20.05.2015 13:33:47
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MÄRKTE EUROPA/Luftholen nach Erholungsrally
Von Manuel Priego Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Mit leichten Abgaben notieren Europas Börsen am Mittwochmittag. Nach der Erholungsrally des Vortages halten sich die Anleger zurück. Sie warten auf die Veröffentlichung des Protokolls der April-Sitzung der US-Notenbank am Abend. Die Investoren erhoffen sich Hinweise über die weitere Geldpolitik in den USA. Der Dax verliert 0,2 Prozent auf 11.832 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,1 Prozent auf 3.665 Zähler nach unten.
Im Aktienhandel wird die Entwicklung des Euro mit Argusaugen verfolgt. Denn er war der Treiber für die jüngsten Kursgewinne am Aktienmarkt. Sollte der Euro zum US-Dollar im Verlauf des Tages unter Druck geraten, könnten die Aktienmärkte erneut davon profitieren. Nach dem Schwächeanfall am Vortag gibt der Euro nur noch leicht nach auf 1,1110 nach zuletzt 1,1150 US-Dollar.
"Vermutlich wird sich heute mit der Veröffentlichung des FOMC-Sitzungsprotokolls von Ende April wenig ändern", erwartet Ralf Umlauf, Marktstratege der Helaba. Die Ausschussmitglieder werden zwar grundsätzlich die Bereitschaft zu Zinserhöhungen diskutiert haben, eine Mehrheit für baldige und schnelle Zinserhöhungen dürfte aber nicht sichtbar werden. Auch wenn fundamentale Impulse derweil Mangelware seien, rechnet Umlauf nicht mit einer erneuten Stärke des Euro.
Wieder einmal beschäftigt die Zukunft der deutschen Kaufhauslandschaft die Börse. Positiv für METRO wird der mögliche Verkauf der Warenhaustochter Kaufhof im Handel gewertet. Wie das Handelsblatt berichtet, will Karstadt-Gesellschafter Rene Benko 2,9 Milliarden Euro dafür zahlen, nach Angaben des Manager Magazins sind es 2,7 Milliarden Euro.
Dies wäre etwas mehr als bei den letzten Übernahmeversuchen. "Die sollen zwischen 2,5 und 2,7 Milliarden Euro gelegen haben", sagt ein Händler. Der Metro-Konzern hat die Gespräche indes bestätigt. Grundsätzlich werde eine Trennung von Kaufhof nicht ausgeschlossen. Per Saldo seien die Nachrichten auf jeden Fall positiv für das Sentiment bei Metro, heißt es im Handel. Metro-Aktien steigen 0,9 Prozent.
Für Erstaunen sorgen am Markt Meldungen über den Appetit des luxemburgischen Telekomanbieters Altice. Altice hat 70 Prozent an dem US-Kabelnetzbetreiber Suddenlink Communications gekauft, zudem wird Interesse an einem Einstieg bei Time Warner Cable nachgesagt. Altice weise bislang einen "sehr guten Track Record auf" bei Übernahmen unterbewerteter Vermögenswerte auf. An der Börse steigt die Aktie von Altice um 7,7 Prozent.
Im Fall der Devisenmarktmanipulationen kommt die Schweizer Großbank UBS ohne Strafklage und zumindest im Rahmen der Ermittlungen des US-Justizministerium ohne Bußzahlung davon. Bank Vontobel zufolge ist UBS aus Ermittlungen wegen Devisenmanipulationen besser herausgekommen als erwartet. Die Strafzahlung von insgesamt 545 Millionen Dollar an das Justizministerium und die Notenbank sei niedriger als erwartet und voll abgedeckt. UBS steigen 3,1 Prozent.
Obwohl nicht wirklich neu, treibt das Interesse des Liberty-Global-Chairman Malone an Vodafone deren Kurs um 4,4 Prozent nach oben. "Nach dem eher enttäuschenden Zwischenbericht von Vodafone gestern konnte man heute zu niedrigeren Kursen in die Fusionsspekulation hineinkaufen", sagt ein Händler.
Belastend wirkt sich die angekündigte Kapitalerhöhung von Deutsche Wohnen aus, die Aktie verliert 4,4 Prozent. Das Immobilienunternehmen will über eine Kapitalerhöhung zwischen 875 und 950 Millionen Euro einsammeln, um damit Portfoliokäufe zu finanzieren. Während sich die Zukäufe längerfristig positiv auswirken dürften, belastet die Kapitalerhöhung kurzfristig.
Investoren machen in dem von Liquidität der Notenbanken unterstützten Umfeld weiter Kasse. Nun sind es die Familienaktionäre des Automobilzulieferers Hella, die sich von Anteilen trennen. Durch die Veräußerung erhöht sich der Streubesitz auf bis zu 27,7 Prozent. Die Aktien springen um 5,3 Prozent auf 44,44 Euro, obwohl am Morgen Stücke bei 41,00 Euro platziert worden sind.
Zum einen profitiere Hella vom deutlichen Anstieg des Streubesitzes, der die Aktie zu einem klaren MDAX-Kandidaten mache. "Daneben sind Automobilzulieferer gerade extrem gesucht, wie man an Conti leicht sehen kann", so ein Händler.
=== INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.664,96 -0,15% Stoxx-50 3.490,97 +0,23% DAX 11.831,50 -0,18% FTSE 7.004,52 +0,13% CAC 5.106,97 -0,20% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 154,17% +35DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.02 Uhr Di, 17.40 Uhr EUR/USD 1,1092 -0,17% 1,1111 1,1142 EUR/JPY 134,19 -0,13% 134,36 134,40 EUR/CHF 1,0425 0,09% 1,0417 1,0436 USD/JPY 121,00 0,06% 120,93 120,63 GBP/USD 1,5514 0,11% 1,5496 1,5511 === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@dowjones.com
DJG/mpt/flf
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May 20, 2015 07:03 ET (11:03 GMT)
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