27.03.2023 09:49:46
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MÄRKTE EUROPA/Kräftige Banken-Erholung zieht Börsen nach oben
FRANKFURT (Dow Jones)--Fest sind Europas Aktienmärkte am Montag in die neue Handelswoche gestartet, allerdings ist der erste Schwung schon wieder vorbei. Vor allem der Bankensektor erholt sich deutlich, nachdem über das Wochenende keine neuen Negativnachrichten vermeldet worden sind. Der Sektor-Index steigt um 2,2 Prozent. Im DAX erholt sich die vergangene Woche unter starkem Druck gestandene Deutsche-Bank-Aktie um 4,7 Prozent, Commerzbank erholen sich um 3,2 Prozent. Der DAX steigt um 0,6 Prozent auf 15.045 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legt um 0,4 Prozent auf 4.148 Zähler zu.
Gestützt wird die Stimmung von den Vorlagen aus den USA: Dort haben die großen Indizes am Freitag ihre anfängliche Schwäche wettgemacht und im Plus geschlossen. Dabei hat nun auch der breite US-Markt seine Relative Schwäche beendet und deutlich zugelegt. Entsprechend fallen die Anleihekurse europaweit; Anleger hatten hierhin zuvor aufgrund ihrer Risikoaversion umgeschichtet.
Fundamental etwas Sorgen macht man sich beim Blick auf die Wirtschaftslage in China: Die Gewinne der dortigen Industrie brachen um fast 23 Prozent gegenüber Vorjahr ein. Das ist das größte Minus jenseits des Beginn der Corona-Pandemie.
In Deutschland wächst nur noch die Inflation
Auch für Deutschland sieht es indes düster aus. Hier warnt das Institut der deutschen Wirtschaft "vor einer neuen Zeit der Stagflation". Das BIP dürfte dieses Jahr höchsten um 0,25 Prozent wachsen, während die Inflation mit rund 6 Prozent voranschreitet. Inflation, hohe Energiekosten, Fachkräftemangel und Steuerbelastung belasteten den Aufschwung und setzten den Wirtschaftsstandort Deutschland unter Druck.
Mit Interesse wird daher auf den Ifo-Geschäftsklimaindex am späten Vormittag geblickt. Er wird einen Tick niedriger bei 90,9 erwartet nach 91,1 im Februar. Inwieweit der Streik im öffentlichen Dienst die Stimmung beeinflusse, sei noch nicht vorauszusehen, heißt es im Handel.
Kräftige Erholung bei Bankentiteln
Auf Erholungskurs zeigen sich vor allem die Bankenwerte in Europa. Der Ausverkauf der vergangenen Woche sei sentiment-getrieben gewesen und nicht von handfesten Nachrichten unterlegt worden. Vor allem bei Deutscher Bank sei viel spekulativer Druck von den Kreditmärkten gekommen, heißt es am Markt.
Dort waren die Absicherungsprämien für Verbindlichkeiten der Frankfurter auf über 220 Basispunkte gesprungen, das war rund das Doppelte der Prämien auf Societe Generale oder Unicredit. Auch an der Wall Street gab es am Freitag nur leichte Kursrückgänge im Sektor. Stützend wirkt, dass First Citizens Bank die Reste der Silicon Valley Bank kaufen will. In Paris erholen sich Societe Generale und BNP Paribas um bis zu 3,7 Prozent. In Madrid legen Santander 2,6 Prozent und in Mailand Unicredit um 2,3 Prozent zu. Auch Versicherer wie Hannover Rück ziehen um 2 Prozent an.
Um 3,8 Prozent nach oben geht es für die Aktien von Heidelbergcement. Die Analysten von Jefferies haben die Aktienempfehlung auf "Kaufen" erhöht. Bei Siemens geht es 1,2 Prozent höher. Denn das zweite Quartal des Geschäftsjahres läuft laut CFO Ralf Thomas "vielleicht noch einen Tick besser als erwartet".
Gut lief es 2022 für den Stahlkonzern Salzgitter. Dort sprang das Vorsteuerergebnis auf über 1,2 Milliarden Euro an. Die Aktien ziehen um 3,4 Prozent an. Händler loben auch die kräftige Dividendenerhöhung auf 1 Euro und den weniger negativen Ausblick.
Varta steigen um 3,3 Prozent an. Der Batteriehersteller hat sich mit den Banken auf eine Umstrukturierung geeinigt. "Nach der anhaltenden Talfahrt ist die Aktie stark überverkauft", so ein Marktteilnehmer, der nun eine längere Erholung erwartet.
Novartis steigen um 5,5 Prozent. Eine Studie zu einem Brustkrebsmedikament kann möglicherweise vorzeitig beendet werden, da sich das Medikament als wirksam erwiesen hat. Der primäre Endpunkte des krankheitsfreien Überlebens sei erreicht worden, heißt es.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.148,46 +0,4% 17,84 +9,4%
Stoxx-50 3.825,14 +0,6% 23,85 +4,8%
DAX 15.045,32 +0,6% 88,09 +8,1%
MDAX 26.569,75 +0,3% 85,60 +5,8%
TecDAX 3.248,25 +0,8% 25,98 +11,2%
SDAX 12.737,04 +0,8% 95,50 +6,8%
FTSE 7.438,62 +0,4% 33,17 -0,6%
CAC 7.049,70 +0,5% 34,60 +8,9%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,15 +0,02 -0,42
US-Zehnjahresrendite 3,39 +0,01 -0,49
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:04 Uhr Fr, 17:32 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0757 -0,1% 140,9521 1,0758 +0,5%
EUR/JPY 140,97 +0,3% 0,99 140,62 +0,4%
EUR/CHF 0,9873 -0,2% 0,8799 0,9873 -0,3%
EUR/GBP 0,8790 -0,1% 130,9810 0,8800 -0,7%
USD/JPY 131,03 +0,3% 1,22 130,70 -0,1%
GBP/USD 1,2239 +0,0% 6,8793 1,2225 +1,2%
USD/CNH (Offshore) 6,8830 +0,2% 6,8690 -0,7%
Bitcoin 27713,8800
BTC/USD 27.857,35 -0,0% 28.267,35 27.939,17 +67,8%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 69,65 69,26 +0,6% +0,39 -13,4%
Brent/ICE 75,54 74,99 +0,7% +0,55 -11,5%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 42,55 41,09 +3,5% +1,46 -45,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.971,53 1.977,40 -0,3% -5,88 +8,1%
Silber (Spot) 23,08 23,23 -0,7% -0,15 -3,7%
Platin (Spot) 974,25 981,70 -0,8% -7,45 -8,8%
Kupfer-Future 4,05 4,08 -0,5% -0,02 +6,3%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mod/flf
(END) Dow Jones Newswires
March 27, 2023 03:50 ET (07:50 GMT)
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BNP Paribas (spons. ADRs) | 28,00 | -2,78% | |
BNP Paribas S.A. | 56,39 | -3,59% | |
Commerzbank AG (spons. ADRs) | 15,10 | -1,31% | |
Commerzbank | 15,28 | -2,21% | |
Deutsche Bank AG | 15,47 | -3,58% | |
Heidelberg Materials | 118,70 | 0,21% | |
HeidelbergCement AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-5 Sh | 23,40 | 1,74% | |
Novartis AG (Spons. ADRS) | 99,60 | 2,05% | |
Novartis AG | 80,10 | -0,27% | |
Salzgitter | 17,52 | 2,10% | |
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Siemens AG (spons. ADRs) | 88,00 | 0,57% | |
Siemens AG | 177,68 | 0,70% | |
Societe Generale (spons. ADRs) | 4,98 | -4,23% | |
Société Générale (Societe Generale) | 25,91 | -2,65% | |
UniCredit S.p.A. | 37,96 | -2,55% | |
Varta AG | 2,43 | 18,46% |
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