07.03.2022 18:15:40

MÄRKTE EUROPA/Ölpreisanstieg setzt Börsen zu

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Börsen haben nach einem stark volatilen Verlauf am Montag mit deutlichen Verlusten geschlossen. Ausgelöst durch Berichte, wonach der US-Kongress auf ein Embargo für Ölimporte aus Russland dränge, stieg der Preis für Brent auf rund 140 Dollar das Barrel, was die Börse im frühen Geschäft schwer belastet hatte. Am Nachmittag reduzierte die Aktienmärkte allerdings die Verluste - stützend wirkte ein geplantes Treffen zwischen den Außenministern Russlands und der Ukraine am Donnerstag. Auch kam der Ölpreis deutlich zurück.

Stagflationsängste bleiben groß

Der DAX schloss 2 Prozent tiefer bei 12.835 Zählern, das Tief lag bei 12.439 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 büßte 1,2 Prozent auf 3.512 ein. Trotz der wieder vom Hoch gefallenen Energiepreise blieben die Stagflationsängste groß. "Dieser erneute Anstieg der Energiepreise setzt Unternehmen und Verbraucher gleichermaßen zu", sagte Marktstratege Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners: "Deshalb reagieren die Börsen so sensibel auf die erneute Preisexplosion am Ölmarkt", ergänzte er. Für den Ölsektor ging es zu Wochenbeginn um 4,3 Prozent nach oben.

Der Bankensektor gab um 3,3 Prozent nach. Obwohl die meisten europäischen Kreditinstitute - mit einigen Ausnahmen wie die in Wien notierten Raiffeisen - kein wesentliches Russland- oder Ukraine-Engagement aufweisen, sind die Aussichten des Sektors stark mit den makroökonomischen Aussichten verbunden, die durch die Möglichkeit eines sich verschärfenden und langwierigen Krieges bedroht sind. Deutsche Bank verloren 2,8 Prozent, Unicredit 5,6 Prozent oder Raiffeisen 5,7 Prozent.

Wie bereits in den vergangenen Tagen trotzen Aktien aus den Bereichen Erneuerbare Energien und Rüstung dem Abgabedruck an den Börsen. Beide Branchen gelten derzeit als die einzig strategisch investierbaren an den Börsen. Im ersten Fall geht es darum, sich von russischem Gas und Erdöl so schnell wie möglich unabhängig zu machen. Und im zweiten darum, sich gegen russische Aggressionen verteidigen zu können. Rheinmetall gewannen 4,4 Prozent, BAE Systems 7,1 Prozent und Thales 6,6 Prozent. Nordex stiegen 8,4 Prozent, Vestas 8,9 Prozent und Siemens Gamesa 7,7 Prozent.

Gold testet die 2000-Dollar-Marke

Gefragt waren erneut so genannte sichere Häfen - darunter Gold, das am Morgen die Marke von 2.000 Dollar testete und in Euro gerechnet neue Rekorde markierte. Aber auch hier gab es warnende Stimmen, die darauf verwiesen, dass Russland einen Teil seiner Goldreserven verkaufen könnte. Zu Börsenschluss notierte Gold nur noch mit geringen Aufschlägen.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

stand absolut in % seit

Jahresbeginn

Euro-Stoxx-50 3.512,22 -43,79 -1,2% -18,3%

Stoxx-50 3.396,77 -28,34 -0,8% -11,0%

Stoxx-600 417,13 -4,65 -1,1% -14,5%

XETRA-DAX 12.834,65 -259,89 -2,0% -19,2%

FTSE-100 London 6.959,48 -27,66 -0,4% -5,4%

CAC-40 Paris 5.982,27 -79,39 -1,3% -16,4%

AEX Amsterdam 669,04 -2,69 -0,4% -16,2%

ATHEX-20 Athen 0,00 0,00 0,0% -8,0%

BEL-20 Brüssel 3.682,48 -77,95 -2,1% -14,6%

BUX Budapest 39.883,29 -363,41 -0,9% -21,4%

OMXH-25 Helsinki 4.336,46 -48,51 -1,1% -21,3%

ISE NAT. 30 Istanbul 2.244,26 +6,92 +0,3% +10,8%

OMXC-20 Kopenhagen 1.656,00 +3,77 +0,2% -11,2%

PSI 20 Lissabon 5.331,85 +61,63 +1,2% -3,2%

IBEX-35 Madrid 7.644,60 -76,30 -1,0% -12,3%

FTSE-MIB Mailand 22.160,28 -304,58 -1,4% -17,9%

RTS Moskau Kein Handel

OBX Oslo 1.070,62 -3,85 -0,4% +0,2%

PX Prag 1.230,04 -76,10 -5,8% -13,7%

OMXS-30 Stockholm 1.980,35 -5,19 -0,3% -18,2%

WIG-20 Warschau 1.934,94 +16,19 +0,8% -14,6%

ATX Wien 2.920,29 -109,66 -3,6% -20,7%

SMI Zürich 11.204,67 -95,46 -0,8% -13,0%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,02 +0,05 +0,16

US-Zehnjahresrendite 1,79 +0,06 +0,28

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:34 Uhr Fr, 17:27 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0871 -0,5% 1,0884 1,0918 -4,4%

EUR/JPY 125,42 -0,1% 125,27 125,29 -4,2%

EUR/CHF 1,0065 +0,4% 1,0023 1,0030 -3,0%

EUR/GBP 0,8283 +0,3% 0,8234 0,8260 -1,4%

USD/JPY 115,37 +0,4% 115,09 114,78 +0,2%

GBP/USD 1,3123 -0,8% 1,3219 1,3215 -3,0%

USD/CNH (Offshore) 6,3275 +0,1% 6,3226 6,3276 -0,4%

Bitcoin

BTC/USD 38.789,66 -0,4% 37.975,49 40.637,22 -16,1%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 117,60 115,68 +1,7% 1,92 +58,0%

Brent/ICE 123,25 118,11 +4,4% 5,14 +59,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.983,52 1.974,50 +0,5% +9,02 +8,4%

Silber (Spot) 25,48 25,72 -0,9% -0,23 +9,3%

Platin (Spot) 1.128,99 1.118,50 +0,9% +10,49 +16,3%

Kupfer-Future 4,71 4,93 -4,5% -0,22 +5,5%

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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/flf

(END) Dow Jones Newswires

March 07, 2022 12:15 ET (17:15 GMT)

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BAE Systems plc 14,75 -4,66% BAE Systems plc
BAE Systems PLC (spons. ADRs) 60,50 -0,82% BAE Systems PLC  (spons. ADRs)
Deutsche Bank AG 16,03 1,86% Deutsche Bank AG
Nordex AG 11,93 -0,08% Nordex AG
Raiffeisen 18,46 1,71% Raiffeisen
Raiffeisen Bank International AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-4 Sh 3,98 -7,87% Raiffeisen Bank International AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-4 Sh
Rheinmetall AG 622,20 0,39% Rheinmetall AG
Siemens Gamesa Renewable Energy SA 18,07 0,22% Siemens Gamesa Renewable Energy SA
Thales S.A. 141,00 -0,70% Thales S.A.
UniCredit S.p.A. 36,28 -0,10% UniCredit S.p.A.
Vestas Wind Systems A-S 14,71 1,98% Vestas Wind Systems A-S
Vestas Wind Systems A-S Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-3 Sh 4,74 1,28% Vestas Wind Systems A-S Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-3 Sh

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