MÄRKTE EUROPA/Moderater Erholungstag an der Börse

   Von Thomas Leppert

   Nach dem kräftigen Abverkauf zum Wochenstart zeichnet sich für Dienstag zur Eröffnung eine moderate Erholung an den europäischen Börsen ab. Von Begeisterung kann allerdings nicht die Rede sein. "Anleger bleiben vorsichtig und halten sich mit längerfristigen Engagements zurück", sagt die Credit Agricole. Die Belastungsfaktoren seien die gleichen wie schon am Vortag: Spannungen in der Ukraine sowie schwächere Wirtschaftsdaten aus China und den USA. Der Dax wird zum Handelsstart mit einem Plus von 0,4 Prozent bei 9.224 Punkten erwartet. Für die Euro-Stoxx-50 liegen die ersten Indikationen bei 3.064 Punkten - ein Aufschlag von ebenfalls 0,4 Prozent zum Vortagesschluss.

   Nichts grundlegend Neues lieferte das G-7-Treffen der Regierungschefs in Den Haag. Wegen der Krimkrise versuchen die Staats- und Regierungschefs der sieben großen Industriestaaten, den Druck auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu erhöhen. Sie sagten den G-8-Gipfel im russischen Sotschi ab und drohen mit Wirtschaftssanktionen.

   Der Euro verteidigt sein erhöhtes Niveau oberhalb der Marke von 1,38 zum Dollar. Der Preis für die Feinunze Gold notiert am Morgen bei 1.313 Dollar und kann sich vom Fünfwochentief bei 1.308 Dollar leicht erholen.

   Mit Sorge wird im Handel die jüngsten Schwäche der Biotechnologie- sowie Technologieaktien an der Wall Street zur Kenntnis genommen. "Es ist zu erkennen, dass Anleger in den Aktien Gewinne mitnehmen, die die letzten Monate sehr gut gelaufen sind", sagt ein Händler. Die Negativfaktoren würden derzeit am Markt zu stark gewertet. Angesichts der Überverkauftheit der Börsen sei jederzeit eine größere Gegenbewegung möglich.

   Auf großes Interesse wird am Vormittag die Bekanntgabe des ifo-Geschäftsklimaindexes aus Deutschland stoßen. Analysten erwarten für März einen kleinen Rückgang. Am Nachmittag wird dann der Index des Verbrauchervertrauens aus den USA für sowie der Case-Shiller-Hauspreisindex für Januar bekannt gegeben. Am späten Nachmittag hält zudem EZB-Präsident Mario Draghi eine Rede in Paris. Händler räumen den Ereignissen Einflusspotenzial auf die Finanzmärkte ein.

   Weiterhin dürften es die in Europa gelisteten Minenwerte vergleichsweise schwer haben. Der Sektorindex liegt seit Jahresbeginn mit knapp 3 Prozent im Minus. Ein Händler verweist auf die teils katastrophale Preisentwicklung bei Erzen seit Jahresbeginn. So sei der Preis für Eisenerz um knapp 20 Prozent gefallen, der Kupferpreis um 14 Prozent und der Preis für Kohle um 15 Prozent. Mit den jüngst schwachen Wachstumsdaten aus China und den USA zeichnet sich momentan für den Sektor keine Gegenbewegung ab.

   Am deutschen Aktienmarkt läuft am Morgen eine Platzierung in der Aktie von Hornbach. Der Großaktionär Kingfisher trennt sich nach Aussage aus dem Handel von seinen Aktien, die Platzierung läuft über die Berenberg Bank. Die Aktie von Hornbach wird zunächst mit einem Abschlag zur Handelseröffnung erwartet.

   DJG/thl/flf

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   March 25, 2014 03:17 ET (07:17 GMT)

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