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21.11.2012 19:05:31

MÄRKTE EUROPA/Ausgebliebene Griechenland-Einigung belastet nur kurz

   Von Thomas Leppert

   Das die nächste Hilfstranche für Griechenland erst einmal nicht ausgezahlt wird, sorgte an den europäischen Aktienmärkten nur für eine kurzzeitige Belastung. Trotz eines Sitzungsmarathons der Euro-Finanzminister konnten sich diese nicht auf die Auszahlung der dringend benötigten nächsten Kredittranche einigen. Ein neuer Termin ist allerdings schon gefunden. An der Börse wird fest davon ausgegangen, dass am kommenden Montag ein Konsens ausgehandelt wird.

   Der Euro reagierte am Morgen zunächst verschnupft auf die Enttäuschung und gab bis auf 1,2750 Dollar nach. Am Abend verabschiedete sich die Gemeinschaftswährung gut erholt mit Kursen von 1,2815 Dollar gegenüber dem Greenback aus dem europäischen Handel. Der Euro-Stoxx-50 schloss 0,4 Prozent fester bei 2.520 Punkten, der Dax beendete den Handel mit einem Plus von 0,2 Prozent bei 7.184 Punkten.

   Die Eurozone will Griechenland mehr Zeit einräumen, um die Spar- und Reformziele zu erreichen. Dieser Zeitaufschub kostet allerdings weiteres Geld. Bisher wurde noch keine Lösung gefunden, wie dieses Milliardenloch gestopft werden kann. Die Bundesregierung rechnet damit, dass bei der nächsten Verhandlungsrunde der Eurogruppe die Ausweitung des griechischen Programmanteils am europäischen Rettungsschirm EFSF beschlossen wird. Durch diese Verschiebung soll das Finanzierungsloch geschlossen werden.

   Auf eine gute Nachfrage traf am Vormittag die Aufstockung der Bundesanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren. Bei der Auktion sank die Rendite auf 1,40 Prozent, verglichen mit 1,56 Prozent bei der vorangegangenen Versteigerung. Dies war die niedrigste Auktionsrendite seit Juli.

   Die Daten aus den USA lieferten am Nachmittag keine Impulse mehr. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe litten unter den Auswirkungen des Hurrikans Sandy. Der Index der Uni Michigan lag in der 2. Umfrage mit einem Wert von 82,7 Punkten deutlich unter der ersten Umfrage bei 84,9. Für die Marktstrategen der Helaba ist die Abwärtsrevision eine Enttäuschung. Der Index der Frühindikatoren traf mit einem Plus von 0,2 Prozent genau die Erwartungen der Ökonomen.

   Mit Blick auf die Branchenindizes in Europa standen Technologiewerte hoch in der Gunst der Investoren. Der Sektor gewann 1,2 Prozent. Kräftig nach oben ging es für die Aktie von SAP. Im Handel wurde auf guten Drittquartalszahlen von Salesforce.com verwiesen. Diese belegten, dass sich das Cloud-Geschäft gut entwickelt. Die SAP-Aktie stieg um 2 Prozent auf 58,82 Euro. Den Tagesgewinner im DAX stellte Infineon mit einem Plus von 2,4 Prozent auf 5,85 Euro.

   Für lange Gesichter in den Handelsräumen sorgte die Abstufung von Siemens durch die Deutsche Bank auf "Verkaufen". Das seien "starke Worte", hieß es im Handel. Siemens-Titel fielen um 1,3 Prozent auf 77,60 Euro. Auch die Anteilsscheine von K+S litten unter einer Abstufung auf "Underweight" durch J.P. Morgan und gaben 3,1 Prozent auf 32,11 Euro nach.

   Südzucker-Aktien schlossen 3,2 Prozent leichter bei 29,90 Euro, nachdem der Zucker-Produzent für die vorzeitige Ablösung einer Wandelanleihe gut 15 Millionen Aktien bei Investoren platziert hat. Strategisch wurde der Schritt von Analysten als sinnvoll betrachtet - das Unternehmen senkt damit die Kosten für die Schulden und verbessert seine Bilanz.

   Die zweite Wochenhälfte könnte sich an den Kapitalmärkten recht träge gestalten. Am Donnerstag bleibt die Wall Street auf Grund von "Thangsgiving" geschlossen. Am Freitag wird mit dem sogenannten "Black Friday" die Zeit der Weihnachtseinkäufe in den USA eingeläutet. Für die Einzelhändler sind die Wochen vor Weihnachten die umsatzstärkste Zeit. An der Wall Street findet nur ein verkürzter Handel statt. Auch die Börse in Tokio bleibt am Freitag geschlossen.

=== Europäische Schlussindizes am Mittwoch, 21. November:

. Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 2519,68 10,06 +0,4% 8,8 . Stoxx-50 2511,25 5,33 +0,2% 6,0 . Stoxx-600 270,11 0,62 +0,2% 10,4 Frankfurt XETRA-DAX 7184,71 11,72 +0,2% 21,8 London FTSE-100 5752,03 3,93 +0,1% 3,3 Paris CAC-40 3477,36 15,30 +0,4% 10,0 Amsterdam AEX 326,41 0,39 +0,1% 4,5 Athen ATHEX-20 296,52 3,77 +1,3% 11,9 Brüssel BEL-20 2374,83 8,09 +0,3% 14,0 Budapest BUX 18025,40 -32,46 -0,2% 6,2 Helsinki OMXH-25 2098,09 24,57 +1,2% 8,0 Istanbul ISE NAT. 30 87398,31 -378,91 -0,4% 41,7 Kopenhagen OMXC-20 483,11 0,95 +0,2% 23,9 Lissabon PSI 20 5271,77 31,47 +0,6% -3,5 Madrid IBEX-35 7778,70 26,70 +0,3% -8,9 Mailand FTSE-MIB 15394,62 124,63 +0,8% 2,0 Moskau RTS 1418,74 15,39 +1,1% 2,7 Oslo OBX 409,20 -0,88 -0,2% 14,4 Prag PX 962,64 -7,52 -0,8% 5,7 Stockholm OMXS-30 1053,64 -0,27 -0,0% 6,7 Warschau WIG-20 2385,95 -18,93 -0,8% 11,3 Wien ATX 2191,04 -10,11 -0,5% 15,8 Zürich SMI 6643,70 24,71 +0,4% 11,9

DEVISEN zuletzt '+/- % Mi., 8.46 Uhr Di, 17.51 Uhr EUR/USD 1,2823 0,56% 1,2752 1,2814 EUR/JPY 105,6514 0,96% 104,6432 104,7255 EUR/CHF 1,2040 -0,06% 1,2048 1,2049 USD/JPY 82,3850 0,39% 82,0675 81,7240 GBP/USD 1,5937 0,25% 1,5896 1,5918 === Kontakt zum Autor: trade.de@dowjones.com

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   November 21, 2012 12:34 ET (17:34 GMT)

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