Unilever NV NY Registered Shs Aktie
WKN: 856090 / ISIN: US9047847093
15.10.2015 19:01:49
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MÄRKTE EUROPA/Hoffnung auf Geldpolitik treibt Aktien und drückt Euro
Von Thomas Leppert
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Börsen in Europa haben am Donnerstag mit deutlichen Gewinnen geschlossen. Die Investoren setzten darauf, dass die EZB die Anleihekäufe ausweitet, nachdem EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny betont hatte, dass das Inflationsziel klar verfehlt werde. "Es ist offensichtlich, dass wir unter diesen Umständen ein stärkeres Wirtschaftswachstum brauchen, um die Arbeitslosigkeit zu senken und näher an das Preisstabilitätsziel heranzukommen", hatte Nowotny gesagt.
Dies sorgte für eine höhere Risikobereitschaft und Kauflaune am Aktienmarkt. Gleichzeitig belastete es den Euro, was wiederum günstig ist für exportorientierte europäischen Unternehmen. Der Dax legte um 1,5 Prozent zu auf 10.065 Punkte, der Euro-Stoxx-50 erholte sich um 1,5 Prozent auf 3.238 Zähler.
Der Euro verlor zum Dollar gegenüber dem Tageshoch von fast 1,15 teils über einen Cent und ging zuletzt mit etwa 1,1410. Neben der Hoffnung auf einen lockere Geldpolitik der EZB lastete die Option einer Zinsanhebung durch die US-Notenbank auf dem Euro. Denn einen zweiten Abwärtsschub erfuhr der Euro am Nachmittag nach Bekanntwerden neuer US-Konjunkturdaten. Vor allem der stärker als erwartet ausgefallene Anstieg der Verbraucherpreise in der Kernrate verlieh Spekulationen über steigende US-Zinsen wieder Nahrung. In die gleiche Kerbe schlugen besser als gedacht ausgefallene wöchentliche Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die im Vierwochen-Durchschnitt auf dem niedrigsten Niveau seit gut 40 Jahren liegen.
Zu den Gewinnern am deutschen Aktienmarkt gehörten Infineon im Einklang mit den fester tendierenden europäischen Wettbewerbern. Bei Infineon sorgte nach Aussage aus dem Handel die Aussicht auf ein Zusammengehen mit Fairchild Semiconductor für Kaufinteresse. "Zwar gibt es noch einen anderen Interessenten, aber der Markt honoriert jetzt schon, dass Infineon zusammen mit Fairchild in eine neue Liga beim Marktanteil aufsteigen könnte", sagte ein Händler. Infineon legten um 5,1 Prozent zu, der Technologiesektor stieg um knapp 3 Prozent.
Auf der Verliererseite im DAX standen VW mit einem Minus von 3,6 Prozent. Der neue VW-Chef Matthias Müller hatte in der Krise um manipulierte Abgaswerte das bislang gültige Absatzziel des Autokonzerns relativiert. Einige Beobachter und Mitarbeiter hätten bisher "nicht richtig verstanden, dass es bei der Strategie 2018 um viel mehr geht als um Stückzahlen", sagte Müller während eines Führungskräftetreffens. Müller sagte laut dem Redemanuskript, das Dow Jones Newswires einsehen konnte, gleichwohl: "Die Eckpunkte der Strategie 2018 bleiben gültig."
"Solange die Nachrichtenflut nicht abebbt, kann sich die Aktie nicht nachhaltig erholen", meinte ein Marktteilnehmer mit Blick auf VW. Auch in den kommenden Tagen dürfte es eine Serie von Nachrichten über Kosten, Prozesse und Personalien geben.
In London rutschten Burberry um 8,2 Prozent ab. Das Traditionsmodehaus hatte im zweiten Quartal deutlich weniger umgesetzt als erwartet. Analystin Charmaine Yap von Jefferies sprach von einem sich verschlimmernden Trend in China. Im Sog der Burberry-Aktie geben auch die Kurse der Modekonzerne Hugo Boss und Hermes nach.
Unilever zogen um knapp 5 Prozent an und stützen als Schwergewicht auch den Leitindex AEX in Amsterdam, der um 2,1 Prozent zulegte. Der Lebensmittelkonzern hatte den Umsatz im dritten Quartal um 5,7 Prozent erhöht. Analysten hatten lediglich mit einem Plus von 4 Prozent gerechnet. Nestle und Danone legten in diesem Sog um 1,0 bzw. 1,1 Prozent zu. Repsol rutschten um 3,5 Prozent ab. Händler verwiesen auf eine negative Bewertung von Goldman Sachs. Dort heißt es, Repsol lege neuen Strategieplänen unrealistisch hohe Ölpreise zu Grunde.
In der zweiten Reihe am deutschen Aktienmarkt stellten Zalando und Wacker Neuson die großen Kursverlierer. Der Online-Händler Zalando hat wie auch der Baumaschinenhersteller Wacker Neuson die Prognose für die Gewinnmarge in diesem Jahr gesenkt. Daraufhin ging es mit den Aktien um 5,1 bzw 15,1 Prozent abwärts. Kepler Cheuvreux hat Wacker Neuson von "Kaufen" auf "Neutral" gesenkt.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.239,27 +47,70 +1,5% +3,0% Stoxx-50 3.098,47 +49,64 +1,6% +3,1% Stoxx-600 360,87 +5,06 +1,4% +5,4% XETRA-DAX 10.064,80 +148,95 +1,5% +2,6% FTSE-100 London 6.338,67 +69,06 +1,1% -3,5% CAC-40 Paris 4.675,29 +66,26 +1,4% +9,4% AEX Amsterdam 443,70 +9,38 +2,2% +4,5% ATHEX-20 Athen 207,50 +6,63 +3,3% -21,7% BEL-20 Bruessel 3.399,62 +22,60 +0,7% +3,5% BUX Budapest 22.007,07 +116,25 +0,5% +32,3% OMXH-25 Helsinki 3.152,90 +34,14 +1,1% +5,5% ISE NAT. 30 Istanbul 97.476,37 -208,97 -0,2% -8,2% OMXC-20 Kopenhagen 915,27 +7,64 +0,8% +22,9% PSI 20 Lissabon 5.287,74 +83,18 +1,6% +11,9% IBEX-35 Madrid 10.101,70 +64,10 +0,6% -1,7% FTSE-MIB Mailand 22.217,69 +379,49 +1,7% +16,9% RTS Moskau 876,72 +13,41 +1,6% +10,9% OBX Oslo 550,32 +6,21 +1,1% +5,1% PX-GLOB Prag 1.239,84 -0,18 -0,0% +4,7% OMXS-30 Stockholm 1.453,87 +11,12 +0,8% -0,7% WIG-20 Warschau 2.136,42 +17,45 +0,8% -7,8% ATX Wien 2.364,83 +30,61 +1,3% +9,5% SMI Zuerich 8.653,35 +80,04 +0,9% -3,7%DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.43 Uhr Mi, 17.47 Uhr EUR/USD 1,1404 -0,73% 1,1488 1,1437 EUR/JPY 134,91 -1,11% 136,43 136,31 EUR/CHF 1,0834 -0,62% 1,0901 1,0894 USD/JPY 118,31 -0,38% 118,76 119,19 GBP/USD 1,5468 -0,15% 1,5491 1,5430 === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com
DJG/thl/gos
(END) Dow Jones Newswires
October 15, 2015 12:30 ET (16:30 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 30 PM EDT 10-15-15

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Aktien in diesem Artikel
Burberry plc | 8,07 | 1,92% |
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Danone S.A. | 71,28 | 1,25% |
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Infineon AG | 26,38 | 2,21% |
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Nestle S.A. (spons. ADRs) | 91,00 | 1,34% |
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Repsol S.A. (spons. ADRs) | 9,55 | -6,37% |
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Unilever PLCShs Sponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh | 49,40 | -5,90% |
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Zalando | 32,19 | 3,04% |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 374,10 | -0,92% |