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21.12.2017 12:30:45

MÄRKTE EUROPA/DAX holt Verluste auf

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Börsen in Europa holen die kleineren Verluste aus der Eröffnung bis zum Mittag wieder auf. Der DAX steht bei 13.077 Punkten und damit 0,1 Prozent höher, der Euro-Stoxx-50 zeigt sich kaum verändert. Die Liquidität dünnt im Vorfeld der nahenden Weihnachtsfeiertage weiter aus, was zu einer erhöhten Volatilität in allen Vermögensklassen führt. Auch die Nachrichtenlage wird immer dünner, mehrheitlich bewegen Depotanpassungen momentan die Aktienkurse in die eine oder andere Richtung.

Andererseits ist der DAX mit dem jüngsten Rücksetzer in die Handelsspanne zwischen gut 12.800 und gut 13.200 Punkten zurückgefallen. "Damit sollte sich die Seitwärtsphase nun erst einmal ausdehnen", sagt ein Marktanalyst. Eine Jahresendrally sei deutlich unwahrscheinlicher geworden. Der Druck vom Umfeld hat dagegen stark nachgelassen. Sowohl der Euro als auch die Renditen am Anleihenmarkt verändern sich kaum noch.

Ein kleines Risiko wird in den Wahlen in Katalonien gesehen. Die Börse in Madrid hat die frühen Verluste allerdings auch aufgeholt und notiert mit einem Plus von 0,2 Prozent gut behauptet.

Katalonien wählt

Nach dem Hickhack um die Unabhängigkeitserklärung und dem Verfassungskonflikt mit der spanischen Zentralregierung ist die Wahl des Regionalparlaments auch eine Abstimmung über den Bürgerwillen zur Eigenständigkeit Kataloniens. Madrid griff im Oktober zu Artikel 155 der Verfassung, setzte die Regierung in Barcelona ab und löste das Parlament auf, was Neuwahlen nötig machte. Ex-Regionalpräsident Carles Puigdemont, der des Postens enthoben wurde und sich nach Brüssel abgesetzt hat, kandidiert erneut. Doch bei Betreten spanischen Bodens droht ihm die Verhaftung. Der Ausgang der Wahl ist offen zwischen den Lagern pro und contra Abspaltung.

Bank of Japan weiter mit aggressiver Geldpolitik

Die japanische Notenbank hält indes an ihrer aggressiven geldpolitischen Lockerung fest und lässt den Leitzins unangetastet. Die Bank of Japan (BoJ) stimmte auf ihrer Sitzung des geldpolitischen Rats mit acht zu einer Stimme dafür, das Ziel für die Renditen zehnjähriger japanischer Staatsanleihen bei etwa 0 Prozent zu halten. Der Strafzins auf Einlagen von Finanzinstituten bleibt bei 0,1 Prozent. Zudem sicherte die Notenbank zu, jährlich Staatsanleihen für 80 Billionen Yen zu kaufen. Damit dürfte die weltweite Liquidität trotz der strafferen Geldpolitik der US-Notenbank bis weit ins kommende Jahr hinein noch weiter wachsen.

Keine große Auswirkung auf andere europäische Logistiker sehen Händler angesichts der wahrscheinlichen Fusion der Öltanker-Reedereien Euronav und Gener8 Maritime. Beide seien in der Tanker-Sparte aktiv und nicht wie Möller-Maersk oder Hapag-Lloyd im Container-Bereich, heißt es. Hafenbetreiber wie Hamburger Hafen passen ohnehin nicht ins Bild. Durch den Zusammenschluss der in Belgien gelisteten Euronav und Gener8 aus den USA könnte einer der weltgrößten Reedereien für Öltanker entstehen. Andere Konkurrenten aus dem Sektor sind DHT, Ardmore, Frontline und Nordic American Tankers. Euronav legen in Brüssel um 3,4 Prozent zu. Möller-Maersk steigen um 0,3 Prozent, Hapag-Lloyd sinken um 1,1 Prozent.

Hornbach investiert in die Zukunft

Die Hornbach-Gruppe hat in ihrem dritten Geschäftsquartal 2017/18 weiter von der guten Entwicklung bei den internationalen Bau- und Gartenmärkte profitiert und ihre Zielsetzung für das Gesamtjahr bekräftigt. Der Nettoumsatz legte um 4 Prozent auf 1,01 Milliarden Euro zu und das EBIT lag bei 29,2 Millionen Euro nach 29,8 Millionen Euro. Der SDAX-Konzern hatte wiederholt in diesem Jahr erklärt, dass die Anstrengungen für die zunehmende Digitalisierung des Geschäftsmodells forciert werden sollen. Vor allem für die zweiten Geschäftsjahreshälfte sagte Hornbach in diesem Zusammenhang steigenden Aufwendungen voraus. Mit Blick auf die Investitionen, die sich in der Zukunft auszahlen sollten, werden die Geschäftszahlen positiv interpretiert. Für die Aktie der Hornbach Holding geht es am Mittag um 0,8 Prozent nach oben.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.552,02 -0,02 -0,63 7,95

Stoxx-50 3.174,70 0,14 4,29 5,45

DAX 13.076,50 0,06 7,33 13,90

MDAX 26.133,21 -0,12 -31,37 17,78

TecDAX 2.532,35 0,04 0,90 39,78

SDAX 11.834,92 0,07 8,33 24,32

FTSE 7.549,06 0,32 23,84 5,69

CAC 5.354,59 0,03 1,83 10,12

Bund-Future 161,72% -0,12 1,17

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:03 Uhr Mi, 17.10 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1874 +0,03% 1,1871 1,1881 +12,9%

EUR/JPY 134,80 +0,12% 134,64 134,62 +9,7%

EUR/CHF 1,1729 +0,23% 1,1701 1,1706 +9,5%

EUR/GBP 0,8879 -0,03% 0,8882 1,1286 +4,2%

USD/JPY 113,52 +0,07% 113,44 113,32 -2,9%

GBP/USD 1,3373 +0,06% 1,3365 1,3407 +8,4%

Bitcoin

BTC/USD 16.233,00 +1,83% 16.798,83 16.063,63 1.600,34

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 57,97 58,09 -0,2% -0,12 +1,9%

Brent/ICE 64,36 64,56 -0,3% -0,20 +9,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.265,04 1.266,40 -0,1% -1,37 +9,9%

Silber (Spot) 16,17 16,19 -0,1% -0,02 +1,5%

Platin (Spot) 914,50 919,25 -0,5% -4,75 +1,2%

Kupfer-Future 3,18 3,18 -0,1% -0,00 +25,7%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/flf

(END) Dow Jones Newswires

December 21, 2017 06:31 ET (11:31 GMT)

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