31.05.2016 16:49:49

MÄRKTE EUROPA/Börsen konsolidieren - VW-Aktie im Minus

   Von Thomas Leppert

   FRANKFURT (Dow Jones)--Den Börsen in Europa geht auf dem Weg nach oben die Puste aus. Nachdem der Dax eine Gewinnserie von fünf Tagen in Folge hingelegt hat, droht am Dienstag ein kleiner Rücksetzer. "Momentan fehlt einfach der Katalysator, den DAX auf Jahreshochs zu schieben", erklärt ein Marktteilnehmer. Ein anderer Teilnehmer verweist auf die anhaltend dünnen Umsätze, damit wachse die Gefahr eines Rücksetzers. Der DAX verliert am Nachmittag 0,2 Prozent auf 10.314 Punkte, der Euro-Stoxx-50 notiert 0,3 Prozent leichter bei 3.079.

   Die US-Daten am Nachmittag lieferten derweil noch keine klaren Hinweise auf Zeitpunkt und Tempo weiterer US-Zinserhöhungen. Der Konsum ist eine tragende Säule der US-Konjunktur. Das haben die Konsumausgaben per April bestätigt, die mit einem Plus von 1 Prozent leicht oberhalb der Markterwartung ausgefallen sind. "Eine vom Konsum getragene Fortsetzung des US-Wachstums im zweiten Quartal ist wahrscheinlich", erwartet Ralf Umlauf, Marktstratege bei der Helaba.

   Ein Blick auf den ebenfalls veröffentlichten PCE-Deflator zeige, dass die Teuerungsraten immer noch auf einem mäßigen Niveau verharrten. Umlauf sieht die Fed per Juni noch nicht unter Handlungsdruck, im Juli scheint ihm allerdings eine Zinserhöhung möglich.

   Auch neue Preisdaten aus der Eurozone haben die Börsen weitgehend kalt gelassen, während der Euro mit etwas Verzögerung zulegt von 1,1130 auf 1,1170 Dollar. Der Preisdruck in der Eurozone hat im Mai gegenüber April leicht zugenommen, die Jahresinflationsrate blieb aber im negativen Bereich mit minus 0,1 Prozent. Die so genannte Kernteuerung, die die besonders volatilen Preise ausspart, zog von 0,7 auf 0,8 Prozent an. Die Preisentwicklung dürfte von der EZB besonders genau verfolgt werden, die am Donnerstag wieder tagt.

VW-Zahlen kommen nicht gut an Auf Unternehmensseite steht am deutschen Aktienmarkt die Veröffentlichung der Quartalszahlen von VW im Blick. Die Aktie reagiert mit einem Minus von 1,2 Prozent negativ und stellt damit den Verlierer im DAX. VW hat im ersten Quartal zwar einen besseren operativen Gewinn verzeichnet als erwartet, der Vorsteuergewinn liege aber lediglich auf dem Niveau der vorherigen Schätzungen, bemerken die Analysten von ISI Evercore. Vor allem Audi habe zum besseren operativen Ergebnis beigetragen. Die VW-Eigenmarke habe hingegen schwächere Ergebnisse geliefert. Die DZ Bank merkt an, dass das Ergebnis der Kernmarke VW mit 73 Millionen Euro deutlich unter der Konsensschätzung von 141 Millionen Euro liege.

   Bei Rocket Internet hat die Stimmung nach einem positiven Start komplett gedreht, die Aktie verliert 6,4 Prozent. An der Börse wird vor allem die schwache Umsatzentwicklung bemängelt. So stellt Jefferies-Analyst James Lockyer heraus, dass die aggregierten Umsätze zwar im ersten Quartal um 34 Prozent gestiegen seien, allerdings nach einem Plus von 67 Prozent im Jahr zuvor. Dabei hilft der Aktie nicht, dass das Unternehmen die Marge ausweiten konnte.

Kräftiger Kurssprung bei Salzgitter Im MDAX bewegen Analysten die Kurse. So profitieren Salzgitter von einer Hochstufung durch die Credit Suisse auf "Outperform" und werden 8,1 Prozent höher gehandelt. Vor dem Hintergrund des zeitverzögerten Einflusses der Stahlpreise und Anti-Dumping Maßnahmen sehen die Analysten Potenzial für höhere Gewinne. Bei KRONES haben die Kollegen von Main First nach Aussage aus dem Handel die Einstufung auf "Outperform" hochgenommen, für die Aktie geht es um 5,2 Prozent nach oben.

   Air France-KLM büßen 1,9 Prozent ein. Das Unternehmen verhandelt mit der chinesischen HNA über den Teilverkauf seiner Cateringsparte Servair. Damit komme zwar Geld in die Kasse, gleichzeitig könne damit aber der Druck nachlassen, die dringende Restrukturierung voranzutreiben, heißt es im Handel. Je besser die Ertragslage sei, desto mehr Zugeständnisse drohe Air France-KLM nämlich vor allem den Piloten gegenüber zu machen.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.078,73 -0,37 -11,28 -5,78 Stoxx-50 2.925,53 -0,38 -11,12 -5,64 DAX 10.316,07 -0,17 -17,16 -3,97 MDAX 20.817,25 0,08 16,12 0,21 TecDAX 1.690,60 -0,07 -1,23 -7,65 SDAX 9.349,88 0,53 49,23 2,76 FTSE 6.266,31 -0,07 -4,48 0,38 CAC 4.520,63 -0,19 -8,77 -2,51

Bund-Future 163,67 -1 5,06

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:28 Mo, 17.12 Uhr % YTD EUR/USD 1,1165 +0,29% 1,1132 1,1135 +2,8% EUR/JPY 124,02 +0,16% 123,82 123,67 -2,7% EUR/CHF 1,1046 -0,00% 1,1046 1,1054 +1,6% GBP/EUR 1,3115 -0,55% 1,3187 1,3135 -3,4% USD/JPY 111,08 -0,12% 111,22 111,08 -5,4% GBP/USD 1,4644 -0,24% 1,4680 1,4625 -0,7%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 49,91 49,60 +1,2% 0,58 +20,8% Brent/ICE 49,86 49,76 +0,2% 0,10 +20,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.214,07 1.205,58 +0,7% +8,49 +14,5% Silber (Spot) 16,06 16,00 +0,4% +0,06 +16,2% Platin (Spot) 972,92 969,00 +0,4% +3,92 +9,1% Kupfer-Future 2,11 2,11 -0,0% -0,00 -1,6% === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

   DJG/thl/raz

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   May 31, 2016 10:19 ET (14:19 GMT)

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