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11.10.2021 16:04:43

MÄRKTE EUROPA/Etwas leichter - Astrazeneca gesucht

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen weisen auch am Montagnachmittag leichte Abgaben auf. Die Nachrichtenlage ist dünn und im Handel ist von einem zurückhaltenden Geschäft die Rede. "Inflation" ist weiter das beherrschende Thema, denn der Markt wartet mit Spannung auf die US-Verbraucherpreise (CPI) zur Wochenmitte. Der DAX gibt 0,3 Prozent nach auf 15.166 Zähler, der Euro-Stoxx-50 zeigt sich 0,1 Prozent niedriger bei 4.068 Punkten.

Die US-Preise könnten nach Einschätzung von Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank, neues Diskussionsmaterial rund um den geldpolitischen Kurs der Fed liefern. Die 5-jährigen US-Inflationserwartungen waren bereits am Freitag auf 2,39 Prozent nach oben geschossen.

US-Arbeitsmarktbericht dürfte Fed am Ausstieg nicht hindern

Der jüngste US-Arbeitsmarktbericht dürfte die Fed nicht daran hindern, auf der kommenden Sitzung am 3. November den Ausstieg aus der nach wie vor sehr expansiven Geldpolitik weiter voranzutreiben. Schließlich war die US-Arbeitslosenquote auf den tiefsten Stand nach der Pandemie zurückgefallen, obwohl nicht einmal 200.000 neue Stellen gemeldet wurden.

Devisenexperte Ulrich Leuchtmann führt dies unter anderem auf die geringe Partizipationsrate von 61,6 Prozent zurück. "Eine der langfristigen ökonomischen Folgen der Pandemie ist, dass weniger US-Bürger im arbeitsfähigen Alter am Arbeitsmarkt teilnehmen", betont er. Dadurch blieben offene Stellen unbesetzt.

Im Rohstoffsektor (+3,2%) und bei den Öl- und Gaswerten (+0,7%) geht es weiter ungebremst nach oben. Hier treibt die Befürchtung steigender Inflation über die Energiepreise. Sowohl Brent wie auch WTI notieren beide klar über der Marke von 80 Dollar je Barrel.

Auch Deutsche Bank legen 0,3 Prozent gegen den Trend zu wegen der Aussicht auf steigende Zinsen im Zuge der höheren Inflation. Der Bankensektor in Europa liegt 0,6 Prozent im Plus.

Carrefour geben an der Pariser Börse 2,2 Prozent nach. Laut Medienberichten sind die Fusionsgespräche mit Auchan gescheitert. Beide Unternehmen haben seit dem Frühjahr ein mögliches Zusammengehen sondiert.

Bayer-Aktien legen 2,6 Prozent zu dank Presseberichten, man erwäge den Verkauf der Sparte Environmental Science Professional. Morphosys steigen um 0,5 Prozent, nachdem Lizenzpartner Roche von der US-Gesundheitsbehörde FDA den Status Therapiedurchbruch für das Mittel Gantenerumab bei Alzheimer-Erkrankung erhalten hat.

Astrazenaca halten sich mit Aufschlägen von 0,8 Prozent klar besser als der Pharmasektor (-0,1%). Die Aufschläge dürften im Zusammenhang mit einer Mitteilung des Unternehmens stehen, laut der ein vom Unternehmen entwickelter experimenteller Antikörper mit der Bezeichnung AZD7442 die Wahrscheinlichkeit eines schweren Covid-19-Krankheitsverlaufs um bis zu 50 Prozent reduziert.

Asos brechen in London ein

Adler Group fallen 2,7 Prozent. Die Nachricht, dass die Immobiliengesellschaft LEG dem Unternehmen rund 15.350 Wohneinheiten und 185 Gewerbeeinheiten abkaufen will, stützt nicht. Der Deal ist mit knapp 1,5 Milliarden Euro bewertet.

Asos brechen in London um 14,2 Prozent ein. Der Online-Modehändler hat aufgrund von Lieferkettenproblemen und der Inflation vor Gewinneinbußen im Geschäftsjahr 2022 gewarnt. Der Kurs des Wettbewerbers Boohoo gibt um 0,7 Prozent nach. Zalando verlieren 3,2 Prozent.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.071,44 -0,0% -1,85 +14,6%

Stoxx-50 3.548,65 +0,3% 9,00 +14,2%

DAX 15.178,25 -0,2% -27,88 +10,6%

MDAX 33.399,14 -0,0% -11,20 +8,5%

TecDAX 3.557,89 -0,8% -29,81 +10,7%

SDAX 16.082,19 -0,3% -47,75 +8,9%

FTSE 7.134,40 +0,5% 38,85 +9,8%

CAC 6.561,24 +0,0% 1,25 +18,2%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,13 +0,03 +0,45

US-Zehnjahresrendite 1,61 0 +0,69

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:00 Uhr Fr, 18:10 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1580 +0,1% 1,1576 1,1568 -5,2%

EUR/JPY 131,02 +0,9% 130,47 129,74 +3,9%

EUR/CHF 1,0714 -0,1% 1,0740 1,0726 -0,9%

EUR/GBP 0,8483 -0,2% 0,8476 0,8490 -5,0%

USD/JPY 113,14 +0,8% 112,73 112,15 +9,5%

GBP/USD 1,3650 +0,2% 1,3657 1,3624 -0,1%

USD/CNH (Offshore) 6,4499 +0,1% 6,4368 6,4474 -0,8%

Bitcoin

BTC/USD 57.110,51 +4,1% 56.609,26 54.136,26 +96,6%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 81,47 79,35 +2,7% 2,12 +70,3%

Brent/ICE 84,22 82,39 +2,2% 1,83 +66,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.758,69 1.757,28 +0,1% +1,42 -7,3%

Silber (Spot) 22,78 22,67 +0,5% +0,11 -13,7%

Platin (Spot) 1.032,15 1.027,00 +0,5% +5,15 -3,6%

Kupfer-Future 4,38 4,28 +2,5% +0,11 +24,4%

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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/raz

(END) Dow Jones Newswires

October 11, 2021 10:05 ET (14:05 GMT)

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