01.02.2019 09:42:45
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MÄRKTE EUROPA/Erst US-Arbeitsmarktbericht stellt Weichen
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--Der am Nachmittag anstehende US-Arbeitsmarktbericht führt am Freitag zu einer abwartenden Haltung an den europäischen Börsen. Sowohl der DAX als auch der Euro-Stoxx-50 steigen um 0,2 Prozent und treten damit praktisch der Stelle, der DAX bei 11.203 und der Euro-Stoxx-50 bei 3.167 Punkten. "Nach dem gescheiterten Angriff auf das Jahreshoch am Donnerstag steckt der DAX nun erst einmal weiter in der Konsolidierung fest", sagt ein Marktteilnehmer.
Zwar gibt es positives Echo auf den bisherigen Verlauf der Handelsgespräche zwischen China und den USA, beide Seiten sprechen von Fortschritten. Ein Durchbruch wurde aber offensichtlich noch nicht erzielt. Leicht negativ wird der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe aus China gewertet, der mit 48,3 auf dem niedrigsten Niveau seit drei Jahren liegt.
Beim US-Arbeitsmarktbericht dürfte die Arbeitslosenquote zwar mit 3,9 Prozent sehr niedrig bleiben. Im Zentrum stehen aber Überlegungen, ob der Bericht eine nachlassende Dynamik der US-Wirtschaft zeigt. Erwartet wird, dass die US-Wirtschaft im Januar außerhalb des Agrarbereichs 170.000 neue Stellen geschaffen hat. Im Dezember waren es noch 312.000 gewesen. Ein sehr schwacher Arbeitsmarktbericht könnte die Konjunktursorgen verstärken und besonders die Kurse der konjunkturabhängigen Aktien drücken.
Aus technischer Sicht nähert sich der DAX zwar seiner 100-Tagelinie, die aktuell bei 11.390 Punkten verläuft. Ob der DAX diese aber wirklich angreifen und sogar überwinden könne, sei fraglich, sagt Thomas Altmann von QC Partners. "Wir haben in den vergangenen Tagen und Wochen regelmäßig Gewinnmitnahmen gesehen, die weitere Kursanstiege ausgebremst haben", so der Vermögensverwalter.
In Europa legen die meisten Branchenindizes etwas zu. Auf der Verliererseite stechen die Ölwerte mit einem Minus von 0,6 Prozent heraus, am Donnerstag hatten sie allerdings noch kräftig zugelegt.
Daimler mit Hochstufung Gewinner - Adidas mit Abstufung Verlierer
Im DAX führen Daimler die Gewinnerliste an. Der Kurs gewinnt 1,5 Prozent auf 52,45 Euro. Morgan Stanley rät bei Daimler nun zum Kauf. Dagegen verlieren Adidas 2,4 Prozent, nachdem die Analysten der UBS den Titel auf "Neutral" von "Kaufen" gesenkt haben.
Vonovia hat den Anteil an Deutsche Wohnen im Volumen von rund 700 Millionen Euro platziert. Der Preis liegt bei 41,50 Euro. Der Kurs gibt um 3,3 Prozent nach auf 42,14 Euro. Vonovia legen dagegen 0,4 Prozent zu. Credit Suisse hat die Aktien auf "Outperform" von "Underperform hochgenommen.
Deutsche Bank nach Zahlenausweis schwankungsanfällig
Deutsche Bank verlieren 2 Prozent. Phasenweise hatten sie aber auch schon im Plus gelegen. Die Ergebnisse für das Schlussquartal liegen leicht unter den Erwartungen. Das dürfte aber mit dem jüngsten deutlichen Kursrückgang eingearbeitet sein, glauben einige Marktteilnehmer zu wissen.
An der Börse werden die hohen Mittelabflüsse bei der DWS als negativ eingestuft. Mit 7 Milliarden Euro seien sie im Schlussquartal fast dreimal so hoch wie erwartet ausgefallen. Dass die DWS weiter Kosten sparen wolle, überrasche nicht. Die Dividende liege mit 1,37 Euro unterhalb der erwarteten 1,45 Euro je Aktie. Alles in allem lieferten die Geschäftszahlen kein Kaufargument. Der Kurs kann sich knapp behaupten.
In Stockholm steigen Electrolux um 10 Prozent. Der Hersteller von Haushaltsgeräten hat die Prognosen übertroffen, beim Umsatz deutlich und beim Gewinn noch stärker um etwa 15 Prozent. Im neuen Jahr dürften Preiserhöhungen die negativen Effekte durch höhere Rohstoffpreise und Zölle wettmachen.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.167,11 0,24 7,68 5,52
Stoxx-50 2.904,87 0,27 7,74 5,25
DAX 11.203,28 0,27 30,18 6,10
MDAX 23.818,32 0,61 143,80 10,33
TecDAX 2.608,76 0,82 21,10 6,47
SDAX 10.606,57 0,52 54,59 11,54
FTSE 6.993,35 0,35 24,50 3,58
CAC 5.007,80 0,30 15,08 5,86
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 0,15 0,00 -0,09
US-Zehnjahresrendite 2,63 0,00 -0,05
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:19 Uhr Do, 17.15 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1448 +0,01% 1,1441 1,1460 -0,1%
EUR/JPY 124,73 +0,12% 124,63 124,73 -0,8%
EUR/CHF 1,1383 +0,01% 1,1392 1,1389 +1,1%
EUR/GBP 0,8740 +0,07% 0,8736 0,8713 -2,9%
USD/JPY 108,95 +0,11% 108,91 108,83 -0,6%
GBP/USD 1,3102 -0,04% 1,3098 1,3147 +2,7%
Bitcoin
BTC/USD 3.390,12 -0,98% 3.394,84 3.411,38 -8,9%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 53,72 53,79 -0,1% -0,07 +17,5%
Brent/ICE 60,80 60,84 -0,1% -0,04 +11,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.318,61 1.321,00 -0,2% -2,39 +2,8%
Silber (Spot) 15,92 16,07 -0,9% -0,15 +2,7%
Platin (Spot) 822,10 821,50 +0,1% +0,60 +3,2%
Kupfer-Future 2,77 2,78 -0,6% -0,02 +5,2%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/hru/flf
(END) Dow Jones Newswires
February 01, 2019 03:43 ET (08:43 GMT)
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