10.11.2022 13:05:46

MÄRKTE EUROPA/DAX mit Nullnummer - Musik spielt in Einzeltiteln

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte notieren am Donnerstagmittag kaum verändert. Der DAX tendiert mit 13.664 Punkten kaum verändert, der Euro-Stoxx-50 büßt 0,1 Prozent auf 3.725 Punkte ein. Es ist ein häufig in der Berichtssaison zu beobachtendes Phänomen: Während der Index auf der Stelle tritt, liefern Quartalszahlen die Impulse für die Einzelwerte. Zudem halten sich Anleger vor der Bekanntgabe der wichtigen US-Verbraucherpreise am Nachmittag bedeckt. Es wird für Oktober ein Preisanstieg von 7,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr erwartet. Dies wäre ein leichter Rückgang gegenüber September, als es mit den Preisen noch um 8,2 Prozent zum Vorjahr nach oben gegangen war. Seit Sommer lässt der Inflationsdruck in den USA nach. Ein nachlassender Preisauftrieb könnte den geldpolitischen Drosselungsspielraum der US-Notenbank erhöhen, die Fed könnte also moderater vorgehen.

Für Zurückhaltung sorgt auch die Unsicherheit über den Ausgang der US-Zwischenwahlen. "Es ist die gefürchtete Hängepartie. Auch 24 Stunden nach Schließung der Wahllokale ist nicht klar, wer im Kongress künftig die Mehrheit hat. Möglicherweise steht erst nach der Stichwahl in Georgia in vier Wochen fest, wer künftig im Senat die Oberhand hat", so QC Partners. Am Aktienmarkt komme diese Hängepartie gar nicht gut an.

Flut von Unternehmenszahlen

Es ist einer der heftigsten Tage der Berichtssaison mit einer Flut an Unternehmenszahlen am Morgen. Für Allianz geht es nach Zahlenvorlage um 2,0 Prozent nach oben. "Die Zahlen liegen überwiegend über den Erwartungen, und das neue Aktienrückkaufprogramm stützt ebenfalls die Stimmung", sagt ein Händler. Die Schaden-Kosten-Quote zeige sich zwar leicht schlechter als gedacht, sei mit 94 aber in Ordnung und zeige in die richtige Richtung.

Deutsche Telekom verlieren 2,6 Prozent. Die Geschäftszahlen sind nach Überzeugung der Citigroup solide ausgefallen und lagen allenfalls leicht unter den Erwartungen. Für Enttäuschung könnte der Dividendenvorschlag von 0,70 Euro je Anteilsschein sorgen. Hier dürften einige Anleger mehr erhofft haben.

Nach ordentlichen Geschäftszahlen gewinnen Continental 3 Prozent. Umsatz wie auch bereinigtes EBIT seien besser als erwartet ausgefallen, heißt es im Handel. Die meiste Aufmerksamkeit habe in letzter Zeit dem Reifengeschäft und den Befürchtungen über einen nachlassenden Ersatzreifenmarkt gegolten. Die Prognosen trotz eines starken dritten Quartals zu bestätigen, untermauert laut RBC wahrscheinlich einen Teil der gebotenen Zurückhaltung.

Die Entwicklung bei Merck KGaA (-3%) verläuft im Rahmen der Erwartungen. Während Life Science besser abschneidet als erwartet, hat Merck die Prognosen für den Bereich Electronics zurückgenommen, auch das für Marktteilnehmer nicht überraschend.

Astrazeneca liegen 2,6 Prozent vorn. Beim Gewinn je Aktie hat der britische Pharmakonzern die Erwartung um 10 Prozent übertroffen. Den Gewinnausblick hat Astrazeneca nun nach oben genommen. Der Pharmahersteller streicht seine Pläne zur Einreichung des Corona-Impfstoffs bei der US-Gesundheitsbehörde FDA und erklärte, dass es in den USA, wo der primäre Impfbedarf bereits gedeckt sei, wahrscheinlich an Nachfrage mangeln werde.

Bechtle nach Zahlen sehr schwach

Nach Drittquartalszahlen notieren K+S wenig verändert. Während sich die Umsätze noch im Rahmen der Erwartungen bewegen, ist das EBITDA deutlich unter der Schätzung geblieben. Besser als erwartet hat sich derweil der bereinigte Free Cashflow entwickelt. Das Unternehmen sieht das EBITDA im laufenden Jahr nun bei 2,4 Milliarden Euro nach bislang einer Spanne von 2,3 bis 2,6 Milliarden.

Bechtle brechen nach dem Zahlenausweis um 6,8 Prozent ein. "Während der Umsatz steigt, wachsen die Gewinnkennziffern kaum noch", so ein Händler. Damit sei der Grund für den Kursdruck offensichtlich: "Die Marge enttäuscht", so der Händler.

Knorr-Bremse haussieren dagegen mit Aufschlägen von 8,6 Prozent. Die Geschäftszahlen liegen weitgehend im Rahmen der Erwartungen, wie es bei der Citi heißt. Nachdem der Kurs stark gefallen ist, kommt es nun zu Rückkäufen, wie ein Händler sagt.

Für die Aktie von Delivery Hero geht es um gut 5 Prozent nach oben. Delivery Hero strebt weiterhin im kommenden Jahr einen bereinigten EBITDA-Gewinn an und hat diese Ambition mit einem konkreten Margenziel untermauert. Das soll CFO Emmanuel Thomassin zufolge ein Signal an den Kapitalmarkt sein. Insgesamt fokussiere man sich stärker auf Kostenkontrolle und das Erreichen der Profitabilität, die Langfristziele wurden bestätigt.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.724,52 -0,1% -3,51 -13,4%

Stoxx-50 3.609,20 +0,3% 11,27 -5,5%

DAX 13.664,05 -0,0% -2,27 -14,0%

MDAX 24.245,80 -0,1% -33,69 -31,0%

TecDAX 2.916,55 -0,9% -25,51 -25,6%

SDAX 11.784,79 -0,9% -111,79 -28,2%

FTSE 7.290,82 -0,1% -5,43 -1,2%

CAC 6.400,07 -0,5% -30,50 -10,5%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,17 +0,01 +2,35

US-Zehnjahresrendite 4,10 +0,00 +2,59

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:09 Uhr Mi, 17:15 Uhr % YTD

EUR/USD 0,9944 -0,7% 1,0035 1,0047 -12,6%

EUR/JPY 145,67 -0,7% 146,60 146,74 +11,3%

EUR/CHF 0,9840 -0,2% 0,9862 1,0180 -5,2%

EUR/GBP 0,8742 -0,8% 0,8805 0,8804 +4,0%

USD/JPY 146,49 +0,0% 146,19 146,05 +27,3%

GBP/USD 1,1375 +0,1% 1,1390 1,1414 -15,9%

USD/CNH (Offshore) 7,2616 -0,2% 7,2542 7,2606 +14,3%

Bitcoin

BTC/USD 16.255,94 +2,7% 16.604,81 17.212,65 -64,8%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 85,23 85,83 -0,7% -0,60 +22,1%

Brent/ICE 92,29 92,65 -0,4% -0,36 +25,8%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 111,75 113,14 -1,2% -1,39 +68,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.707,26 1.706,68 +0,0% +0,58 -6,7%

Silber (Spot) 21,09 21,13 -0,2% -0,03 -9,5%

Platin (Spot) 994,15 990,18 +0,4% +3,98 +2,4%

Kupfer-Future 3,66 3,70 -1,1% -0,04 -17,0%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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DJG/thl/cln

(END) Dow Jones Newswires

November 10, 2022 07:06 ET (12:06 GMT)

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