18.03.2015 10:12:32
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MÄRKTE EUROPA/Börsen geben vor Fed-Entscheidung leicht nach
Von Manuel Priego-Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Mit leichten Kursabgaben sind Europas Börsen am Mittwoch in den Handel gestartet. Anleger halten sich wie erwartet vor der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank am Abend zurück. Die meisten Beobachter gehen davon aus, dass die Währungshüter das Signalwort "geduldig" zur Beschreibung ihrer Geldpolitik fallen lassen. Dies würde für eine erste Leitzinserhöhung im Juni sprechen, was wiederum für Abgabedruck an den internationalen Aktienmärkten sorgen könnte.
Der Dax verliert im frühen Geschäft 0,2 Prozent auf 11.952 Punkte. Für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,2 Prozent auf 3.665 Punkte nach unten. Die US-Währungshüter wollen die extreme lockere Geldpolitik der Krisenjahre endlich hinter sich zu bringen. Seit Dezember 2014 hatte die Fed versichert, dass sie "geduldig" bei der Straffung der Geldpolitik sein will. Vor einer Zinserhöhung will die Fed diese Zusicherung streichen. Seit Ende 2008 liegt der Leitzins bei nahe null.
Am Devisenmarkt zeigt sich der Euro kaum verändert bei 1,06 Dollar. Nach Einschätzung der Commerzbank wird es für die Dollar-Wechselkurse weniger darauf ankommen, ob die erste Zinserhöhung im Juni, Juli, September oder Oktober erfolgt. Viel wichtiger werde sein, wie schnell die Zinsen angehoben werden. Die Societe Generale sieht derweil mittelfristig weiteres Aufwärtspotenzial für den Dollar. Laut den Analysten ist ein erster Zinsschritt im Juni nach wie vor nicht vollständig an den Märkten eingepreist.
Von guten Vorlagen für SAP sprechen Händler mit Blick auf Oracle. Der US-Konzern hat die Erwartungen an die Quartalszahlen getroffen, zugleich aber vor den Auswirkungen des festen Dollar gewarnt. "SAP könnten schon bald die Prognosen nach oben nehmen, wegen des schwachen Euro", sagt ein Marktteilnehmer. Außerdem zeigten sich Oracle im Anschluss an den Zwischenbericht nachbörslich fest. Das SAP-Papier legt um 0,7 Prozent zu.
Lufthansa werden am Mittwoch als Underperformer gesehen. Zwar hatte sich die Aktie am Dienstag gegen den Trend fest entwickelt. "Die Ausdehnung des Streiks auf die Langstrecke schadet dem Konzern aber mehr als die Kurz- und Mittelstrecke", sagt ein Händler. Zudem wurden die Streiks bis Donnerstag verlängert. Das Papier verliert 1,2 Prozent.
Inditex-Aktien steigen um 2,8 Prozent. Im Handel äußert man sich überrascht wegen der kräftigen Gewinne. "Der Umsatz und der Nettogewinn decken sich mit den Schätzungen", sagt ein Teilnehmer. Vor allem der spanische Absatzmarkt habe sich im Schlussquartal 2014 gut erholt. Die Dividende von 0,52 Euro je Aktie sei ebenfalls in dieser Höhe erwartet worden. Die Analysten von Bernstein sprechen derweil von einem guten Start ins neue Jahr.
Brenntag verbessern sich nach Zahlen um 3,7 Prozent. Die DZ-Bank spricht von starken Zahlen und einem optimistischen Ausblick. Alle relevanten Kennziffern - inklusive der Dividende - lägen leicht über den Konsensschätzungen. Positiv für SGL Carbon wird das um 40 auf 240 Millionen Euro erhöhte Sparziel gewertet. Die Titel fallen dennoch um knapp 4 Prozent.
ProSieben verloren zu Handelsbeginn vorübergehend über sechs Prozent an Wert, um sich anschließend wieder einigermaßen zu erholen. "Vermutlich gab es eine unlimitierte Order zum falschen Zeitpunkt", sagt ein Händler. Nachvollziehbar sei der Abschlag nicht. Die Aktie verliert 2,7 Prozent.
=== DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Di, 17.40 Uhr EUR/USD 1,0599 +0,1% 1,0593 1,0596 EUR/JPY 128,52 -0,0% 128,55 128,55 EUR/CHF 1,0656 -0,0% 1,0657 1,0650 USD/JPY 121,25 -0,1% 121,34 121,34 GBP/USD 1,4728 -0,1% 1,4747 1,4735 === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@dowjones.comDJG/mpt/ros
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March 18, 2015 04:41 ET (08:41 GMT)
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