03.08.2015 08:34:49

MÄRKTE EUROPA/China könnte Stimmung auch an Europas Börsen trüben

   Von Thomas Leppert

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Börsen in Europa werden zum Wochenstart zunächst knapp im Minus erwartet. Den entscheidenden Impuls für den Tag könnte am Vormittag die 2. Veröffentlichung der europäischen Einkaufsmanager-Indizes liefern. Für Enttäuschung hatte bereits China gesorgt. Die chinesische Industrie befindet sich in einer Flaute, die sich im Juli nochmals verstärkt hat. Es sind keine guten Vorzeichen, wenn die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt an Wachstum einbüßt.

   Der Dax wird zunächst 0,2 Prozent leichter bei 11.290 Punkten erwartet, der Euro-Stoxx-50 ebenfalls knapp im Minus. Der Euro startet wenig verändert knapp unter 1,10 Dollar in das europäisch dominierte Geschäft. Beim Öl ist der Preis für das Barrel der Sorte WTI unter die Marke von 47 Dollar gefallen, was zumindest zu einem Teil den enttäuschenden chinesischen Wirtschaftsdaten zugeschrieben wird. Der Sektor der europäischen Öl- und Gasunternehmen dürfte unter dieser Entwicklung weiter leiden.

   Die Aktivität im verarbeitenden Sektor in China ist im Juli auf ein Zweijahrestief zurückgefallen, wie der von Caixan und Markit ermittelte Index der Einkaufsmanager verdeutlicht. Er sackte auf 47,8 Punkte von 49,4 im Juni ab. Der von der Statistikbehörde des Landes berechnete Index fiel auf 50,0 Punkte. Ein Stand unterhalb von 50 deutet auf ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung gegenüber dem Vormonat hin.

   Nach einer Zwangspause von fünf Wochen startet am Morgen wieder der Handel an der Börse in Athen. Es wird mehrheitlich mit heftigen Kursverlusten gerechnet. Die Abschläge könnten sich im Bereich zwischen 15 und 20 Prozent einpendeln, heißt es im Handel mit Blick auf die Entwicklung des börsennotierten ETF Global X FTSE Greece 20. Seit Jahresbeginn bis zur zwischenzeitlichen Schließung der Börse hatte der Athener Leitindex unter kräftigen Schwankungen bereits knapp 10 Prozent an Wert eingebüßt.

   Die Commerzbank hat den Gewinn im zweiten Quartal dank eines starken Privatkundengeschäfts fast verdreifacht. Vor allem der Gewinn nach Steuern und Dritten wird im Handel in einer ersten Einschätzung positiv gewertet. Auch die anderen Kennziffern wie das operative Ergebnis seien in Ordnung. Erste Indikationen sehen die Aktie etwas fester in den Handel starten.

   Gut kommt der Verkaufspreis des Brasiliengeschäfts von HSBC an. Der Verkaufspreis von 5,2 Milliarden Dollar an Banco Bradesco SA sei "in Ordnung". Der Rückgang beim Nettogewinn von rund 4 Prozent im zweiten Quartal sei nicht so schön, im Rahmen der laufenden Restrukturierung aber erwartet worden.

   Der Spezialchemiekonzern Wacker Chemie hat im zweiten Quartal Umsatz und Ergebnis kräftig verbessert und damit die Erwartungen an der Börse getroffen. Geholfen haben dem MDAX-Konzern vor allem günstige Wechselkurseffekte und eine gute Nachfrage. Die Jahresprognosen haben die Münchener bestätigt.

   In den kommenden Tagen sollte die Berichtssaison für weitere Impulse bei den Einzelwerten sorgen. In dieser Woche legen viele Unternehmen aus der Automobilbranche ihre Zahlen vor. Besonders für den deutschen Aktienmarkt ist das Abschneiden im dem Sektor von hoher Bedeutung. Zuletzt hatten Investoren Automobilhersteller und deren Zulieferer gemieden, da mit den heftigen Kursverlusten an der Börse in China mit einer schwächeren Nachfrage vor dort gerechnet werden muss.

=== DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Fr, 17.30 Uhr EUR/USD 1,0976 -0,1% 1,0982 1,1048 EUR/JPY 136,15 +0,0% 136,10 136,85 EUR/CHF 1,0599 -0,2% 1,0616 1,0618 USD/JPY 124,05 +0,1% 123,92 123,87 GBP/USD 1,5626 -0,0% 1,5626 1,5639 === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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   August 03, 2015 02:04 ET (06:04 GMT)

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