15.06.2016 10:04:03

MÄRKTE EUROPA/Abgabedruck läuft aus - Erholung vor Fed-Entscheid

   Von Thomas Leppert

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Börsen in Europa sind am Mittwoch im Plus gestartet. Nach vier Tagen mit Verlusten kann eine kurzfristige Erholung innerhalb der Abwärtsbewegung nicht ausgeschlossen werden. "Der Abgabedruck der vergangenen Tage war massiv", so ein Händler. So war der Dax drei Tage in Folge mit einer Kurslücke in den Handel gestartet. Dies zeige, wie groß der Abgabeüberhang gewesen sei. Vor der Fed-Entscheidung, die nach Handelsschluss in Europa veröffentlicht wird, fänden vorsichtige Käufe statt. "Die Lage ist krass überverkauft", sagt ein anderer Händler mit Blick auf die stark gestiegenen Volatilitätsindizes.

   Der DAX startet 0,9 Prozent fester bei 9.606 Punkten in den Handel. Für den Euro-Stoxx-50 geht es um 1,3 Prozent auf 2.833 Punkte nach oben. "Die Frage ist, wie die US-Notenbank den schwachen Mai-Arbeitsmarktbericht bewertet", so ein weiterer Händler. Sollte sie auf Einmaleffekte verweisen und sich zuversichtlich zeigen, könnte sich die Erholung erst einmal fortsetzen. Im Vorfeld handelt der Euro zum Dollar kaum verändert bei etwa 1,1215.

Brexit-Referendum bleibt Damoklesschwert für die Börsen Neue Brexit-Umfragen können jederzeit die Volatilität am Aktienmarkt wieder erhöhen. An der Börse wird momentan darauf gesetzt, dass Großbritannien die Europäische Union verlassen wird. Dies war zum Beispiel an der Entwicklung der Spreads am Anleihemarkt am Vortag zu erkennen. Diese hätten sich ausgeweitet, weil Investoren Staatsanleihen der Euro-Peripherie gegen Bundesanleihen getauscht hätten. "Hier wird auf eine neue Zerreißprobe innerhalb der Eurozone gesetzt", so ein Marktteilnehmer.

Inditex trotzt dem Wetter und setzt mehr um Sehr positiv werden die Zahlen von Inditex im Handel gewertet. "Vor allem das Umsatzplus ist extrem stark", sagt ein Händler über die Mutter der Modekette Zara. Hier habe ein Plus von über 15 Prozent auf konstanter Wechselkursbasis erzielt werden können. Dies sei deutlich mehr, als nur durch Eröffnung neuer Geschäfte erklärt werden könne. Der Gewinn wurde um 6 Prozent gesteigert. "Hier zeigt sich zum wiederholten Mal genau die gegenteilige Entwicklung von Gerry Weber gestern", so der Händler: Während Gerry Weber und die anderen klassischen Modehersteller unter Wetterkapriolen und der jeweiligen Umstellung von Winter- auf Sommerkollektionen litten, profitiere Zara von seinen extrem kurzen Produktzyklen. Inditex legen im frühen Geschäft um 3,6 Prozent zu.

Schneider Electric und Aveva brechen Gespräche ab - Aveva bricht ein Bereits das zweite Mal haben Schneider Electric und Aveva die Gespräche über einen möglichen Zusammenschluss abgebrochen. Das erste Mal hatte im Dezember das französische Unternehmen überraschend den Einstieg beim britischen Softwarehersteller abgeblasen. "Die Story ist jetzt endgültig tot", so ein Händler. Ein drittes Mal dürfte die Börse nicht nochmals darauf reagieren. Aveva brechen in Folge um 18 Prozent ein, die Aktie von Schneider Electric legt dagegen um 2,4 Prozent zu.

   Die Aktie der Deutschen Bank legt um knapp 2 Prozent zu. Die Ratingagentur Fitch hat die Note für die Kreditwürdigkeit der Bank bei stabilem Ausblick bestätigt. Fitch meint, die Bank sei auf einem guten Weg zum Erreichen ihrer Ziele. "Das dürfte die Stimmung stützen", so ein Händler. Denn in diesem Fall wäre die Aktie günstig. Die Aktien der Finanzbranche standen jüngst auf Grund des Nullzinsumfeldes und der Gefahr eines Brexits unter starkem Abgabedruck.

   Neue Impulse werden von den Daten zur US-Industrieproduktion und zum Empire State Manufacturing am Nachmittag erwartet. In den USA werden außerdem die Erzeugerpreise bekanntgegeben.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 2.832,89 1,28 35,71 -13,30 Stoxx-50 2.711,85 1,15 30,95 -12,53 DAX 9.606,37 0,92 87,17 -10,58 MDAX 19.753,03 1,11 215,89 -4,92 TecDAX 1.593,06 1,16 18,34 -12,98 SDAX 8.880,09 0,66 57,83 -2,40 FTSE 5.977,61 0,91 54,08 -4,24 CAC 4.179,79 1,20 49,46 -9,86

Bund-Future 165,03 -6 6,42

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Di, 17.13 Uhr EUR/USD 1,1211 +0,1% 1,1205 1,1210 EUR/JPY 119,20 +0,3% 118,82 118,74 EUR/CHF 1,0826 +0,3% 1,0799 1,0798 GBP/EUR 1,2632 +0,0% 1,2591 1,2584 USD/JPY 106,31 +0,3% 106,01 105,94 GBP/USD 1,4163 +0,4% 1,4109 1,4106

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 48,00 48,49 -1,0% -0,49 +16,1% Brent/ICE 49,36 49,83 -0,9% -0,47 +17,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.283,95 1.289,55 -0,4% -5,61 +21,0% Silber (Spot) 17,42 17,50 -0,4% -0,08 +26,0% Platin (Spot) 980,24 975,50 +0,5% +4,74 +10,0% Kupfer-Future 2,06 2,04 +1,1% +0,02 -4,1% === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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   June 15, 2016 03:33 ET (07:33 GMT)

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