15.12.2020 18:21:43

MÄRKTE EUROPA/DAX sehr fest - VW und Stahlwerte gesucht

FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten ging es am Dienstag nach oben. Bereits am Morgen stützten gute Wirtschaftsdaten aus China die Stimmung. Zum einen stieg dort die Industrieproduktion im November um 7 Prozent zum Vorjahreszeitraum, womit sich die konjunkturelle Erholung in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt weiter beschleunigte. Zum anderen gab es gute Daten vom chinesischen Immobilienmarkt. Auch dürften einige Anleger weiter auf eine Einigung bei den Post-Brexit-Verhandlungen zwischen London und Brüssel hoffen.

Der DAX gewann 1,1 Prozent auf 13.363 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,5 Prozent auf 3.522 Punkte nach oben. Es waren mit den Automobilwerten und den Stahl-Titeln die Unternehmen der "Old Economy", die gesucht waren.

Das Umfeld bleibt indes schwierig: Nach Deutschland haben nun auch die Niederlande einen harten Lockdown angekündigt. "Es ist klar, dass die erneuten Lockdowns massive Spuren im Wachstum des laufenden und des kommenden Quartals hinterlassen werden", so QC Partners. Die entscheidende Frage sei nun, wie stark sich die wirtschaftliche Situation verschlechtere, bevor es im nächsten Jahr besser werde.

VW zieht Automobilsektor nach oben

Unter den Automobilwerten stellten VW mit einem Plus von 7,6 Prozent den Gewinner - hier wurde von Anlegern mit Erleichterung zur Kenntnis genommen, dass VW-Vorstandschef Herbert Diess den Konzern auch in den nächsten Jahren führen wird. Aber auch Aussagen zur geplanten Effizienz-Steigerung und der Optimierung der Materialkosten wurden positiv bewertet. Zudem gab es von Analysten Unterstützung, so sollen Goldman Sachs die VW-Aktie mit "Kaufen" bestätigt haben, Bernstein dagegen das Votum auf "Market Perform" hochgenommen haben. Die Aktie von Porsche fuhr mit einem Plus von 5,5 Prozent etwas hinterher, der Sektorindex gewann 3 Prozent.

Stahlwerte gesucht - Outokumpu haussieren

Gefragt waren zudem die Stahlwerte. Nach einer Anhebung der Prognose notierten Outokumpu an der Börse Helsinki mit Aufschlägen von 13,8 Prozent. Aufgrund einer höheren Edelstahlnachfrage soll das EBITDA im vierten Quartal nun gegenüber dem Vorquartal steigen und nicht mehr unverändert wie bislang erwartet ausfallen. Die Ergebnisse sollen sich auch dank einer höheren Kosteneffizienz verbessern.

Eine stärker als erwartete Erholung der Nachfrage im vierten Quartal und ein verbessertes Preisniveau sorgten auch beim Stahlhändler Klöckner & Co (plus 4 Prozent) für Zuversicht. Der Konzern hob seinen Ausblick für das operative Ergebnis 2020 an und geht von einem guten Start ins neue Jahr aus. Thyssenkrupp zogen um 6,8 Prozent an und Arcelormittal um 7,3 Prozent. Zudem hat die Societe Generale laut Händlern Arcelormittal auf "Kaufen" erhöht und das Kursziel verdreifacht.

Für H&M ging es nach Umsatzzahlen 2,9 Prozent nach unten. Diese waren schlecht ausgefallen, was nach Einschätzung aus dem Handel teilweise erwartet worden war. Auch Inditex fielen um 2,5 Prozent - trotz einer positiven Entwicklung des Online-Geschäfts. Negative Folgen dürften die erneuten Lockdowns mit den daraus resultierenden wirtschaftlichen Folgen für beide Unternehmen haben.

Kellerhals-Streit bei Ceconomy beigelegt

Einen echten Befreiungsschlag erlebte die Aktie von Ceconomy, für sie ging es um 25,1 Prozent nach oben. Hier wurde ein jahrelanges Gerangel zwischen dem Unternehmen und der Gründerfamilie von Media Markt, Kellerhals, beigelegt. Dies sei immer wieder als Bremsklotz bei Entscheidungen des Unternehmens empfunden worden, hieß es im Handel. Warburg sieht die Ceconomy-Vereinbarung mit Convergenta (Kellerhals Gruppe) über den Erwerb des Minderheitsanteils an der Media-Saturn Holding als wichtigen strategischen Meilenstein zur Rückgewinnung der vollen Flexibilität.

Metro gewannen 5,8 Prozent trotz eines gedämpften Ausblicks. Gut sei allerdings der Dividendenvorschlag von 0,70 Euro je Aktie, der aufgrund der hohen Dividendenrendite den Kurs stütze, hieß es im Handel.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn

Euro-Stoxx-50 3.521,50 +17,54 +0,5% -6,0%

Stoxx-50 3.072,61 -2,03 -0,1% -9,7%

Stoxx-600 392,84 +0,99 +0,3% -5,5%

XETRA-DAX 13.362,87 +139,71 +1,1% +0,9%

FTSE-100 London 6.513,32 -18,51 -0,3% -13,4%

CAC-40 Paris 5.530,31 +2,47 +0,0% -7,5%

AEX Amsterdam 617,34 +4,46 +0,7% +2,1%

ATHEX-20 Athen 1.883,79 -1,82 -0,1% -18,0%

BEL-20 Brüssel 3.701,71 +28,41 +0,8% -6,4%

BUX Budapest 41.894,09 -73,80 -0,2% -9,1%

OMXH-25 Helsinki 4.594,67 +41,30 +0,9% +8,8%

ISE NAT. 30 Istanbul 1.546,98 +6,65 +0,4% +11,4%

OMXC-20 Kopenhagen 1.405,04 -5,54 -0,4% +23,7%

PSI 20 Lissabon 4.780,03 -4,11 -0,1% -8,4%

IBEX-35 Madrid 8.152,40 +11,60 +0,1% -14,6%

FTSE-MIB Mailand 21.935,05 +175,32 +0,8% -7,4%

RTS Moskau 1.390,46 -7,66 -0,5% -10,2%

OBX Oslo 829,25 -0,38 -0,0% -1,7%

PX Prag 987,38 +5,60 +0,6% -11,5%

OMXS-30 Stockholm 1.889,84 -0,81 -0,0% +6,7%

WIG-20 Warschau 1.955,69 +16,62 +0,9% -9,0%

ATX Wien 2.697,87 +39,95 +1,5% -16,0%

SMI Zürich 10.341,18 -31,85 -0,3% -2,6%

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:27h Mo, 17:09 Uhr % YTD

EUR/USD 1,2153 +0,06% 1,2142 1,2128 +8,4%

EUR/JPY 126,05 -0,22% 126,35 126,18 +3,4%

EUR/CHF 1,0770 0,0% 1,0782 1,0773 -0,8%

EUR/GBP 0,9049 -0,66% 0,9105 0,9097 +6,9%

USD/JPY 103,72 -0,29% 104,06 104,04 -4,7%

GBP/USD 1,3429 +0,74% 1,3340 1,3331 +1,3%

USD/CNH (Offshore) 6,5240 -0,10% 6,5377 6,5344 -6,4%

Bitcoin

BTC/USD 19.395,00 +0,55% 19.163,75 19.163,25 +169,0%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 47,49 46,99 +1,1% 0,50 -15,2%

Brent/ICE 50,70 50,29 +0,8% 0,41 -16,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.848,52 1.828,00 +1,1% +20,52 +21,8%

Silber (Spot) 24,46 23,88 +2,4% +0,58 +37,0%

Platin (Spot) 1.030,50 1.009,85 +2,0% +20,65 +6,8%

Kupfer-Future 3,53 3,52 +0,2% +0,01 +24,9%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/ros

(END) Dow Jones Newswires

December 15, 2020 12:22 ET (17:22 GMT)

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