07.06.2018 17:58:44
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MÄRKTE EUROPA/Anleger halten sich vor Mega-Events zurück
Von Manuel Priego Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Auch am Donnerstag bewegten sich Europas Börsen kaum. Mit dem G7-Treffen, dem Treffen zwischen dem US-Präsidenten und dem nordkoreanischen Staatsschef, der geldpolitischen Entscheidung der EZB und der US-Notenbank und dem großen Verfall stünden in den kommenden Tagen gleich mehrere hochkarätige Ereignisse auf der Agenda. Im Vorfeld dürften sich die Anleger davor hüten, den Markt entscheidend in die eine oder andere Richtung zu schieben. Der DAX verlor 0,2 Prozent auf 12.811 Punkte, der Euro-Stoxx-50 schloss praktisch unverändert bei 3.460.
Für etwas Beruhigung auf politischer Seite sorgte das neue Kabinett in Spanien. Ministerpräsident Pedro Sanchez setzt mit der Benennung von Pro-Europäern ein Signal an den Zusammenhalt der Eurozone. Vor allem die Berufung des ehemaligen Präsidenten des Europaparlaments Josep Borrell zum Außenminister und der ehemaligen Generaldirektorin für den EU-Haushalt, Nadia Calvino, zur Finanzministerin unterstreichen das. In Madrid ging es für den Ibex um 0,4 Prozent nach oben.
In Mailand gaben die Kurse indes um 0,2 Prozent nach. In Italien sind zwar Europaskeptiker zugange, jedoch ist zumindest die Handlungsfähigkeit des Landes wieder hergestellt. Nach dem Senat hat auch das Abgeordnetenhaus der Koalition aus populistischer 5-Sterne-Bewegung und rechtsextremer Lega das Vertrauen ausgesprochen. Der italienische Anleihemarkt blieb unter Abgabedruck. Die Rendite auf 10-jährige Staatsanleihen stieg zum Börsenschluss auf 3,01 Prozent.
Euro und Bankenaktien gesucht
Der Euro legte weiter zu auf 1,1828 Dollar. Mehr als die Beruhigung auf der politischen Seite stützte ihn die Aussicht auf ein Ende der Anleihekäufe durch die EZB. "Nächste Woche muss der EZB-Rat beurteilen, ob die bisherigen Fortschritte ausreichen, um ein allmähliches Auslaufen unserer Nettokäufe zu rechtfertigen", sagte EZB-Chefökonom Peter Praet am Dienstagabend.
Nach den Andeutungen von Praet gehe mittlerweile wohl fast jeder Marktteilnehmer davon aus, dass die EZB nächste Woche das "Tapering" (den Ausstieg aus ihrem Wertpapierkaufprogramm) ankündigen werde, sagte Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. Für den Euro sei dies eine deutlich positive Erkenntnis, weshalb er die Reste der Italien-Schwäche habe abschütteln können.
Das davon ausgehende Signal steigender Zinsen wurde an der Börse positiv für Bankenaktien gesehen. Entsprechend legte der Stoxx-Bankenindex um 0,3 Prozent zu. Im DAX stiegen Commerzbank um 1,3 Prozent und Deutsche Bank um 0,6 Prozent. In Spanien legten Caixabank gleich 4,3 Prozent zu. In Italien gaben Unicredit dagegen 1,6 Prozent nach. Branchengewinner waren Ölaktien mit Aufschlägen von 1,5 Prozent mit einem wieder anziehenden Ölpreis.
Etwas irritiert zeigten sich Marktteilnehmer über die Auftragseingänge der deutschen Industrie. Der Start ins zweite Quartal ist weitaus schlechter als erwartet ausgefallen. "Gerade nach den erholten VDMA-Aufträgen der Maschinenbauer gestern hatte man damit nicht gerechnet", sagte ein Händler. Im April fielen die Orders gegenüber dem Vormonat um 2,5 Prozent, erwartet war hingegen ein Anstieg.
OHL nach Platzierung unter Druck
Für die Aktien des spanischen Baukonzerns OHL (Obrascon Huarte Lain) ging es um 9,2 Prozent nach unten. Auf dem Kurs lastete die Platzierung des Mehrheitsaktionärs Grupo Villar Mir, der ein Paket von 12 Prozent mit einem Abschlag von etwa 10 Prozent auf den Preis vom Mittwoch verkauft hat.
Adidas verloren 2,6 Prozent. Ein Händler verwies auf eine Fußball-Studie der Universität Hohenheim. Dort heiße es, dass das kostspielige Sponsoring an Wirkung verloren habe. In der Zwischenzeit würden Marken wie Coca-Cola oder Adidas nur noch von 40 Prozent der Befragten als Sponsor wahrgenommen, vor vier Jahren seien es bei Adidas noch über 60 Prozent gewesen. Beim Konkurrenten Puma kam es zu verstärkten Gewinnmitnahmen - die Aktie gab 5,3 Prozent nach.
Druck gab es auf die Aktien des französischen Spiritousen-Herstellers Remy Cointreau. Sie gaben um 4,8 Prozent nach. Trotz eines Umsatzanstiegs ist der Nettogewinn gesunken. Angesichts deutlicher Bewertungsaufschläge gegenüber dem Sektor komme das sehr negativ an, hieß es im Handel.
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. Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn
Europa Euro-Stoxx-50 3.459,77 -1,05 -0,0% -1,3%
. Stoxx-50 3.061,98 -7,33 -0,2% -3,7%
. Stoxx-600 385,94 -0,94 -0,2% -0,8%
Frankfurt XETRA-DAX 12.811,05 -19,02 -0,1% -0,8%
London FTSE-100 London 7.704,40 -7,97 -0,1% +0,2%
Paris CAC-40 Paris 5.448,36 -9,20 -0,2% +2,6%
Amsterdam AEX Amsterdam 562,04 -0,20 -0,0% +3,2%
Athen ATHEX-20 Athen 2.040,63 -13,07 -0,6% -2,0%
Brüssel BEL-20 Bruessel 3.791,97 +0,84 +0,0% -4,7%
Budapest BUX Budapest 37.401,25 +243,79 +0,7% -5,0%
Helsinki OMXH-25 Helsinki 4.321,00 -0,91 -0,0% +10,3%
Istanbul ISE NAT. 30 Istanbul 121.429,34 +2790,14 +2,4% -13,9%
Kopenhagen OMXC-20 Kopenhagen 971,58 -7,94 -0,8% -5,1%
Lissabon PSI 20 Lissabon 5.613,45 +11,16 +0,2% +4,4%
Madrid IBEX-35 Madrid 9.829,00 +37,40 +0,4% -2,1%
Mailand FTSE-MIB Mailand 21.767,60 -39,99 -0,2% -0,5%
Moskau RTS Moskau 1.171,22 -6,51 -0,6% +1,5%
Oslo OBX Oslo 819,02 +9,89 +1,2% +10,3%
Prag PX Prag 1.078,38 +5,11 +0,5% +0,0%
Stockholm OMXS-30 Stockholm 1.555,65 -3,41 -0,2% -1,4%
Warschau WIG-20 Warschau 2.270,75 +14,08 +0,6% -7,7%
Wien ATX Wien 3.356,64 +56,20 +1,7% -2,7%
Zürich SMI Zuerich 8.548,33 +3,34 +0,0% -8,9%
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:50 Mi, 17:15 % YTD
EUR/USD 1,1814 +0,31% 1,1808 1,1774 -1,7%
EUR/JPY 129,85 +0,08% 129,93 129,58 -4,0%
EUR/CHF 1,1606 -0,06% 1,1622 1,1601 -0,9%
EUR/GBP 0,8802 +0,26% 0,8784 1,1405 -1,0%
USD/JPY 109,92 -0,22% 110,04 110,06 -2,4%
GBP/USD 1,3425 +0,08% 1,3444 1,3429 -0,7%
Bitcoin
BTC/USD 7.684,37 +0,3% 7.711,80 7.635,55 -43,7%
ANLEIHERENDITEN aktuell Vortag YTD absolut
Deutschland 2 Jahre -0,64 -0,63 -0,03
Deutschland 10 Jahre 0,48 0,46 0,05
USA 2 Jahre 2,50 2,52 0,61
USA 10 Jahre 2,97 2,97 0,56
Japan 2 Jahre -0,13 -0,14 0,00
Japan 10 Jahre 0,05 0,05 0,00
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 65,78 64,73 +1,6% 1,05 +10,1%
Brent/ICE 76,72 75,36 +1,8% 1,36 +18,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.298,20 1.296,44 +0,1% +1,76 -0,4%
Silber (Spot) 16,85 16,66 +1,2% +0,19 -0,5%
Platin (Spot) 902,85 906,00 -0,3% -3,15 -2,9%
Kupfer-Future 3,30 3,26 +1,2% +0,04 -0,8%
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/raz
(END) Dow Jones Newswires
June 07, 2018 11:59 ET (15:59 GMT)
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CAIXABANK S.A. Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-3 Sh | 1,56 | -3,11% | |
CAIXABANK S.A. | 5,06 | -2,35% | |
Commerzbank AG (spons. ADRs) | 15,40 | 3,36% | |
Commerzbank | 15,79 | 3,17% | |
Deutsche Bank AG | 16,92 | 0,86% | |
Obrascon Huarte Lain S.A.. | 0,33 | 2,78% | |
Remy Cointreau SA Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-10 Sh | 5,90 | 0,85% | |
Remy Cointreau S.A. | 60,10 | -0,41% | |
UniCredit S.p.A. | 38,76 | 1,76% |