28.01.2020 10:07:46
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MÄRKTE EUROPA/Börsen leicht im Plus - SAP enttäuscht Anleger
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem Abverkauf zu Wochenbeginn sind Europas Börsen am Dienstag leicht erholt gestartet. Um mehr als eine technische Gegenbewegung handelt es sich bislang aber nicht. Am übergeordneten Bild hat sich nämlich nichts geändert. Die Sorge um die Ausbreitung des Coronavirus sowie dessen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft beschäftigen die Marktteilnehmer weiter. Wie kaum anders zu erwarten, gibt es nun auch in Deutschland einen ersten bestätigten Fall einer Infektion. Die Zahl der Todesopfer durch das neuartige Coronavirus in China ist sprunghaft auf mindestens 106 gestiegen.
Der DAX steigt im frühen Geschäft um sechs Punkte auf 13.211, der Euro-Stoxx-50 tendiert kaum verändert bei 3.679 Punkten. In China sind die Börsen weiter geschlossen. An den anderen asiatischen Handelsplätzen ging es mit den Kursen überwiegend nach unten. Das spricht dafür, dass Kursgewinne in Europa mit Vorsicht zu genießen sind.
Cloudgeschäft bei SAP schwach
Auf Unternehmensseite stehen die Geschäftszahlen von SAP im Blick. Diese beschreibt die Citigroup als im Rahmen der Erwartungen liegend. Die bereinigte operative Marge liege 30 Basispunkte über dem Konsens, der bessere Gewinn je Aktie sei unter anderem auf Sondereffekte zurückzuführen. Der 2020er-Ausblick lege nahe, dass sich der Softwarekonzern auf einem guten Weg befinde, die Margenziele zu erreichen. Als schwach stufen die Analysten indes das Cloud-Geschäft im vierten Quartal ein. SAP verlieren 2,5 Prozent.
Für die Philips-Aktie geht es um 0,5 Prozent nach unten. Die Geschäftszahlen sind unter den Erwartungen geblieben. Der Nettogewinn im vierten Quartal liegt mit 556 Millionen Euro deutlich unter der Marktschätzung von 602 Millionen Euro.
Die Zahlen der spanischen Bank Bankia kommen an der Börse nicht gut an, für die Aktie geht es um 2,9 Prozent nach unten. Als negativ stellen Analysten den Verlust in Höhe von 34 Millionen Euro im Schlussquartal heraus. Dieser überschatte positive Entwicklungen wie zum Beispiel steigende Gebühreneinnahmen sowie niedrigere Kosten. Die Dividende könne nur über eine Anhebung der Ausschüttungsquote stabil gehalten werden.
Airbus einigt sich bei Korruptionsermittlungen
Für Airbus geht es dagegen an der Pariser Börse gleich um 2,1 Prozent nach oben. Positiv wird gewertet, dass sich Airbus im Rahmen von laufenden Ermittlungen zu Bestechungs- und Korruptionsvorwürfen mit den französischen, britischen und US-Behörden geeinigt hat. "Damit fällt ein Grund weg, die Aktie nicht zu kaufen", heißt es von den Analysten der Citi. Die Frage, was der Deal gekostet habe, bleibe allerdings unbeantwortet.
Nach einer Gewinnwarnung für 2019 brechen Süss Microtec gleich um 11,5 Prozent ein. "Nach den überzeugenden Q3-Zahlen und einem zuversichtlichen Ausblick ist das eine negative Überraschung", so ein Händler. Ohne die Sonderabschreibung hätte das 2019er EBIT bei 1,6 Millionen und die EBIT-Marge mit 0,7 Prozent deutlich die anvisierte Bandbreite zwischen 4 und 5 Prozent verfehlt.
Als "ärgerlich" und "unnötig" wird im Handel eingestuft, dass Aumann den 2017er-Konzernabschluss korrigieren muss. "Es wirft kein gutes Licht auf den Wirtschaftsprüfer, wenn eine solche Korrektur vorgenommen wird", so ein Marktteilnehmer. Aumann verlieren 8 Prozent, die Aktie der Mutter MBB gibt 3,6 Prozent nach.
Wacker Chemie nicht so schlecht wie befürchtet
Die Zahlen von Wacker Chemie sind schlecht ausgefallen, allerdings nicht so schlecht wie von Analysten befürchtet. So lag das 2019er EBIT bei einem Minus von 540 Millionen Euro, erwartet wurde ein Verlust von 653. Wacker kämpft momentan mit Überkapazitäten im Bereich Solarsilizium. Wacker ziehen um 4,9 Prozent an.
TLG Immobilien rücken um 0,9 Prozent vor. Das Unternehmen hatte am Vorabend einen pro-forma EPRA NAV per Jahresultimo von rund 32,40 Euro je Aktie gemeldet. Dies verleiht der Aktie einen Schub.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.679,22 0,04 1,38 -1,75
Stoxx-50 3.388,02 -0,01 -0,50 -0,44
DAX 13.210,59 0,04 5,82 -0,29
MDAX 28.218,19 0,30 84,30 -0,33
TecDAX 3.139,53 0,18 5,66 4,13
SDAX 12.314,71 0,01 1,52 -1,58
FTSE 7.416,32 0,06 4,27 -1,73
CAC 5.871,49 0,14 8,47 -1,78
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,40 -0,01 -0,64
US-Zehnjahresrendite 1,58 -0,03 -1,10
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Uhr Mo, 17.08 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1021 +0,0% 1,1018 1,1010 -1,7%
EUR/JPY 119,92 -0,1% 120,00 119,94 -1,6%
EUR/CHF 1,0678 -0,0% 1,0682 1,0681 -1,6%
EUR/GBP 0,8471 +0,4% 0,8438 0,8435 +0,1%
USD/JPY 108,81 -0,1% 108,91 108,93 +0,0%
GBP/USD 1,3012 -0,4% 1,3058 1,3052 -1,8%
USD/CNH 6,9831 -0,0% 6,9864 6,9857 +0,2%
Bitcoin
BTC/USD 8.970,51 0,96 8.885,26 8.730,26 +24,4%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 52,77 53,14 -0,7% -0,37 -13,2%
Brent/ICE 58,91 59,32 -0,7% -0,41 -10,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.581,78 1.581,60 +0,0% +0,18 +4,2%
Silber (Spot) 18,09 18,10 -0,0% -0,01 +1,4%
Platin (Spot) 989,70 985,70 +0,4% +4,00 +2,6%
Kupfer-Future 2,59 2,60 -0,4% -0,01 -7,5%
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/cln
(END) Dow Jones Newswires
January 28, 2020 04:07 ET (09:07 GMT)
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