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19.04.2016 18:36:53

MÄRKTE EUROPA/Aufwärtsdynamik nimmt weiter zu

   Von Herbert Rude

   FRANKFURT (Dow Jones)--Ein günstiger ZEW-Index und gute Qurtalsergebnisse haben am Dienstag an den europäischen Aktienmärkten eine weitere Aufwärtswelle ausgelöst. Der Dax stieg um 2,3 Prozent auf 10.350 Punkte und beendete die Sitzung auf dem bisher höchsten Schlussstand in diesem Jahr. Der Euro-Stoxx-50 legte um 1,5 Prozent zu. Auch gute Vorlagen von den Börsen in den USA und in Asien sowie die weitere Erholung der Ölpreise stützten die Stimmung für die Aktien.

   Die ZEW-Konjunkturerwartungen für die Eurozone haben sich im April stark verbessert. "Der ZEW-Konjunkturindex konnte mehr als überzeugen", sagte Christian Henke, Marktanalyst von IG Markets. Der Indikator verbesserte sich auf 11,2 Punkte. Damit wurde die allgemeine Marktprognose von 8,2 Zählern deutlich übertroffen.

   Bereits im frühen Geschäft waren DAX und Euro-Stoxx-50 nach günstigen Geschäftszahlen mehrerer europäischer Großkonzerne kräftig gestiegen. Die Kurse von Roche über Danone und Rio Tinto bis zu Publicis zogen kräftig an.

DAX jenseits der 200-Tagelinie Mit dem Anstieg stand der DAX das erste Mal seit Dezember über der 200-Tagelinie. Sie gilt als Dreh- und Angelpunkt für langfristig orientierte Anleger, das Überschreiten könnte also frisches Geld in den Markt ziehen. Allerdings verwiesen Händler darauf, dass ein Anstieg über die 200-Tagelinie nur dann einigermaßen zuverlässige Signale liefere, wenn sich der DAX mindestens drei Tage oder mindestens drei Prozent oberhalb von ihr festsetze.

   L'Oreal verteuerten sich in Paris um 5 Prozent. Der Hersteller von Marken wie Giogio Armani, Yves Saint Lauren und Biotherm hat den Umsatz im ersten Quartal organisch, das heißt ohne Akquisitionen, um 4,2 Prozent gesteigert. Analysten hatten lediglich mit 3,5 Prozent Wachstum gerechnet. Beiersdorf folgten L'Oreal mit einem Plus von 3,7 Prozent.

   Danone profitierten von einem organischen Wachstum von 3,5 Prozent im ersten Quartal. Hier hatte die Konsensschätzung von Analysten bei 3,2 Prozent gelegen. Der Kurs der Aktie stieg um 3,5 Prozent.

Roche profitiert von Grippemittel Aktien des schweizerischen Schwergewichts Roche zogen um 2 Prozent an. Überraschend stark war im ersten Quartal der Umsatz mit dem Grippemittel Tamiflu gestiegen. Dieser lag mit 367 Millionen Franken fast 50 Prozent über der Schätzung der Deutschen Bank. Die französische Werbegruppe Publicis steigerte den Umsatz zuletzt aus eigener Kraft um 2,9 Prozent. Das trieb den Kurs um 6,7 Prozent nach oben.

   Gesucht waren auch die in London gelisteten Aktien der großen Bergwerkskonzerne. Rio Tinto hat nach dem ersten Quartal die Ziele für das Gesamtjahr überwiegend bekräftigt, der Kurs stieg darauf um 2,8 Prozent. Anglo American, BHP Billiton und Glencore legten bis zu 8,5 Prozent zu. Der Rohstoffsektor gewann 4,6 Prozent. Rückenwind kam hier von gestiegenen Preisen beispielsweise für Eisenerz. Auch Gold und vor allem Silber zogen an: Die Feinunze Gold kostete zum Handelsschluss an den Aktienmärkten 1.255 Dollar und damit gut 20 Dollar mehr als am Vorabend in den USA.

   Größter DAX-Gewinner waren RWE mit einem Aufschlag von 4,7 Prozent. RWE hatte am Montag mit den Energie-Aktien gegen den Trend etwas nachgegeben. Nun erholten sie sich mit der Ölpreiserholung.

Zahlen von Zalando "eine kleine Enttäuschung" Am deutschen Aktienmarkt büßten Zalando 2,3 Prozent ein. Der Onlinehändler war zwar im ersten Quartal erneut prozentual zweistellig gewachsen, hatte aber die Erwartungen von Analysten verfehlt. Das Zahlenwerk von Zalando sei "eine kleine Enttäuschung", sagte Volker Bosse von der Baader-Helvea Bank. Die Jahresziele werde das Unternehmen aber wohl erreichen.

   Auf der Verliererseite standen auch Osram, die 3,3 Prozent abgaben. Osram wird sich vorzeitig von seinem Finanzvorstand Klaus Patzak trennen. Das Unternehmen begründete dies mit unterschiedlichen Auffassungen über die strategische Entwicklung von Osram: Das kam am Markt laut Händlern schlecht an. Dagegen stiegen Aurubis mit der guten Stimmung für Rohstoffaktien um 6,0 Prozent.

   Am Rentenmarkt kommen die Kurse der Bundesanleihen angesichts der Käufe am Aktienmarkt etwas zurück. Im Devisenhandel wertete der Euro zu US-Dollar und Yen deutlich auf. Mit 1,1375 Dollar lag er am frühen Abend einen halben Cent höher als am Montag im späten New Yorker Handel.

=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.112,01 +48,96 +1,6% -4,8% Stoxx-50 2.918,27 +42,60 +1,5% -5,9% Stoxx-600 349,24 +5,04 +1,5% -4,5% XETRA-DAX 10.349,59 +229,28 +2,3% -3,7% FTSE-100 London 6.406,24 +52,72 +0,8% +2,6% CAC-40 Paris 4.566,48 +59,64 +1,3% -1,5% AEX Amsterdam 456,46 +5,65 +1,3% +3,3% ATHEX-20 Athen 159,71 +0,45 +0,3% -12,9% BEL-20 Brüssel 3.497,63 +30,81 +0,9% -5,5% BUX Budapest 27.271,78 +190,06 +0,7% +14,0% OMXH-25 Helsinki 3.245,31 +52,73 +1,7% -3,4% ISE NAT. 30 Istanbul 105.826,83 -85,19 -0,1% +18,4% OMXC-20 Kopenhagen 978,31 +17,26 +1,8% -3,5% PSI 20 Lissabon 4.972,32 +15,83 +0,3% -6,1% IBEX-35 Madrid 8.971,30 +89,70 +1,0% -6,0% FTSE-MIB Mailand 18.447,98 +89,73 +0,5% -13,9% RTS Moskau 926,64 +27,06 +3,0% +22,4% OBX Oslo 534,23 +10,02 +1,9% -0,9% PX-GLOB Prag 1.188,39 +13,25 +1,1% -4,2% OMXS-30 Stockholm 1.410,87 +28,98 +2,1% -2,5% WIG-20 Warschau 1.964,84 +18,50 +1,0% +5,7% ATX Wien 2.338,24 +26,77 +1,2% -2,4% SMI Zürich 8.152,76 +108,16 +1,3% -7,5%

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.37 Mo, 18.04 Uhr % YTD EUR/USD 1,1374 +0,36% 1,1333 1,1322 +4,7% EUR/JPY 124,27 +0,67% 123,45 123,27 -2,5% EUR/CHF 1,0920 +0,15% 1,0904 1,0909 +0,4% GBP/EUR 1,2656 +0,07% 1,2647 1,2608 -6,8% USD/JPY 109,23 +0,27% 108,93 108,88 -7,0% GBP/USD 1,4398 +0,45% 1,4334 1,4275 -2,4%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 41,10 39,78 3,32 1,32 +2,8% Brent/ICE 44,22 42,91 3,05 1,31 +9,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.254,91 1.232,61 +1,8% +22,30 +18,3% Silber (Spot) 16,98 16,23 +4,6% +0,75 +22,8% Platin (Spot) 1.015,00 978,00 +3,8% +37,00 +13,9% Kupfer-Future 2,22 2,16 +2,5% +0,05 +3,6% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/hru/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   April 19, 2016 12:06 ET (16:06 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 06 PM EDT 04-19-16

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Anglo American PLC 28,69 1,45% Anglo American PLC
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