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15.08.2014 18:36:33

MÄRKTE EUROPA/Eskalation in der Ukraine drückt die Kurse

   Von Manuel Priego Thimmel

   Nach den Entspannungssignalen der vergangenen Tagen, hat sich der Ukraine-Konflikt am Freitag wieder zurück gemeldet und Europas Börsen schwer belastet. Wie am späten Nachmittag bekannt wurde, haben ukrainische Truppen einen russischen Militärkonvoi angegriffen, der auf ukrainisches Gebiet eingedrungen sein soll. Erst am Vortag hatten Aussagen von Wladimir Putin für Erleichterung an den Aktienmärkten gesorgt: Russland werde alles tun, um den Konflikt in der Ukraine zu beenden, hatte der russische Präsident erklärt.

   Der Dax verlor 1,4 Prozent auf 9.093 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es 0,8 Prozent auf 3.034 Punkte nach unten. Vor der erneuten Eskalation lagen die Aktienmärkte noch kräftig im Plus. Der DAX notierte im Tageshoch bei 9.325 Punkten, der Euro-Stoxx-50 bei 3.094. Nach den schwachen Wachstumszahlen aus Europa vom Donnerstag setzten die Anleger vermehrt darauf, dass die EZB um ein Anleihekaufprogramm (QE) letztlich nicht herumkommen wird, wie es die britische, japanische und US-Notenbank schon lange haben.

   Die Rendite von Bundesanleihen fiel mit Wiederaufflammen der Ukraine-Krise auf eines neues Allzeittief von 0,964 Prozent. Die Rolle als sicherer Hafen in unruhigen Zeiten wie auch die latente Erwartung eines QE-Programms in der Eurozone sind dem deutschen Anleihemarkt zuträglich. Gold stieg bis Börsenschluss auf 1.306 Dollar je Feinunze. Zuvor war das Edelmetall wegen der verbesserten Stimmung der Börsianer sowie den vorherigen Entspannungssignalen aus Moskau unter die Marke von 1.300 Dollar gefallen.

   Am Devisenmarkt erholte sich der Euro leicht auf 1,3390 Dollar. Die zuletzt schwachen Konjunkturdaten aus Europa sowie die latente QE-Fantasie verhindern nachhaltige Erholungen der Einheitswährung. Der als sicherer Hafen geltende Yen legte mit der Verschärfung der Ukrainekrise zu, so dass der Dollar auf 102,22 Yen fiel nach 102,63 Yen zuvor.

   Schwächere US-Konjunkturdaten spielten am Freitag keine Rolle. Sowohl der Empire State Manufacturing Index wie auch der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan blieben unter den Erwartungen. Zuletzt hatten bereits die wichtigen Einzelhandelsumsätze enttäuscht. Die US-Notenbank dürfte sich mit der ersten Leitzinserhöhung länger Zeit lassen als bislang erwartet.

   In dem schwierigen Gesamtmarktumfeld stiegen die Aktien von BHP Billiton 0,9 Prozent. Der Bergbaukonzern will sich noch stärker auf bestimmte Rohstoffe wie Eisenerz und Kupfer konzentrieren und plant die Abspaltung weiterer Randbereiche. Die Analysten der UBS gehen davon aus, dass diese in einem neuen Unternehmen gebündelt werden, um sie dann an die Börse zu bringen. Die BHP-Aktionäre könnten dann über einen möglichen Aktienrückkauf oder einer erhöhten Dividende von einem solchen Schritt profitieren.

   Die Roche-Aktie gab 1 Prozent nach. Im späten Handel wurde bekannt, dass die Schweizer offenbar die vollständige Kontrolle über ihre Tochtergesellschaft Chugai Pharmaceutical anstreben. Für die knapp 40 Prozent, die noch nicht in ihrem Besitz seien, biete die schweizerische Pharmagesellschaft rund 10 Milliarden US-Dollar, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg und bezog sich dabei auf informierte Personen.

   Mit der abflauenden Berichtssaison war die Nachrichtenlage auf Unternehmensseite im DAX dünn. Lufthansa-Aktien schafften gegen den Trend einen unveränderten Schluss bei 12,66 Euro. Laut Handelsblatt soll es ein Treffen zwischen Politikern und Vertretern der Luftfahrtbranche gegeben haben. Mittelfristig könne die Luftverkehrssteuer abgeschafft werden. Eine Verkaufsempfehlung von Goldman Sachs führte zu Verlusten von 2,6 Prozent in der K+S-Aktie.

   Im TecDax verloren Nordex-Titel nach Geschäftszahlen gleich 13,5 Prozent. Die Anleger störten sich an einer schwächeren EBIT-Marge. Auch dürften Produktionsumstellungen kurzfristig Umsätze und Ergebnisse belasten. Die Papiere des Stahlherstellers SKW brachen um mehr als 50 Prozent ein. Das Unternehmen mit Sitz im bayerischen Unterneukirchen musste hohe Wertberichtigungen buchen.

=== Schlussbörsen vom Freitag, 15. August

Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.033,52 -24,64 -0,8% -2,4% Stoxx-50 2.928,65 -14,78 -0,5% +0,3% Stoxx-600 329,72 -1,32 -0,4% +0,4% XETRA-DAX 9.092,60 -132,50 -1,4% -4,8% FTSE-100 London 6.689,08 +3,82 +0,1% -0,9% CAC-40 Paris 4.174,36 -31,07 -0,7% -2,8% AEX Amsterdam 395,35 -0,49 -0,1% -1,6% BEL-20 Bruessel 3.106,45 -3,38 -0,1% +6,2% BUX Budapest 17.506,09 +94,58 +0,5% -5,7% OMXH-25 Helsinki 2.849,09 -7,19 -0,3% +0,5% ISE NAT. 30 Istanbul 93.881,78 -1232,29 -1,3% +13,9% OMXC-20 Kopenhagen 718,58 -2,73 -0,4% +16,7% PSI 20 Lissabon 5.507,64 +15,70 +0,3% -15,8% IBEX-35 Madrid 10.222,20 -72,60 -0,7% +3,1% RTS Moskau 1.232,34 +0,40 +0,0% -14,5% OBX Oslo 549,03 +3,66 +0,7% +9,0% PX Prag 983,90 +7,91 +0,8% -0,5% OMXS-30 Stockholm 1.352,98 -0,96 -0,1% +1,5% SMI Zuerich 8.366,73 -63,37 -0,8% +2,0%

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7.49 Uhr Do, 17.32 Uhr EUR/USD 1,3388 0,15% 1,3368 1,3378 EUR/JPY 136,87 -0,13% 137,05 137,06 EUR/CHF 1,2088 -0,25% 1,2119 1,2113 USD/JPY 102,24 -0,28% 102,53 102,46 GBP/USD 1,6682 -0,07% 1,6694 1,6687 === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

   DJG/mpt/raz

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BHP Billiton Ltd. 24,59 0,53% BHP Billiton Ltd.
Chugai Pharmaceutical Co. Ltd. 40,74 4,06% Chugai Pharmaceutical Co. Ltd.
Goldman Sachs 571,50 -0,95% Goldman Sachs
K+S AG (spons. ADRs) 5,40 0,00% K+S AG (spons. ADRs)
Lufthansa AG 6,13 0,10% Lufthansa AG
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