18.12.2017 10:14:47
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MÄRKTE EUROPA/Fest - Thales profitieren von Gebot für Gemalto
FRANKFURT (Dow Jones)--Wie schon in den USA am Freitag und zu Wochenbeginn in Asien treibt die Hoffnung auf ein baldiges Zustandekommen der US-Steuerreform die europäischen Aktienmärkte. Die von US-Präsident Donald Trump versprochene Steuerreform könnte schon am Dienstag vom US-Kongress verabschiedet werden und von Trump noch vor Weihnachten unterschrieben werden. Zudem wird die Stimmung gestützt von Übernahmeaktivität.
Der Euro-Stoxx-50 steigt um 1,1 Prozent auf 3.600 Punkte, der DAX gewinnt 1,2 Prozent auf 13.259 Zähler. Damit ist der deutsche Leitindex fürs erste aus der seit Wochen gültigen Spanne 12.800 bis 13.200 Punkte nach oben ausgebrochen. Die Vorlagen aus den USA seien ausgezeichnet, heißt es im Handel. In den USA ist der S&P-500-Index nach oben ausgebrochen.
Es gibt aber auch warnende Stimmen. Am Montagmorgen würden noch Geschäfte vom großen Verfalltag an den Terminbörsen vom Freitag abgewickelt. Dies könne insbesondere am Vormittag zu Sonderbewegungen führen, weil Aktienpakete physisch geliefert werden müssten.
Auf Konjunkturseite steht die EU-Inflationsrate auf Basis der Verbraucherpreise im Fokus. In der Kernrate wird ein Minus von 0,1 Prozent zum Vormonat erwartet.
Paukenschlag bei Gemalto
Der französische Rüstungskonzern Thales ist überraschend in das laufende Gebot von Atos eingesprungen. Mit 51 Euro je Gemalto-Aktie bietet Thales 5 Euro mehr als Atos. Der zu erwartende Freudensprung über das überraschende Gebot schlägt sich noch stärker bei Thales als bei Gemalto nieder. Während Gemalto um 5,5 Prozent auf 49,40 Euro springen und damit noch unter dem Thales-Gebot von 51 Prozent notieren, schießt die Thales-Aktie um 7,4 Prozent nach oben.
"Das ist so ziemlich das Gegenteil, was man als Kursreaktion eines Übernehmers kennt", sagt ein Händler. Normalerweise gerieten diese unter Druck wegen eines hohen Kaufpreises. Diesmal sei es anders, weil Thales nach Meinung des Marktes sehr billig an Gemalto komme. Auch der erhöhte Preis von 51 Euro entspreche gerade einmal dem Durchschnittskurs aus dem ersten Halbjahr. Atos verlieren 1,4 Prozent.
Darüber hinaus bietet Vonovia für den österreichischen Immobilienkonzern Buwog. Der DAX-Konzern bietet den Buwog-Aktionären 29,05 Euro je Aktie. Auf Xetra lag der letzte Buwog-Kurs kurz nach Handelsbeginn vor der Aussetzung bei 25,43 Euro. Vonovia fallen derweil um 0,4 Prozent und sind DAX-Schlusslicht. Für Händler kommt das Angebot nicht unerwartet. Buwog seien schon seit Jahren als Übernahmekandidat gesehen worden. "Vor allem für den Gesamtmarkt in Europa ist das gut", sagt ein Händler: "Mit Thales-Gemalto und jetzt im Immobiliensektor breitet sich die M&A-Fantasie in allen Branchen aus".
Blackrock stützt Bankenwerte
Leicht positiv für europäische Bankenwerte werten Händler ein Interview mit einem Blackrock-Vertreter in der FAZ. Dort fordert der stellvertretende Verwaltungsratschef Philipp Hildebrand mehr politische Unterstützung für grenzüberschreitende Zusammenschlüsse von Großbanken in Europa. Der europäische Bankensektor im Stoxx-50 gewinnt 0,7 Prozent.
Weiter unter Druck stehen H&M und verlieren 4,7 Prozent. Nach den überraschend schwach ausgefallenen Geschäftszahlen aus der Vorwoche hagelt es negative Analystenkommentare für die Aktie.
Qiagen werden 1,4 Prozent fester gehandelt. Händler verweisen auf den Vergleich bei einer Klage von Oxford Immunotec. "Das ist zwar nicht billig, nimmt aber einfach das Risiko, dass es auch teurer werden könnte von Qiagen", sagt ein Händler. Im Rahmen des Vergleichs in der Patentverletzungsklage zahlt Qiagen einmalig 27,5 Millionen US-Dollar an Oxford.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.600,17 1,11 39,64 9,41
Stoxx-50 3.210,88 0,83 26,41 6,65
DAX 13.256,36 1,17 152,80 15,46
MDAX 26.324,51 1,08 281,35 18,64
TecDAX 2.565,10 1,31 33,06 41,58
SDAX 11.789,95 0,76 88,77 23,85
FTSE 7.530,90 0,54 40,33 5,43
CAC 5.414,98 1,23 65,68 11,37
Bund-Future 163,37% -0,20 2,2
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:52 Fr, 17.16 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1785 -0,07% 1,1793 1,1770 +12,1%
EUR/JPY 132,80 +0,37% 132,32 132,57 +8,0%
EUR/CHF 1,1657 +0,02% 1,1655 1,1670 +8,8%
EUR/GBP 0,8829 +0,54% 0,8781 1,1322 +3,6%
USD/JPY 112,68 +0,45% 112,18 112,63 -3,6%
GBP/USD 1,3348 -0,64% 1,3434 1,3325 +8,2%
Bitcoin
BTC/USD 18.973,51 -1,22% 17.256,95 16.306,87 1.887,39
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 57,65 57,3 +0,6% 0,35 +1,2%
Brent/ICE 63,79 63,23 +0,9% 0,56 +8,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.257,11 1.255,19 +0,2% +1,93 +9,2%
Silber (Spot) 16,09 16,05 +0,3% +0,05 +1,1%
Platin (Spot) 896,90 894,20 +0,3% +2,70 -0,7%
Kupfer-Future 3,10 3,11 -0,5% -0,02 +22,6%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf/gos
(END) Dow Jones Newswires
December 18, 2017 04:15 ET (09:15 GMT)
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Commerzbank | 18,39 | -0,43% | |
Hennes & Mauritz AB (H & M, H&M) | 12,93 | -3,33% | |
Thales S.A. | 154,15 | 1,45% | |
Vonovia SE (ex Deutsche Annington) | 29,35 | 3,27% |
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DAX | 21 727,20 | 0,41% |