26.03.2021 16:14:40
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MÄRKTE EUROPA/Kursgewinne dank Ifo-Index und schwachem Euro
FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten geht es am Freitagnachmittag kräftig nach oben. Die Abwärtsdelle des Vortages wird von Investoren erneut zu Käufen genutzt. Momentan liefern der zur Schwäche neigende Euro unter 1,18 Dollar wie auch der wie erhofft gut ausgefallene Ifo-Index aus Deutschland die Kaufargumente. Positiv wird zudem gewertet, dass der IWF die Wachstumsprognose für Südkorea erhöht hat. Der DAX steigt um 0,8 Prozent auf 14.743 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legt um 0,8 Prozent auf 3.863 Punkte zu.
Auch der nahende Quartalsultimo hilft dem DAX. "Das erste Quartal war bisher sehr fest, da wollen die Fonds hohe Aktienbestände in der Quartalsbilanz ausweisen", so ein Marktteilnehmer. Und der April sei gewöhnlich einer der stärksten Börsenmonate dank erster Dividendenkäufe.
Im Ifo-Index ist viel Hoffnung enthalten
Der Ifo-Index hat per März weit kräftiger zugelegt als ohnehin schon erhofft wurde. So stieg der Gesamtindex von 92,7 im Februar auf 96,6 Punkte im März. Der Anstieg fällt für Martin Moryson, Chefvolkswirt Europa der DWS, so schwungvoll aus, weil die deutsche Wirtschaft den Krisenmodus verlassen habe und sich nun wieder im Erholungsbereich befinde. Sowohl die aktuelle Lageeinschätzung sowie die Geschäftserwartungen haben sich in allen vier Wirtschaftsbereichen teils deutlich aufgehellt. Dabei fällt auf, dass das insgesamt gute Geschäftsklima vor allem von den Erwartungen getrieben wird. So liegt die Lageeinschätzung in allen Bereichen immer noch unter dem Vorkrisenniveau, während sich die Erwartungen - außer im Baubereich - bereits wieder deutlich über dem Vorkrisenniveau bewegen.
Für einen wirklichen Aufschwung muss Moryson zufolge die Impfkampagne deutlich an Fahrt aufnehmen. Er geht davon aus, dass es mit den Impfungen zwar bald deutlich flotter vorangehen werde, aber der zögerliche Start und die angekündigten Verschiebungen bei Impfstofflieferungen ließen befürchten, dass die Wirtschaft erst im Sommer wieder kräftig zulegen werde. Damit dürfte das Wachstum im dritten Quartal deutlich über dem des wahrscheinlich schwachen zweiten Quartals liegen.
BASF legt Fahrplan zur Klimaneutralität bis 2050 fest
BASF setzt sich ehrgeizige Klimaziele. Obwohl der Chemiekonzern in China einen neuen Verbundstandort bauen will und damit die Produktion deutlich ausweitet, sollen die Emissionen mit dem Treibhausgas CO2 bis 2030 gegenüber 2018 weltweit um 25 Prozent sinken. 2050 soll dann komplett klimaneutral gewirtschaftet werden. Bislang galt das Ziel, das geplante Wachstum bis 2030 ohne zusätzliche CO2-Emissionen zu schaffen. Bis zu 4 Milliarden Euro an Investitionen stehen dafür bis 2030 zur Verfügung. An der Börse wird zum einen darauf geschaut, dass das Erreichen erst einmal Geld kostet. Zudem wird im Handel bemängelt, dass BASF ein "kleines Fragezeichen" hinter dem Ausblick aufweise. Der Kurs verliert 0,5 Prozent.
Umfeld extrem positiv für Stahlwerte wie Arcelormittal
Viele Gründe sprechen momentan für Stahlwerte: für Arcelormittal sind die Analysten von Jefferies mit einem Kursziel von 28 Euro recht bullisch. Als Argumente nennen sie die steigenden Eisenerz- und Stahlpreise bei gleichzeitiger Angebotsverknappung. Die HRC-Preise Nordeuropa seien im Vergleich zu ihrem Tiefpunkt im Juni 2020 um 110 Prozent auf fast 825 Euro je Tonne gestiegen, die Margen haben sich in diesem Zeitraum um 260 Prozent erhöht und die Spot-Margen liegen nun doppelt so hoch wie die historischen Durchschnittswerte.
Eine gleichzeitig steigende Nachfrage hat den Analysten zufolge eine positive Auswirkung auf EBITDA, Cashflow und Aktienrendite. In diesem Szenario, das nicht ihr Basisszenario ist, erwarten sie für 2021 ein EBITDA von 22 Milliarden Dollar - mehr als doppelt so hoch wie der Konsens -, eine Cashflow-Rendite von 45 Prozent und für 2022 einen Aktienrückkauf von 18 bis 25 Prozent der aktuellen Marktkapitalisierung. Für die Aktie von Arcelor geht es um gut 7 Prozent nach oben, Thyssenkrupp steigen um 5 und Salzgitter um 7 Prozent.
Für die Aktie der S Immo geht es in Wien um 10 Prozent auf 21,95 Euro nach oben. Seit längerem hat die Immofinanz bereits ein Auge auf den Wettbewerber geworfen. Nun wurde das Gebot in die Höhe geschraubt. Je Aktie bietet die Immofinanz AG nun 22,25 nach bisher 18,04 Euro. Das alte Gebot wurde an der Börse als deutlich zu niedrig eingestuft, wies S Immo doch bereits Ende September 2020 ein EPRA NAV von 23,17 Euro auf. S Immo besitzt ein diversifiziertes Portfolio von Büro-, Geschäfts- und Wohnimmobilien in sieben europäischen Ländern. Immofinanz legen um 1 Prozent zu.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.862,83 0,79 30,26 8,73
Stoxx-50 3.291,89 0,56 18,23 5,91
DAX 14.743,03 0,83 121,67 7,47
MDAX 31.569,93 0,79 248,33 2,51
TecDAX 3.373,11 0,70 23,29 4,99
SDAX 15.338,58 1,93 289,85 3,89
FTSE 6.723,94 0,74 49,11 3,32
CAC 5.979,71 0,46 27,30 7,72
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,35 0,03 -0,59
US-Zehnjahresrendite 1,66 0,02 -1,02
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:22 Do,18:51 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1790 +0,14% 1,1784 1,1774 -3,5%
EUR/JPY 129,31 +0,61% 128,72 128,51 +2,6%
EUR/CHF 1,1087 +0,22% 1,1080 1,1058 +2,6%
EUR/GBP 0,8547 -0,25% 0,8567 0,8568 -4,3%
USD/JPY 109,69 +0,48% 109,27 109,14 +6,2%
GBP/USD 1,3790 +0,36% 1,3754 1,3741 +0,9%
USD/CNH (Offshore) 6,5420 -0,10% 6,5422 6,5488 +0,6%
Bitcoin
BTC/USD 53.458,50 +3,35% 52.546,50 51.636,75 +84,0%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 60,90 58,56 +4,0% 2,34 +25,1%
Brent/ICE 64,53 61,95 +4,2% 2,58 +24,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.732,02 1.727,99 +0,2% +4,03 -8,7%
Silber (Spot) 25,02 25,13 -0,4% -0,11 -5,2%
Platin (Spot) 1.174,45 1.153,50 +1,8% +20,95 +9,7%
Kupfer-Future 4,06 3,98 +2,1% +0,08 +15,2%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/flf
(END) Dow Jones Newswires
March 26, 2021 11:15 ET (15:15 GMT)
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