25.03.2022 18:10:40
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MÄRKTE EUROPA/"Des einen Freud' ist des anderen Leid"
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Börsen hat sich zum Wochenausklang keine einheitliche Tendenz durchgesetzt. Die großen Indizes schlossen überwiegend wenig verändert: Der DAX konnte sich mit einem Plus von 0,2 Prozent auf 14.306 Punkte gut behaupten, und der Euro-Stoxx-50 stieg um 0,1 Prozent auf 3.868 Punkte. Gefragt waren wieder Aktien der rohstoffnahen Basic Resources sowie die Titel der Öl- und Gas-Industrie, getrieben von weiter steigenden Rohstoffpreisen. Doch des einen Freud' ist bekanntlich des anderen Leid: Deutlich im Minus schlossen Industrie-Aktien, Bautitel und die Papiere der Banken.
Bei den Banken sprachen Marktteilnehmer von Gewinnmitnahmen. Zu den Aktien des Baugewerbes und der Industrie hieß es, steigende Rohstoffpreise und Lieferkettenprobleme könnten auf die Margen drücken, die Nachfrage im Bau könnte zudem unter der hohen Inflation leiden. "Im Endeffekt sind die Umsätze und Gewinnmargen die wichtigsten Faktoren für das Gewinnwachstum und damit am Ende auch für steigende oder fallende Aktienkurse", so Konstantin Oldenburger von CMC Markets.
Ein schwacher Ifo-Geschäftsklima-Index hatte im Verlauf nur zu einer kurzen Delle geführt, einige Marktteilnehmer verwiesen dann darauf, dass er die Ängste vor steigenden Zinsen etwas dämpfte.
Im DAX bauten Infineon ihre Gewinne um 2,3 Prozent aus. Der Sprung auf ein neues Zwei-Wochenhoch habe für Anschlusskäufe gesorgt, so ein Händler. "Nach dem Kurseinbruch wird Technologie zunehmend als Schnäppchen gesehen", sagte er.
Im DAX zogen neben Infineon auch MTU mit 1,6 Prozent Plus deutlich an. Bayer stiegen um 1,8 Prozent und Fresenius Medical Care um 2,6 Prozent. Auch Deutsche Börse konnten sich mit einem Plus von 2,1 Prozent überdurchschnittlich verbessern, die hohen Schwankungen sorgen für gute Börsenumsätze.
Auf der anderen Seite fielen Delivery Hero um 4 Prozent, Hellofresh um 2,2 Prozent, Covestro um 2,7 Prozent und Siemens um 1,3 Prozent. Heidelbercement gaben 2,1 Prozent ab.
In der zweiten Reihe legten die Stahlwerte weiter zu: Klöckner & Co um 10,9 Prozent, nachdem Kepler Chevreux die Aktien auf die Kaufliste genommen hat, und Salzgitter um 4,3 Prozent. Daneben profitierten Baywa mit einem Plus von 6,9 Prozent sowohl von den steigenden Nahrungsmittelpreisen als auch von den steigenden Energiepreisen. Dagegen brachen Dürr um 9,2 Prozent ein, nachdem die Analysten der BNP die Aktien des Lackieranlagenherstellers als Underperformer eingestuft haben.
Eckert & Ziegler plus 12 Prozent
Eckert & Ziegler haussierten mit Aufschlägen von knapp 12 Prozent. "Der Aktienkurs hat sich seit dem Winter mehr als halbiert, da ist Raum für positive Reaktionen auf gute Nachrichten", sagte ein Händler. Der Medizintechniker will auch dieses Jahr weiter wachsen, dazu soll die Dividende erhöht werden.
Vitesco stiegen um 0,6 Prozent. Zunächst hatte die Margenerwartung noch enttäuscht, sie scheint mit dem jüngsten Kursrückgang aber eingepreist zu sein. Die Analysten der Citigroup bescheinigten Vitesco Technologieführerschaft auf dem strukturell wachsenden Markt für Elektroantriebe. Ihr Kursziel liegt beim Doppelten des aktuellen Niveaus.
ABB setzt Aktienrückkaufprogramm fort
ABB fielen um 1 Prozent. Der schweizerische Maschinen- und Elektrotechniker will erneut für 3 Milliarden Dollar eigene Aktien binnen eines Jahres zurückkaufen. Das übersteige die bisher erwartete Ausschüttung von 1,2 Milliarden Dollar aus dem Verkauf der Power-Grid-Sparte, hieß es im Handel.
Aktien von Smiths Group fielen in London um 2,7 Prozent. Das erste Halbjahr des britischen Engineering-Unternehmens sei zwar gut verlaufen, aber der Ausblick nicht erhöht worden, so Händler. Von RBC Capital hieß es dazu, die künftige Strategie für ein beschleunigtes Wachstum sehe gut aus, aber die Aussicht auf Margensteigerungen sei nicht gegeben worden. Daher dürfte der Markt noch weitere Beweise abwarten, bevor er den verbesserten Ausblick einpreise.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn
Euro-Stoxx-50 3.867,73 +4,34 +0,1% -10,0%
Stoxx-50 3.693,96 +7,84 +0,2% -3,3%
Stoxx-600 453,55 +0,48 +0,1% -7,0%
XETRA-DAX 14.305,76 +31,97 +0,2% -9,9%
FTSE-100 London 7.483,35 +15,97 +0,2% +1,1%
CAC-40 Paris 6.553,68 -2,09 -0,0% -8,4%
AEX Amsterdam 723,90 +3,05 +0,4% -9,3%
ATHEX-20 Athen 0,00 0,00 0,0% -4,9%
BEL-20 Bruessel 4.119,42 +5,30 +0,1% -4,4%
BUX Budapest 43.983,38 +165,75 +0,4% -13,3%
OMXH-25 Helsinki 4.794,00 -58,60 -1,2% -12,9%
ISE NAT. 30 Istanbul 2.412,84 -7,15 -0,3% +19,2%
OMXC-20 Kopenhagen 1.690,64 -17,58 -1,0% -9,3%
PSI 20 Lissabon 5.802,97 +46,15 +0,8% +5,0%
IBEX-35 Madrid 8.330,60 +25,50 +0,3% -4,4%
FTSE-MIB Mailand 24.558,74 +157,26 +0,6% -10,8%
RTS Moskau 829,62 -107,32 -11,5% -48,0%
OBX Oslo 1.143,45 +3,44 +0,3% +7,0%
PX Prag 1.346,48 -2,98 -0,2% -5,6%
OMXS-30 Stockholm 2.106,52 -27,64 -1,3% -12,9%
WIG-20 Warschau 2.115,58 -23,22 -1,1% -6,7%
ATX Wien 3.267,78 +13,10 +0,4% -15,2%
SMI Zuerich 12.121,67 -9,78 -0,1% -5,9%
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:53 Uhr Do, 17:25 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0987 -0,2% 1,1028 1,1003 -3,4%
EUR/JPY 134,05 -0,5% 134,26 134,39 +2,4%
EUR/CHF 1,0222 -0,1% 1,0222 1,0242 -1,5%
EUR/GBP 0,8330 -0,2% 0,8356 0,8344 -0,9%
USD/JPY 122,02 -0,3% 121,76 122,14 +6,0%
GBP/USD 1,3189 -0,0% 1,3197 1,3189 -2,5%
USD/CNH (Offshore) 6,3824 +0,0% 6,3765 6,3799 +0,4%
Bitcoin
BTC/USD 44.242,12 +0,6% 43.933,46 44.096,02 -4,3%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 113,48 112,34 +1,0% 1,14 +53,5%
Brent/ICE 120,14 119,03 +0,9% 1,11 +55,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.956,95 1.958,52 -0,1% -1,58 +7,0%
Silber (Spot) 25,44 25,55 -0,4% -0,11 +9,1%
Platin (Spot) 1.004,24 1.026,68 -2,2% -22,44 +3,5%
Kupfer-Future 4,70 4,73 -0,7% -0,03 +5,3%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/hru/err
(END) Dow Jones Newswires
March 25, 2022 13:11 ET (17:11 GMT)
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BayWa AG (NA) | 16,50 | 0,00% | |
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