04.08.2021 18:20:40
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MÄRKTE EUROPA/Freundlich - Schwacher ADP belastet nur kurz
FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Börsen haben am Mittwoch mit Kursaufschlägen geschlossen. Positiv beurteilten Marktteilnehmer den chinesischen Einkaufsmanager-Index für den Service-Bereich, der deutlich besser ausgefallen war als erwartet. "Das ist ein gewisses Gegengewicht zu dem schwachen Industrie-PMI", so ein Marktteilnehmer. Ein schwacher ADP-Arbeitsmarktbericht aus den USA belastete nur kurz. Die US-Privatwirtschaft hat im Juli lediglich 330.000 neuen Stellen geschaffen, erwartet worden war ein Plus von 653.000. Die Zahlen sprachen gegen eine baldige geldpolitische Straffung.
Der DAX gewann 0,9 Prozent auf 15.692 Punkte, der Euro-Stoxx-50 stieg 0,7 Prozent auf 4.145 Zähler. Für die Einzelwerte lieferte die Berichtssaison einmal mehr die Impulse. Zum Thema Covid-19 gab es wenig neue Erkenntnisse: Weiter im Blick standen mögliche negative wirtschaftliche Auswirkungen der Verbreitung der Delta-Variante. Die Bundesregierung in Berlin schloss neue Lockdowns im Herbst und Winter nicht aus. Gratistests sollen bald eingestellt werden.
Technologiewerte vorn
Technologie-Aktien führten die Gewinnerliste unter den Sektoren mit Aufschlägen von 1,9 Prozent an. Infineon gewannen 4,4 Prozent, Aixtron 2,9 Prozent und ASML 2,9 Prozent. "Der Philadelphia-Semiconductor-Index hat die mehrwöchige Konsolidierung nun mit neuen Allzeithochs beendet", begründete ein Marktteilnehmer die gute Entwicklung. Delivery Hero stiegen 2,1 Prozent - hier stützte eine Kaufempfehlung durch Goldman Sachs.
Siemens Energy hat trotz roter Zahlen ihrer Windkrafttochter Siemens Gamesa im dritten Quartal ihres Geschäftsjahres 2020/21 einen leichten operativen Gewinn abgeliefert. Bei Siemens Gamesa stand nach Verlustrückstellungen für das laufende Projektgeschäft ein Verlust von 154 Millionen Euro zu Buche. Weil bei der spanischen Tochter kurzfristig keine Besserung absehbar ist, hat der deutsche Mutterkonzern sein Renditeziel für das Geschäftsjahr 2020/21 zusammengestrichen. Siemens Energy gaben 2,8 Prozent nach.
Nach Geschäftszahlen, die im Rahmen der Erwartungen lagen, verloren Schaeffler 0,2 Prozent. Die angehobene Unternehmensprognose überrasche nicht und decke sich mit den Erwartungen, so die Citigroup. Die ehrgeizigen Wachstumsziele von Hugo Boss (+0,2%) setzten an der Börse keine Akzente. Bis 2025 will der Modekonzern unter anderem den Umsatz auf 4 Milliarden Euro verdoppeln gegenüber 2020. Für die Citi-Analysten sind die neuen Ziele "ehrgeizig, aber nicht unrealistisch". Der Aktienkurs hat sich seit Jahresbeginn allerdings bereits fast verdoppelt.
Thales (+0,2%) will sich derweil von dem Bereich Ground Transportation Systems trennen, es wird exklusiv mit Hitachi Rail über einen Verkauf der Sparte verhandelt. Der zugrundeliegende Wert liegt bei 1,66 Milliarden Euro und damit eher am unteren Rand der von den Deutsche-Bank-Analysten im April genannten Spanne zwischen 1,5 und 2,5 Milliarden Euro. Thales berücksichtigt das Transport-Segment bereits als nicht fortgeführtes Geschäft in der Bilanz und hat damit den Ausblick entsprechend angepasst. Thales will Aerospace, Rüstung und digitale Sicherheit konzentrieren.
Commerzbank sehr schwach nach Zahlen
Kosten für den massiven Stellenabbau und Sonderabschreibungen haben der Commerzbank (-5,8%) im zweiten Quartal tiefrote Zahlen beschert. Die Analysten der Citigroup sprachen von einem Durcheinander. Wie erwartet seien zahlreiche Einmaleffekte angefallen. Der fundamentale operative Gewinn habe aber mit 208 Millionen Euro deutlich unter der Marktschätzung von 261 Millionen Euro gelegen.
Trotz ordentlicher Geschäftszahlen und einem guten Auftragsbestand gaben Hensoldt 2,2 Prozent nach. Der Rüstungskonzern und Autozulieferer Rheinmetall (+0,2 Prozent) hat derweil im ersten Halbjahr Gewinn und Umsatz kräftig gesteigert. An der Jahresprognose für 2021 hält das MDAX-Unternehmen fest, auch weil es eine weitere Wertberichtigung auf das Kolbengeschäft von 110 Millionen Euro vornehmen musste. An der Börse wurden die Zahlen als operativ sehr stark eingestuft, der Gewinn habe sich mehr als verdoppelt.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
stand absolut in % seit
Jahresbeginn
Euro-Stoxx-50 4.144,90 +26,95 +0,7% +16,7%
Stoxx-50 3.601,23 +19,33 +0,5% +15,9%
Stoxx-600 468,22 +2,84 +0,6% +17,3%
XETRA-DAX 15.692,13 +137,05 +0,9% +14,4%
FTSE-100 London 7.123,86 +18,14 +0,3% +10,0%
CAC-40 Paris 6.746,23 +22,42 +0,3% +21,5%
AEX Amsterdam 766,24 +6,16 +0,8% +22,7%
ATHEX-20 Athen 2.152,23 +0,28 +0,0% +11,3%
BEL-20 Brüssel 4.266,96 +31,32 +0,7% +17,8%
BUX Budapest 49.745,57 +429,96 +0,9% +18,1%
OMXH-25 Helsinki 5.693,54 +29,12 +0,5% +24,2%
ISE NAT. 30 Istanbul 1.515,48 +0,69 +0,0% -7,4%
OMXC-20 Kopenhagen 1.783,97 +39,09 +2,2% +21,8%
PSI 20 Lissabon 5.123,67 -11,65 -0,2% +4,4%
IBEX-35 Madrid 8.792,90 +20,10 +0,2% +8,9%
FTSE-MIB Mailand 25.490,22 +134,07 +0,5% +14,0%
RTS Moskau 1.640,30 +2,60 +0,2% +18,2%
OBX Oslo 1.013,08 +5,99 +0,6% +18,0%
PX Prag 1.227,54 +6,81 +0,6% +19,5%
OMXS-30 Stockholm 2.393,10 +12,96 +0,5% +27,7%
WIG-20 Warschau 2.272,09 +14,36 +0,6% +14,5%
ATX Wien 3.536,82 +27,12 +0,8% +25,9%
SMI Zürich 12.178,74 +15,52 +0,1% +13,8%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,50 -0,02 +0,08
US-Zehnjahresrendite 1,18 +0,00 +0,26
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:25 Uhr Di, 17:34 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1842 -0,2% 1,1870 1,1858 -3,0%
EUR/JPY 129,67 +0,2% 129,53 129,34 +2,8%
EUR/CHF 1,0732 +0,1% 1,0728 1,0727 -0,7%
EUR/GBP 0,8514 -0,1% 0,8525 0,8533 -4,7%
USD/JPY 109,50 +0,4% 109,12 109,08 +6,0%
GBP/USD 1,3908 -0,0% 1,3924 1,3897 +1,8%
USD/CNH (Offshore) 6,4632 -0,0% 6,4591 6,4673 -0,6%
Bitcoin
BTC/USD 39.414,76 +2,9% 37.872,01 38.115,76 +35,7%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 68,37 70,56 -3,1% -2,19 +41,9%
Brent/ICE 70,36 72,41 -2,8% -2,05 +38,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.811,13 1.810,65 +0,0% +0,48 -4,6%
Silber (Spot) 25,42 25,53 -0,4% -0,10 -3,7%
Platin (Spot) 1.032,15 1.051,35 -1,8% -19,20 -3,6%
Kupfer-Future 4,33 4,39 -1,3% -0,06 +22,7%
===
Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/flf
(END) Dow Jones Newswires
August 04, 2021 12:20 ET (16:20 GMT)
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