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26.11.2012 19:26:31

MÄRKTE EUROPA/Anleger vor Griechenland-Entscheid vorsichtiger

Von Thomas Leppert FRANKFURT--Bereits das zweite Mal innerhalb von sieben Tagen treffen sich die Euro-Finanzminister. Es geht erneut um die Auszahlung der nächsten Rettungstranche für Griechenland. Im Vorfeld des Treffens waren die Mitglieder der Eurogruppe optimistisch, die Probleme nun vom Tisch zu räumen. Nach der kräftigen Aufwärtsbewegung in der Vorwoche ist es am Montag an den Börsen zu kleineren Gewinnmitnahmen gekommen. Der Dax schloss 0,2 Prozent leichter bei 7.292 Punkten. Für den Euro-Stoxx-50 ging es etwas deutlicher um 0,6 Prozent auf 2.542 Zähler nach unten.

   Vorsichtig sind die Marktstrategen der Credit Agricole. "Es gibt noch zahlreiche Unsicherheitsfaktoren für die europäischen Märkte", sagte Mitul Kotecha von der Credit Agricole. Der Volkswirt der französischen Bank rechnet nicht mit einem Schuldenschnitt für die öffentlichen Gläubiger Griechenlands. Einem solchen habe der EZB-Direktor Asmussen am Wochenende eine klare Absage erteilt. Möglich, wenn auch politisch umstritten, seien eine Stundung der Zinszahlungen bzw längere Laufzeiten.

   Leicht belastete zudem der Ausgang der Parlamentswahlen in Katalonien am Wochenende die Stimmung an der Börse. Die Mehrheit der im dortigen Parlament vertretenen Parteien spricht sich für eine Unabhängigkeit Kataloniens von Madrid aus. Der Anleihemarkt reagierte kaum auf die Entwicklung, die Rendite der spanischen Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren zog um einen Basispunkt auf 5,58 Prozent an. Der Aktienmarkt in Madrid schloss 0,7 Prozent leichter.

   Positiv für die europäischen Aktien wurden die Aussagen der Analysten von Morgan Stanley aufgenommen. Ihrer Einschätzung nach dürften die Gewinne der europäischen Unternehmen im kommenden Jahr um durchschnittlich 5 Prozent wachsen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis sollte zudem auf 12 von zuvor 11 steigen. Den Grund für diese Entwicklung sehen die Analysten in der niedrigen Inflation, einem moderaten Anstieg der Anleiherenditen sowie Mittelzuflüssen für den Aktienmarkt. Weltweit hätten die Konjunkturindikatoren den Boden erreicht, merkten die Analysten zudem an.

   Unter der Ungewissheit über die Auszahlung der nächsten Hilfstranche an Griechenland litten die Bankenwerte, der Sub-Index stellte mit einem Abschlag von 1,2 Prozent den größten Verlierer in Europa. "Nach den starken Gewinnen in der Vorwoche war es absehbar, dass wir vor der Pressekonferenz am Abend einen Gegenbewegung sehen", so Michael Hewson, Marktstratege bei CMC Markets. Schwächster Wert war die britische Barclays Bank, die 5,4 Prozent verlor. Auslöser für diese Schwäche war, dass die Qatar Holdings rund 303 Millionen Aktien verkaufte.

   Die Hängepartie um den Verkauf von Steel Americas zog die ThyssenKrupp-Aktie um 5,1 Prozent nach unten. "Die Verzögerungen beim Verkauf der US-Stahlwerke zeigen klar, dass Thyssen hier keinen guten Preis erzielen kann und wohl hohe Abschreibungen vornehmen muss", meinte ein Händler. Wegen verschiedener Unwägbarkeiten um das Amerika-Geschäft haben die Analysten der Credit Suisse die Aktie auf "Neutral" abgestuft. Die angekündigten höheren Sparziele des Konzerns zeigten derweil, wie schwierig das von schwacher Nachfrage und Überkapazitäten geprägte Umfeld für europäische Stahlhersteller sei, sagte Analyst Stefan Freudenreich von equinet.

   Europäische Schlussstände von Montag, den 26. November 2012:

=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 2542,52 -14,51 -0,6% 9,8 Stoxx-50 2523,22 -11,50 -0,5% 6,5 Stoxx-600 272,00 -1,33 -0,5% 11,2 Frankfurt XETRA-DAX 7292,03 -17,10 -0,2% 23,6 London FTSE-100 5786,72 -32,42 -0,6% 3,9 Paris CAC-40 3500,94 -27,86 -0,8% 10,8 Amsterdam AEX 330,90 -0,60 -1,7% 5,9 Athen ATHEX-20 302,52 -1,13 -0,4% 14,2 Brüssel BEL-20 2400,68 -7,85 -0,3% 15,2 Budapest BUX 17835,61 -33,97 -0,2% 5,1 Helsinki OMXH-25 2135,12 -20,67 -1,0% 9,9 Istanbul ISE NAT. 30 89510,44 1161,23 +1,3% 45,1 Kopenhagen OMXC-20 487,22 -3,05 -0,6% 24,9 Lissabon PSI 20 5324,31 -30,57 -0,6% -3,7 Madrid IBEX-35 7874,80 -34,80 -0,4% -8,3 Mailand FTSE-MIB 15520,14 -115,75 -0,7% 2,9 Moskau RTS 1429,83 9,01 +0,6% 3,5 Oslo OBX 410,01 -3,41 -0,8% 14,7 Prag PX 983,25 6,35 +0,7% 7,9 Stockholm OMXS-30 1068,98 -2,79 -0,3% 8,2 Warschau WIG-20 2405,82 7,43 +0,3% 12,2 Wien ATX 2244,88 2,44 +0,1% 18,7 Zürich SMI 6681,88 -33,21 -0,5% 12,6

DEVISEN zuletzt '+/- % Mo, 8.18 Uhr Fr, 18.10 Uhr EUR/USD 1,2968 0,04% 1,2963 1,2973 EUR/JPY 106,5138 0,01% 106,5030 106,7930 EUR/CHF 1,2038 -0,02% 1,2041 1,2042 USD/JPY 82,1350 -0,04% 82,1660 82,3110 GBP/USD 1,6022 -0,01% 1,6024 1,6044 === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@dowjones.com DJG/thl/flf (END) Dow Jones Newswires

   November 26, 2012 12:56 ET (17:56 GMT)

   Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 56 PM EST 11-26-12

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