25.03.2019 16:04:45

MÄRKTE EUROPA/Börsen bleiben angeschlagen - Pfund erholt

FRANKFURT (Dow Jones)--Der über den Erwartungen ausgefallene ifo-Geschäftsklimaindex reicht am Montagnachmittag nicht aus, die Börsianer bei Laune zu halten. Weiter prägen Wachstumssorgen das Geschehen und sorgen für Zurückhaltung. Diese wurde am Freitag befeuert insbesondere durch sehr schwache deutsche Einkaufsmanagerindizes. Der ifo-Index ist im Februar auf 99,6 Punkte nach 98,7 gestiegen. Analysten hatten einen Rückgang auf 98,3 Punkte erwartet.

Der DAX verliert 0,2 Prozent auf 11.343 Punkte, im Tagestief stand der Index bei 11.313. Der Euro-Stoxx-50 gibt 0,2 Prozent auf 3.298 nach. Am deutschen Anleihemarkt geht es nach den kräftigen Kursgewinnen seitwärts. Die Zehnjahresrendite liegt mit minus 0,017 Prozent weiter in negativem Terrain. Am Freitag war sie erstmals seit Oktober 2016 wieder unter Null gesunken, weil die Anleger angesichts des Ausverkaufs bei Aktien in vermeintlich sichere Anleihen geflüchtet waren.

Türkische Notenbank interveniert zu Gunsten der Lira

Am Devisenmarkt zeigt sich die türkische Lira von ihrem Absturz um rund 6 Prozent zum Dollar am Freitag deutlich erholt. Die türkische Notenbank hat verbal zugunsten der eigenen Währung interveniert. Daneben stützt laut der Commerzbank, dass Präsident Recep Tayyip Erdogan am Sonntag all denjenigen mit Strafe gedroht hat, die die Lira verkaufen.

Das Pfund steigt derweil auf 1,,3205 Dollar. Das Pfund zieht nach Berichten über eine mögliche dritte Abstimmung des zwischen London und Brüssel vereinbarten Abkommens im britischen Unterhaus am Dienstag an. Das Abkommen wurde bislang zwei Mal abgelehnt, und die meisten Beobachter gehen davon aus, dass das Abkommen auch in einer neuerlichen Vorlage nicht verabschiedet wird. Das Pfund erholt sich aber mit der Hoffnung, dass diese Einschätzung falsch sein könnte und dass Premierministerin May doch noch eine Mehrheit findet.

Fiat profitieren von andauernden Fusionsspekulationen

Nach dem Motto "wo Rauch ist, ist auch Feuer", werden Fiat Chrysler gekauft. Für den Kurs geht es um 1,7 Prozent nach oben. Der Peugeot-Konzern (PSA) soll Fiat Chrysler Anfang des Jahres Kreisen zufolge wegen eines möglichen Zusammenschlusses kontaktiert haben. Die Italiener sollen aber, wie bereits früher, abgelehnt haben. Fiat Chrysler ist allerdings nach eigener Aussage offen für einen großen Deal mit einem anderen Autobauer, wenn dieser zu den Zielen des Konzerns passt.

Nach der jüngsten Rally legen Ubisoft zu Wochenbeginn eine Verschnaufpause ein und notieren unverändert an der Pariser Börse. Das Sentiment für die Aktie wurde zuletzt erheblich gestützt von der Ankündigung von Google, mit Stadia einen Streaming-Dienst für Videospiele aufzubauen. Es wird erwartet, dass auch andere Internet-Riesen in das Geschäft einsteigen werden. Auf der Suche nach Content werden Übernahmen von Spieleentwicklern nicht ausgeschlossen.

Investorenkonsortium will Inmarsat übernehmen

Inmarsat ziehen in London um 8,9 Prozent auf 551,00 Pence an. Ein Investorenkonsortium von Beteiligungsgesellschaften und Pensionsfonds hat für den britischen Satellitenbetreiber ein Gebot von 3,4 Milliarden US-Dollar abgegeben. Sie wollen 7,21 US-Dollar je Inmarsat-Aktie oder umgerechnet rund 546,5 Pence zahlen. Der Satellitenbetreiber stuft die Offerte als fair ein und empfiehlt die Annahme.

Im DAX stehen Bayer mit einem Minus von 3,2 Prozent auf 57,40 Euro weiter unter Druck. Die Analysten von Merrill Lynch haben laut Händlern Bayer von der Kaufliste gestrichen. Mit einem Kursziel von 70 Euro würden Bayer nur noch mit "Neutral" bewertet. Und die Analysten der HSBC haben Wacker Chemie auf "Halten" zurückgenommen. Der Kurs fällt um 3,4 Prozent.

Auf der Gewinnerseite stechen Fresenius Medical Care (FMC) mit einem Plus von 1,6 Prozent auf 69,44 Euro heraus. Die Analysten der Commerzbank haben die Aktien mit einem Kursziel von 90 Euro auf die Kaufliste genommen. Im Windschatten gewinnen die zuletzt sehr schwachen Fresenius 1,6 Prozent.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.298,45 -0,22 -7,28 9,90

Stoxx-50 3.070,46 -0,39 -12,05 11,25

DAX 11.343,38 -0,18 -20,79 7,43

MDAX 24.611,80 -0,40 -99,31 14,01

TecDAX 2.631,60 -0,38 -9,97 7,40

SDAX 10.746,16 -0,41 -44,58 13,01

FTSE 7.178,69 -0,40 -28,90 7,13

CAC 5.257,30 -0,24 -12,61 11,13

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,02 0,00 -0,26

US-Zehnjahresrendite 2,44 0,00 -0,24

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:19 Fr, 17:14 % YTD

EUR/USD 1,1321 +0,22% 1,1308 1,1288 -1,3%

EUR/JPY 124,60 +0,29% 124,44 123,98 -0,9%

EUR/CHF 1,1234 +0,07% 1,1246 1,1220 -0,2%

EUR/GBP 0,8573 +0,27% 0,8583 0,8547 -4,7%

USD/JPY 110,05 +0,05% 110,04 109,83 +0,4%

GBP/USD 1,3205 -0,04% 1,3174 1,3207 +3,5%

Bitcoin

BTC/USD 3.961,75 -0,05% 3.968,00 3.977,50 +6,5%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 58,50 59,04 -0,9% -0,54 +25,8%

Brent/ICE 66,71 67,03 -0,5% -0,32 +22,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.320,02 1.312,77 +0,6% +7,26 +2,9%

Silber (Spot) 15,55 15,42 +0,9% +0,13 +0,4%

Platin (Spot) 853,28 847,84 +0,6% +5,44 +7,1%

Kupfer-Future 2,84 2,84 +0,1% +0,00 +7,9%

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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/cln

(END) Dow Jones Newswires

March 25, 2019 11:05 ET (15:05 GMT)

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