28.12.2017 09:34:44
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MÄRKTE EUROPA/Jahresendrally lässt auf sich warten
Von Thomas Leppert
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Börsen in Europa sind am Donnerstag etwas leichter in den Handel gestartet. Dies dürfte zumindest zum Teil dem Euro geschuldet sein, der mit Kursen über 1,19 Dollar freundlich notiert. Im Handel wird zur Begründung der Dollar-Stärke auf die US-Renditen verwiesen, die durch die Bank gefallen sind. Damit scheint sich die Hoffnung auf eine Jahresendrally am europäischen Aktienmarkt nicht zu erfüllen.
Der Jahresultimo wirft ansonsten seinen Schatten voraus. Die Umsätze sind dünn. Ein Handelshemmnis zum Jahresschluss sind nach Aussage aus dem Handel auch die ab Januar 2018 geltenden Regularien für Banken, wie Mifid II. Der DAX notiert 0,2 Prozent leichter bei 13.041 Punkten, der Euro-Stoxx-50 verliert ebenfalls 0,2 Prozent auf 3.543 Punkte.
Ein Blick auf den Kalender lässt hoffen, dass wenigstens die US-Daten am Nachmittag etwas Bewegung in die Märkte bringen könnten. So stehen aus den USA die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf der Agenda, die mit 240.000 etwas niedriger als in der Vorwoche erwartet werden. Der Index der Einkaufsmanager der Region Chicago wird von Volkswirten mit einem kleinen Rücksetzer auf 61,5 Punkte im Dezember prognostiziert.
Öl weiter teuer
Am Terminmarkt notieren die Öl-Futures weiterhin nahe ihrem Zweijahreshoch. Vor allem die Angebotsverknappung lässt momentan die Preise steigen. Die Explosion einer Ölpumpleitung in Libyen hatte die Preise bereits am Dienstag nach oben getrieben. Damit fällt am globalen Ölmarkt schon die zweite Pipeline aus, nachdem zuvor in der Nordsee das Forties-System wegen eines Lecks hatte stillgelegt werden müssen. Spannend wird daher die Veröffentlichung der wöchentlichen US-Rohöllagerbestände um 17 Uhr. Diese wie auch das aktuelle Schneechaos in Teilen der USA könnten den Preis für das Barrel Öl erneut teurer werden lassen. Das Barrel der Sorte Brent kostet am Morgen etwas über 66 Dollar, der Sektor der europäischen Ölaktien handelt kaum verändert.
Rechtsstreits von Ceconomy könnten beigelegt werden
Nach dem Tod von Media-Saturn-Mitbegründer Erich Kellerhals am 25. Dezember ist es der Analysten von Baader Helvea zufolge noch unklar, was dies für die Minderheitsbeteiligung in der Media-Saturn-Holding bedeuten wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Konflikt zwischen Ceconomy und Convergenta, der Vermögensverwaltungsgesellschaft von Erich Kellerhals, früher oder später beigelegt und dessen Minderheitsanteil von Ceconomy gekauft wird, sei gestiegen. Aus Sicht der Analysten dürfte jede Lösung dieses Problems vom Markt begrüßt werden. Für die Analysten ist die Aktie ein Kauf mit einem Kursziel von 13 Euro, an der Börse geht es für die Aktie im MDAX um 3,7 Prozent auf 12,21 Euro nach oben.
Window Dressing erwartet
Allenfalls in der dritten Reihe werden noch einige Umsätze erwartet. Über das sogenannte Window Dressing, der Kurspflege eigener Positionen, können große Investoren die Kurse ihrer Investments noch ein wenig in ein besseres Licht rücken. Dies ist umso interessanter, da die Abrechnungskurse für 2017 gelten, die Abrechnung der Geschäfte allerdings schon ins neue Jahr fällt.
Positiv wird an der Börse gewertet, dass sich Aurubis (plus 0,3 Prozent) hin zu einem Multi-Metall-Konzern entwickele. Während das Kerngeschäft brummt, will der Vorstand das Unternehmen breiter aufstellen. "Wir wollen neben Kupfer verstärkt andere Metalle verarbeiten und verkaufen", so Aurubis-CEO Jürgen Schachler im Interview mit der FAZ. Der Schlüssel seien seltene Industriemetalle und neue Partnerschaften.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.543,13 -0,20 -7,04 7,68
Stoxx-50 3.186,32 -0,05 -1,59 5,84
DAX 13.041,14 -0,22 -28,88 13,59
MDAX 26.193,56 -0,40 -104,75 18,05
TecDAX 2.532,13 -0,22 -5,65 39,76
SDAX 11.877,96 -0,13 -15,10 24,78
FTSE 7.624,38 0,05 3,70 6,74
CAC 5.359,42 -0,18 -9,41 10,22
Bund-Future 162,00 -0,36 1,34
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mi,18.19 Uhr
EUR/USD 1,1940 +0,3% 1,1899 1,1899
EUR/JPY 134,67 -0,1% 134,74 134,82
EUR/CHF 1,1721 -0,1% 1,1728 1,1745
GBP/EUR 1,1265 0% 1,1265 1,1263
USD/JPY 112,79 -0,4% 113,24 113,31
GBP/USD 1,3433 +0,2% 1,3405 1,3402
Bitcoin
BTC/USD 14.340,81 -7,0% 15.418,68 12.616,40
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 59,80 59,64 +0,3% 0,16 +5,1%
Brent/ICE 66,64 66,44 +0,3% 0,20 +13,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.292,44 1.287,09 +0,4% +5,35 +12,2%
Silber (Spot) 16,81 16,69 +0,7% +0,12 +5,5%
Platin (Spot) 927,35 920,50 +0,7% +6,85 +2,6%
Kupfer-Future 3,28 3,26 +0,6% +0,02 +30,0%
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com
DJG/thl/cln
(END) Dow Jones Newswires
December 28, 2017 03:35 ET (08:35 GMT)
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