10.09.2020 16:30:43
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MÄRKTE EUROPA/Börsen im Plus - EZB schickt Euro über 1,19 USD
FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte tendieren am Donnerstagnachmittag gut behauptet. Die Europäische Zentralbank (EZB) ist momentan in der komfortablen Situation, abzuwarten. Sie hat wie erwartet weder die Leitzinsen, noch das Kaufprogramm noch ein anderes Parameter ihrer Geldpolitik verändert. Während sie zu Beginn der Corona-Krise tätig war, wartet sie nun ab und überlässt der Fiskalpolitik das Handeln. Dies trägt zudem Früchte, die Wirtschaft hat das Tal verlassen. Der Aktienhandel verlief während der EZB-Pressekonferenz in verhältnismäßig ruhigen Bahnen. Der DAX legt um 0,1 Prozent auf 13.246 Punkte zu, der Euro-Stoxx-50 gibt dagegen um 0,1 Prozent auf 3.322 Punkte nach.
Euro legt zum Dollar während EZB-Pressekonferenz zu
Mit Spannung wurde im Devisenhandel auf die Aussagen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde zur jüngsten Euro-Stärke gewartet. Sie sagte, dass es keinen Grund für eine Überreaktionen auf den Euro-Anstieg gebe. Daraufhin legte der Euro zu und kletterte über die Marke von 1,19 Dollar.
Für Otmar Lang, Chefvolkswirt der Targobank, hat es die EZB in der Hochzeit der Corona-Krise verpasst, sich um den Euro zu kümmern, wogegen die US-Notenbank ihre geldpolitischen Ziele sehr effizient verfolgte. Die EZB müsse jetzt einen Weg finden, ihre bereits ultralockere Geldpolitik weiter zu lockern, um sich zumindest mittelfristig ihrem Inflationsziel anzunähern ohne gleichzeitig in die Liquiditätsfalle zu tappen. Dann würde eine Geldmengenerhöhung zu keiner Erhöhung der gesamtwirtschaftlichen Aktivitäten führen, wäre also nutzlos. Den Euro konnte die EZB auf jeden Fall nicht schwächen.
BP steigt in Offshore-Windpark-Geschäft ein
BP gewinnen 0,3 Prozent. Der Energiekonzern steigt in die Windkraft ein. BP tut sich dazu nach eigenen Angaben mit Equinor zusammen, um Offshore-Windpark-Projekte in den USA zu entwickeln. Zudem wird BP für 1,1 Milliarden US-Dollar die Hälfte an den Offshore-Windparks Empire Wind und Beacon Wind von Equinor erwerben. "Der Preis scheint hoch", heißt es bei Berenberg. Allerdings sei der Einstieg ein bedeutsamer Schritt beim Erreichen der Langfrist-Ziele für erneuerbare Energien.
Für die Aktie von Akzo Nobel geht es nach Zahlen um 3,3 Prozent nach oben. Der niederländische Farbenhersteller stellt eine Abschwächung des konjunkturellen Gegenwinds für sein Geschäft fest. Der Konzern geht für das dritte Quartal auf Basis konstanter Wechselkurse von einem Umsatz nahe dem Vorjahresniveau von 2,4 Milliarden Euro aus. Die Segmente und Regionen unterlägen unterschiedlichen Trends, so Akzo.
Traton zahlt für Navistar mehr
Traton hat sein Angebot für die restlichen Aktien des US-Lkw-Herstellers Navistar International erhöht. Traton bietet nun 43,00 US-Dollar je Navistar-Aktie und somit insgesamt 3,6 Milliarden Dollar, nach zuvor 35,00 Dollar. Mit einem solchen Schritt wurde an der Börse gerechnet, nachdem einige Navistar-Eigner einen höheren Preis gefordert hatten. Für die Aktie von Traton, die schon vorher leichter tendierte, geht es um 2,5 Prozent nach unten.
Der Spielehersteller Games Workshop hat ein starkes 1. Quartal abgeliefert, in der Folge geht es für die Aktie um 12,5 Prozent nach oben. Dabei profitierte das Unternehmen analoger Spiele nach Aussage von Peel Hunt davon, mehr online verkauft zu haben. So stieg der Umsatz um 15 Prozent, der operative Gewinn vor Lizenzgebühren dagegen um 61 Prozent. Allerdings warnen die Analysten davor, dass die hohe Nachfrage nach Spielen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie zu sehen sei, und damit möglicherweise nicht nachhaltig.
Bei Lufthansa-Konkurrent IAG geht es 1,1 Prozent nach oben. Die Mutter von British Airways und Iberia hat die Konditionen für ihre Kapitalerhöhung bekannt gegeben. Die Ausgabe von fast 3 Milliarden neuen Aktien wirkt sich laut Davy Research stark verwässernd aus. Die Kapitalerhöhung bedeute bei einem Ausgabepreis von 0,92 Euro je Aktie einen Abschlag von 35,9 Prozent auf den Schlusskurs am 9. September. Sie dürfte bei der Fluglinie aber für die nötige operative und strategische Flexibilität sorgen, um die Gunst der Stunde zu nutzen, wenn die Nachfrage im Luftverkehr nach dem Corona-Einbruch wieder anziehen sollte.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.321,80 -0,09 -3,03 -11,30
Stoxx-50 2.982,91 -0,48 -14,24 -12,35
DAX 13.245,86 0,07 8,65 -0,02
MDAX 27.534,41 0,00 -0,43 -2,75
TecDAX 3.084,62 -0,21 -6,56 2,31
SDAX 12.451,95 -0,02 -2,63 -0,48
FTSE 6.004,46 -0,14 -8,38 -20,28
CAC 5.039,78 -0,06 -3,20 -15,70
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,44 0,03 -0,68
US-Zehnjahresrendite 0,71 0,01 -1,97
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:25 Uhr Mi, 17:06 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1898 +0,81% 1,1828 1,1812 +6,1%
EUR/JPY 126,34 +0,79% 125,53 125,46 +3,6%
EUR/CHF 1,0775 +0,01% 1,0770 1,0786 -0,8%
EUR/GBP 0,9205 +1,37% 0,9081 0,9086 +8,8%
USD/JPY 106,19 -0,01% 106,14 106,22 -2,4%
GBP/USD 1,2926 -0,56% 1,3026 1,2998 -2,5%
USD/CNH (Offshore) 6,8274 -0,09% 6,8378 6,8354 -2,0%
Bitcoin
BTC/USD 10.462,26 +2,17% 10.378,76 10.261,26 +45,1%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 37,71 38,05 -0,9% -0,34 -34,2%
Brent/ICE 40,63 40,79 -0,4% -0,16 -34,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.962,61 1.946,70 +0,8% +15,92 +29,3%
Silber (Spot) 27,36 27,05 +1,2% +0,31 +53,3%
Platin (Spot) 938,70 923,25 +1,7% +15,45 -2,7%
Kupfer-Future 3,04 3,04 +0,0% +0,00 +7,7%
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com
DJG/thl/ros
(END) Dow Jones Newswires
September 10, 2020 10:31 ET (14:31 GMT)
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08.11.24 | Covestro Equal Weight | Barclays Capital | |
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Akzo Nobel NV (spons. ADRs) | 19,50 | -0,51% | |
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BP plc (British Petrol) | 4,75 | -0,98% | |
Covestro AG | 57,80 | 0,17% | |
Games Workshop Group PLC | 167,20 | -1,24% | |
International Consolidated Airlines S.A. | 3,53 | -0,56% | |
International Consolidated Airlines Group S.A. (spons. ADRs) | 7,44 | -0,44% | |
Knorr-Bremse | 70,00 | -1,89% | |
TRATON | 31,00 | 0,49% |
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DAX | 20 388,76 | -0,18% |