Vormonat zwar leicht erholt, blieb jedoch knapp unter der Erwartung der Ökonomen. Auch verharrte der Index den dritten Monat in Folge unter der Wachstumsschwelle von 50. Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor ging sogar leicht zurück, wenngleich er weiter über der Schwelle von 50 liegt.

Die Daten verstärkten die Erwartung, dass die chinesische Regierung ein Konjunkturpaket beschließen wird, um die schwächelnde chinesische Wirtschaft anzuschieben. Für den Schanghai-Composite ging es um 0,6 Prozent nach oben und der Hang-Seng-Index in Hongkong zeigte sich im späten Handel nach zwischenzeitlichen kleinen Gewinnen und Verlusten mit einem Abschlag von 0,1 Prozent.

Nach Ansicht der Analysten von Soochow Securities ist das Abwärtsrisiko des chinesischen Aktienmarktes auf dem derzeitigen Niveau begrenzt, da die Bewertungen auf einem historischen Tiefststand lägen. Die Analysten rechnen mit Beginn der Berichtssaison im Juli mit einem größeren Erholungspotenzial, wenn die Erholungstendenzen bei den Unternehmensgewinnen deutlicher würden.

Nikkei mit Zinssorgen schwächer

In Tokio gab der Nikkei-225 um 0,1 Prozent nach, womit sich der Index jedoch von deutlicheren Verlusten im Verlauf erholte. Teilnehmer verwiesen zur Begründung auf die Unsicherheit über die weitere Zinspolitik der Notenbanken. Erst in Laufe der Woche hatte US-Notenbankpräsident Jerome Powell erklärt, dass sich der Offenmarktausschuss FOMC bei seinen jüngsten Beratungen nicht auf den weiteren Zinskurs geeinigt habe. Powell sagte, die Fed strebe eine Ausrichtung ihrer Politik an, die ausreichend restriktiv sei, um die Inflation mit der Zeit auf 2 Prozent zu senken.

Dazu kamen japanische Konjunkturdaten. So hat sich die Industrieproduktion im Mai gegenüber dem Vormonat um 1,6 Prozent abgeschwächt, während der Markt lediglich mit einem Rückgang von 0,9 Prozent gerechnet hatte. Zudem stiegen die Kernverbraucherpreise in der Region Tokio gegenüber dem Vorjahr etwas weniger stark als erwartet.

Yen mit Konjunkturdaten kurzzeitig unter Druck

Die Kernverbraucherpreise setzten den Yen kurzzeitig unter Druck. In der Spitze war der Dollar bis auf 145,07 Yen geklettert. Letztlich zeigte sich der Yen aber kaum verändert, der Greenback lag mit 144,57 Yen in etwa auf dem Niveau des Vorabends. Bei einem Anstieg über die Marke von 145 Yen könnte sich die japanische Notenbank "zu Wort melden", sagte Marktstratege Chris Weston von Pepperstone.

Der Dollar klettert seit gut einer Woche dank falkenhafter Äußerungen aus dem Kreise der US-Notenbank, während Japan an seiner ultralockeren Geldpolitik festhält. Doch gibt es immer mehr Misstrauen im Markt über den Bestand der Geldpolitik in Japan. Denn auch wenn die Inflation niedriger als gedacht ausgefallen ist, ist die Teuerung für japanische Verhältnisse hoch. Daher mehren sich die Stimmen, die eine Abkehr von der ultalockeren Geldpolitik fordern.

In Sydney legte der S&P/ASX-200 um 0,1 Prozent zu. Für Juni steht damit ein Plus von 1,6 Prozent zu Buche. Der Index habe sich in einer engen Spanne bewegt, hieß es. Schließlich hätten die Rohstoffwerte den Index leicht ins Plus geschoben. Die Papiere von BHP, Rio Tinto und Fortescue gewannen bis zu 0,3 Prozent. Bankaktien zeigten sich dagegen uneinheitlich, Immobilientitel verzeichneten Abgaben. Nach Ansicht von Ökonomen gibt es vermehrte Anzeichen, dass die Notenbank in der kommenden Woche die Zinsen erhöhen könnte.

Luxuswaren-Absatz treibt Takashimaya-Nettogewinn an

Für die Takashimaya-Aktie ging es in Tokio um 7,7 Prozent aufwärts. Der Mode-Einzelhandelskonzern vermeldete für das erste Quartal einen Anstieg des Nettogewinns um 60 Prozent, vor allem aufgrund des gestiegenen Verkaufs von Luxuswaren.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 7.203,30 +0,1% +2,3% 08:00

Nikkei-225 (Tokio) 33.189,04 -0,1% +27,4% 08:00

Kospi (Seoul) 2.564,28 +0,6% +14,7% 08:00

Schanghai-Comp. 3.202,06 +0,6% +3,7% 09:00

Hang-Seng (Hongk.) 18.923,05 -0,1% -4,3% 10:00

Straits-Times (Sing.) 3.209,93 +0,1% -1,4% 11:00

KLCI (Malaysia) 1.382,69 -0,4% -7,2% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 9:06 % YTD

EUR/USD 1,0863 -0,0% 1,0864 1,0907 +1,5%

EUR/JPY 157,07 -0,1% 157,26 157,75 +11,9%

EUR/GBP 0,8609 -0,1% 0,8616 0,8632 -2,7%

GBP/USD 1,2619 +0,1% 1,2610 1,2635 +4,3%

USD/JPY 144,57 -0,1% 144,76 144,66 +10,3%

USD/KRW 1.318,68 -0,3% 1.322,36 1.316,86 +4,5%

USD/CNY 7,2566 +0,1% 7,2525 7,2443 +5,2%

USD/CNH 7,2650 -0,0% 7,2680 7,2545 +4,9%

USD/HKD 7,8352 -0,0% 7,8383 7,8348 +0,3%

AUD/USD 0,6629 +0,2% 0,6616 0,6611 -2,7%

NZD/USD 0,6091 +0,4% 0,6068 0,6075 -4,1%

Bitcoin

BTC/USD 30.725,97 +1,0% 30.426,14 30.244,97 +85,1%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 69,94 69,86 +0,1% +0,08 -11,9%

Brent/ICE 74,53 74,34 +0,3% +0,19 -11,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.907,17 1.908,53 -0,1% -1,36 +4,6%

Silber (Spot) 22,50 22,58 -0,3% -0,07 -6,1%

Platin (Spot) 901,93 899,18 +0,3% +2,75 -15,6%

Kupfer-Future 3,71 3,68 +0,9% +0,03 -2,8%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/flf

(END) Dow Jones Newswires

June 30, 2023 03:34 ET (07:34 GMT)

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