12.10.2015 10:42:48

MÄRKTE EUROPA/Deutliche Kuraufschläge im frühen Handel

   Von Manuel Priego Thimmel

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die gute Stimmung an Europas Börsen hält zu Wochenbeginn an. Im frühen Handel am Montag steigt der Dax 0,7 Prozent auf 10.165 Punkte. Für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,2 Prozent auf 3.257 Punkte nach oben. Gestützt wird die Stimmung vor allem von guten Vorlagen aus China: Dort ist der Shanghai Composite auf den höchsten Stand seit dem 24. August gestiegen. Pläne der chinesischen Zentralbank (PBoC) für eine neuerliche geldpolitische Lockerung geben den Börsen in Schanghai und Hongkong am Montag kräftig Auftrieb. "Das ist Futter für die Bullen", sagt ein Händler. Ein Ende der Erholung sei nicht in Sicht, heißt es.

   Zudem hat Fed-Vize Stanley Fischer am Wochenende erneut ein sehr vorsichtiges Vorgehen der US-Notenbank in Sachen Zinswende angedeutet. Die Aussicht auf eine anhaltend lockere Geldpolitik in den USA bleibt der Haupttreiber für die globalen Aktienmärkte. Die sich abzeichnende spätere Zinswende in den USA treibt den Euro, obwohl weiter spekuliert wird, dass die Europäische Zentralbank ihr Wertpapierkaufprogramm ausweiten könnte. Die Einheitswährung notiert am Montagmorgen bei 1,1380 Dollar und könnte die Gewinne in naher Zukunft weiter ausbauen.

   Neue Impulse dürfte die Berichtssaison in den USA liefern, die diese Woche Fahrt aufnimmt. Wie IG anmerkt, haben bislang 5 Prozent der im S&P-500 gelisteten Unternehmen über das abgelaufene Quartal berichtet. 70 Prozent der Unternehmen hätten dabei die Gewinnschätzungen am Markt übertroffen. Bei den Umsätzen seien es bislang 58 Prozent gewesen. Unter anderem legen in der laufenden Woche Johnson & Johnson, J.P. Morgan, Intel, Wells Fargo und Goldman Sachs Zahlen vor.

   Glencore-Aktien geben in London 3,6 Prozent nach. Erwartet wird, dass der Rohstoffproduzent und -händler Aussagen zu Beteiligungen in Australien und Chile trifft. "Jeder Verkauf von Assets verschafft Glencore angesichts der hohen Verschuldung mehr Luft und wird am Markt mit Aktienkäufen begrüßt", sagt ein Händler. Numis äußert sich dagegen zurückhaltender. Die Verkäufe dürften kaum dazu beitragen, den Schuldenberg signifikant abzubauen.

   Weiter aufwärts geht es mit den Kursen bei deutschen Versorgern. "Die Erholung sollte sich trotz der starken Gewinne der vergangenen Wochen fortsetzen", sagt ein Marktteilnehmer. RWE hatten in der vergangenen Woche die Gewinnerliste mit einem Plus von 17 Prozent angeführt. Am Montag profitieren die Notierungen vor allem von Aussagen des Bundeswirtschaftsministers Sigmar Gabriel. Er meint, die Unternehmen seien in der Lage, die Kosten des Kernenergieausstiegs zu tragen. Zweifel daran hatten die Talfahrt der Kurse im September deutlich beschleunigt. Die Kursaufschläge von E.ON von 11,4 Prozent und RWE von 13,3 stützen auch den DAX.

   Für die K+S-Aktie geht es 1,6 Prozent nach unten. Firmenchef Norbert Steiner hatte der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung gesagt, das Erreichen des oberen Endes der auf 780 bis 860 Millionen Euro bezifferten EBIT-Prognosespanne sei "sehr ambitioniert". "Übersetzt heißt das, das obere Ende der Spanne wird nicht erreicht", sagt ein Händler. Seit dem Ende der Übernahmespekulationen durch Potash ist die Luft aus der K+S-Aktie draußen.

   Leicht negativ wertet ein Händler die Passagierzahlen von Fraport: "Das ist der erste Rückgang seit Dezember." Allerdings seien die Zahlen möglicherweise keine größere Überraschung mehr, denn bereits am Freitag habe die Lufthansa enttäuschende Passagierzahlen für den September gemeldet. Lufthansa-Aktien waren am Freitagmittag unter Druck geraten, belastet von schwachen Passagierzahlen im September. Die Fraport-Aktie notiert im frühen Geschäft praktisch unverändert.

=== DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Fr, 17.12 Uhr EUR/USD 1,1380 +0,2% 1,1360 1,1370 EUR/JPY 136,75 +0,2% 136,54 136,74 EUR/CHF 1,0939 +0,3% 1,0911 1,0927 USD/JPY 120,17 -0,0% 120,22 120,28 GBP/USD 1,5360 +0,3% 1,5318 1,5315 === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@dowjones.com

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   October 12, 2015 04:12 ET (08:12 GMT)

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Fraport AG 55,25 -1,16% Fraport AG
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