03.02.2020 09:36:45

MÄRKTE EUROPA/DAX wieder über 13.000 - Virus bleibt im Blick

FRANKFURT (Dow Jones)--Mit etwas festeren Kursen sind die europäischen Aktienmärkte zu Wochenbeginn in den Handel gestartet. Der DAX springt dabei wieder knapp über die Marke von 13.000 Punkten. Weiter bleiben die Entwicklungen um das Coronavirus im Blickpunkt, auch wenn sich die Märkte aktuell optimistischer mit Blick auf die weitere Entwicklung zeigen.

China rechnet damit, dass der Höhepunkt der Virus-Erkrankungen in zehn Tagen überschritten sein könnte. Das deutet laut Marktteilnehmern darauf hin, dass die Angst an den Märkten derzeit überzogen sein dürfte. Allerdings werden nun auch bereits die Schätzungen für das Wachstum im ersten Quartal nach unten genommen. Allein die chinesische Ölnachfrage dürfte aktuell um 20 Prozent unter dem Vorjahresniveau liegen, heißt es am Markt.

Der DAX gewinnt 0,2 Prozent auf 13.008 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,1 Prozent auf 3.645 Punkte nach oben. Im Fokus stehen auch die Einkaufsmanagerindizes aus Europa. Am Nachmittag sind dann die Blicke auf den ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe aus dem Januar gerichtet - vor allem nach dem sehr enttäuschenden Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago am Freitag.

Ohne negative Auswirkungen bleiben die schwachen Vorgaben aus China, wo es für den Schanghai-Composite nach der verlängerten Feiertagspause um 7,7 Prozent nach unten ging. Gemildert wurde dies jedoch durch die Liquiditätsspritze der chinesischen Notenbank. Diese flutete den Markt, wie angekündigt, mit umgerechnet rund 156 Milliarden Euro. Auch schwache chinesische Konjunkturdaten belasten nicht. Die Industrie-Gewinne sind im Dezember deutlich gesunken, und der von Caixin und Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex für den verarbeitenden Sektor schrumpfte im Januar, verharrte dabei aber im expansiven Bereich.

DAX hat schon viel Negatives eingepreist - Zinsfantasie nimmt zu

Die von China abhängigen Aktien im DAX haben im Januar schon viele negative Impulse eingepreist. "Lufthansa haben im Januar 16 Prozent verloren, Daimler 15 Prozent und BMW 12 Prozent", so ein Händler. Zumindest diese Titel seien damit schon überverkauft.

Zudem nehmen die Zinssenkungserwartungen wieder deutlich zu. "Schon im Hinblick auf die April-Sitzung fehlt nicht mehr viel für eine Zinssenkungs-Einschätzung", so Robert Rethfeld von Wellenreiter-Invest mit Verweis auf das Treffen der US-Notenbank. Die Inflationsrate dürfte bereits im Februar rückläufig sein, ergänzt er. Die zehnjährige US-Rendite stehe schon wieder vor einem Test des Verlauf-Tiefs vom September bei 1,43 Prozent. Damit sei auch das Dreifach-Tief der Jahre 2012, 2016 und 2019 gefährdet.

Wirecard von M&A in der Branche gestützt

Die Übernahmefantasie in der Branche der Zahlungsabwickler stützt die Wirecard-Aktie leicht. Worldline will Ingenico kaufen und bietet eine Prämie von 24 Prozent. "Die Bewertung spricht für steigende Kurse der Peers", so ein Marktteilnehmer. Die Papiere legen um 0,3 Prozent auf 133,60 Euro zu. Es könnte sogar das Jahreshoch bei 143,05 Euro wieder in den Fokus rücken, heißt es.

Für Siemens Healthineers geht es dagegen um 5,0 Prozent nach unten. Operativ habe das Unternehmen die Erwartungen erfüllt und auch den Ausblick bestätigt, doch dürften sich die Anleger an der enttäuschend ausgefallenen Marge stören, heißt es von der Citigroup.

Julius Bär verlieren 3,7 Prozent. "Die Zahlen sind leicht unter den Erwartungen ausgefallen", so ein Marktteilnehmer. So hätten die Netto-Zuflüsse etwas enttäuscht.

Auch für die Singulus-Titel geht es um 6,7 Prozent abwärts. "Die Zahlen sind nicht toll", sagt ein Marktteilnehmer. Der Maschinenbauer hat 2019 nach vorläufigen Geschäftszahlen weniger Umsatz als im Vorjahr erzielt und operativ weniger verdient.

Die Ryanair-Aktie steigt dagegen um 4,2 Prozent. Die Davy-Analysten zeigen sich mit Blick auf die Ergebnisse für das dritte Geschäftsquartal beeindruckt von der Wende bei der Profitabilität. Die Umsetzung der Strategie trage Früchte. Sehr stark sei mit 88 Millionen Euro der Nettogewinn ausgefallen, nachdem vor einem Jahr noch ein Verlust von 66 Millionen Euro zu Buche gestanden habe.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.645,35 0,12 4,44 -2,66

Stoxx-50 3.360,01 -0,03 -1,17 -1,26

DAX 13.007,59 0,20 25,62 -1,82

MDAX 27.990,85 0,02 6,53 -1,14

TecDAX 3.055,01 -0,22 -6,71 1,33

SDAX 12.226,02 -0,21 -25,34 -2,28

FTSE 7.288,82 0,04 2,81 -3,40

CAC 5.807,14 0,01 0,80 -2,86

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,44 -0,01 -0,68

US-Zehnjahresrendite 1,52 0,01 -1,16

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:08 Uhr Fr, 17.09 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1076 -0,08% 1,1083 1,1083 -1,2%

EUR/JPY 120,16 +0,05% 120,28 120,17 -1,4%

EUR/CHF 1,0671 -0,11% 1,0682 1,0685 -1,7%

EUR/GBP 0,8430 +0,23% 0,8425 0,8407 -0,4%

USD/JPY 108,50 +0,13% 108,54 108,44 -0,3%

GBP/USD 1,3139 -0,31% 1,3156 1,3182 -0,9%

USD/CNH (Offshore) 7,0217 +0,36% 7,0142 7,0001 +0,8%

Bitcoin

BTC/USD 9.368,50 -0,11% 9.358,25 9.306,00 +29,9%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 51,39 51,56 -0,3% -0,17 -15,4%

Brent/ICE 56,06 56,62 -1,0% -0,56 -14,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.578,90 1.589,60 -0,7% -10,70 +4,1%

Silber (Spot) 17,80 18,04 -1,3% -0,23 -0,3%

Platin (Spot) 956,40 961,85 -0,6% -5,45 -0,9%

Kupfer-Future 2,53 2,52 +0,6% +0,01 -9,5%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/cln

(END) Dow Jones Newswires

February 03, 2020 03:37 ET (08:37 GMT)

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