22.07.2021 09:48:43
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MÄRKTE EUROPA/Freundlich - Berichtssaison und Hoffnung auf EZB stützen
FRANKFURT (Dow Jones)--Weiter aufwärts geht es auch am Donnerstagmorgen an den europäischen Börsen. "Sowohl aus den USA als auch aus Asien kommen überwiegend starke Vorlagen", meinte ein Händler bereits vor dem Handelsstart. Für Verunsicherung sorge zwar weiter die Ausbreitung des Corona-Virus vor allem in Ländern, die ihre Restriktionen frühzeitig gestrichen hätten, zum Wochenstart seien diese Sorgen aber über Gebühr hochgespielt worden. Zudem hebt der bislang starke Verlauf der Berichtssaison die Stimmung.
Der DAX klettert um 0,7 Prozent auf 15.524 Punkte, der Euro-Stoxx-50 um 0,7 Prozent auf 4.057 Punkte. Stärker aufwärts geht es am deutschen Markt mit "Konjunkturwerten" wie Daimler und Siemens mit je 2,4 Prozent Plus.
Von den Ergebnissen der EZB-Sitzung am Nachmittag erwarten Marktteilnehmer präzisere Aussagen zur Umsetzung der neuen Strategie und zum Umgang mit der derzeit hohen Inflation. Der Renditerückgang der vergangenen Tage wird als Zeichen gewertet, dass die EZB mit ihren Anleihekäufen fortfährt und das sogenannte Tapering, das Zurückfahren der Anleihekäufe, frühestens im September ein Diskussionsthema wird. Von der ING heißt es dazu, das jüngste Strategie-Treffen sei ein Zeichen in Richtung noch mehr "Taubenhaftigkeit" gewesen.
Viele Zahlen aus der Schweiz
Auf Unternehmensseite geht die Berichtssaison weiter. Bislang gebe es für das zweite Quartal starke Zahlen, die sogar die "Hammer-Erwartungen" noch schlügen, heißt es im Handel. Craig Erlam, Marktstratege von Oanda meint: "Die positive Grundstimmung, die die Märkte treibt, schlägt die Sorgen vor einer erneuten Viruswelle".
Der Pharmakonzern Roche hat Halbjahreszahlen vorgelegt, die insgesamt als solide bezeichnet werden, auch wenn der Umsatz nur im erwarteten Rahmen gelegen habe. Das Momentum scheine etwas herauszugehen, heißt es. Der Kurs verliert 1,1 Prozent.
Beim Maschinenbauer ABB geht es um 1,7 Prozent nach oben, nachdem der Gewinn des Siemens-Wettbewerbers die Prognose um knapp 20 Prozent übertroffen hat, der Umsatz um etwa 3 Prozent. Aufgrund des stabilen Wachtumstrends und der hohen Dividendenrendite von über 4 Prozent sei die Aktie nicht hoch bewertet, so ein Händler.
In der Breite über den Erwartungen liegen die Geschäftszahlen von Givaudan. "Der freie Cashflow liegt allerdings mit 186 Millionen Franken deutlich unter der Schätzung von 311 Millionen", moniert ein Marktteilnehmer an den Zahlen des Symrise-Konkurrenten. Givaudan fallen um 2,9 Prozent, Symrise geben um 0,8 Prozent nach.
Starke Zahlen hat auch Sika vorgelegt. Hier sprang der Nachsteuergewinn des Spezialitätenchemieunternehmns um fast 80 Prozent im ersten Halbjahr. Dennoch geht es um 1,2 Prozent nach unten für die Aktie, die seit Jahresbeginn aber 30 Prozent zugelegt hat.
Unilever sehr schwach - Nestle im Sog mit nach unten
Beim Konsumgüterriesen Unilever geht nach als solide bezeichneten Zahlen um 3,9 Prozent tiefer. Allerdings ist der Vorsteuergewinn leicht gesunken und Sorgen machen dem Unternehmen die Rohstoffpreise, weswegen es vor steigenden Kosten warnte. Die Aktie des Wettbewerbers Nestle verliert 1,4 Prozent.
Beim französischen Werbekonglomerat Publicis (+2,1%) hat sich derweil das organische Wachstum im zweiten Quartal noch einmal deutlich beschleunigt.
Rücksetzer bei Alstria-Office
Mit einem Rücksetzer von 3,3 Prozent zeigen sich Alstria Office. Der Immobilienkonzern teilte mit, derzeit gebe es keine Verhandlungen mit dem Aktionär Brookfield Asset Management zu einem möglichen Übernahmeangebot. Berichte darüber hatten den Kurs um 9 Prozent zuvor getrieben.
Stratec ziehen um 2,4 Prozent an, nachdem der Hersteller vollautomatischer Analysensysteme im Bereich klinische Diagnostik und Biotechnologie die Umsatzprognose erhöht hat. Beim Personaldienstleister Amadeus Fire kommen die Zahlen besonders gut an, der Kurs steigt um über 8 Prozent. Das operative Ergebnis im ersten Halbjahr übertraf das Niveau des ersten Halbjahres 2020 um knapp 70 Prozent und lag damit auch 68 Prozent über dem des ersten Halbjahrs 2019, also vor der Pandemie.
Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.056,83 +0,7% 30,15 +14,2%
Stoxx-50 3.518,56 +0,2% 7,48 +13,2%
DAX 15.524,17 +0,7% 101,67 +13,2%
MDAX 34.713,27 +0,6% 209,79 +12,7%
TecDAX 3.608,27 +0,4% 13,45 +12,3%
SDAX 16.214,67 +0,9% 138,14 +9,8%
FTSE 6.991,38 -0,1% -6,90 +8,3%
CAC 6.489,41 +0,4% 24,93 +16,9%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,40 -0,00 +0,18
US-Zehnjahresrendite 1,27 -0,02 +0,36
DEVISEN zuletzt +/- % Do,8:20 Mi, 17:16 % YTD
EUR/USD 1,1797 +0,0% 1,1793 1,1792 -3,4%
EUR/JPY 130,04 -0,0% 129,93 130,13 +3,1%
EUR/CHF 1,0818 -0,1% 1,0822 1,0832 +0,1%
EUR/GBP 0,8578 -0,3% 0,8592 0,8621 -4,0%
USD/JPY 110,23 -0,0% 110,18 110,35 +6,7%
GBP/USD 1,3751 +0,3% 1,3730 1,3679 +0,6%
USD/CNH (Offshore) 6,4659 +0,0% 6,4686 6,4673 -0,6%
Bitcoin
BTC/USD 32.207,01 +1,2% 32.046,76 31.859,26 +10,9%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 70,07 70,30 -0,3% -0,23 +45,4%
Brent/ICE 72,01 72,23 -0,3% -0,22 +40,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.801,86 1.803,55 -0,1% -1,69 -5,1%
Silber (Spot) 25,23 25,28 -0,2% -0,04 -4,4%
Platin (Spot) 1.084,25 1.083,43 +0,1% +0,83 +1,3%
Kupfer-Future 4,33 4,28 +1,3% +0,06 +22,8%
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mod/gos
(END) Dow Jones Newswires
July 22, 2021 03:49 ET (07:49 GMT)
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Unilever PLCShs Sponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh | 55,50 | -0,89% |
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