11.05.2015 09:01:48

MÄRKTE EUROPA/Ruhiger Start - Airbus-Aktie unter Druck

   Von Michael Denzin

   FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einer ruhigen Eröffnung an Europas Börsen rechnen Händler am Montag. "Nach dem sehr festen Wochenschluss sind Verschnaufpausen möglich, vor allem wegen der Griechenland-Krise", sagt ein Marktteilnehmer. Über Konsolidierungen hinaus wird die Lage aber weiterhin positiv gesehen. "Anschlusskäufe könnten jederzeit einsetzen", sagt der Marktteilnehmer. Im Fokus steht die Airbus-Aktie nach dem Absturz einer A400M-Militärmaschine bei einem Testflug. Der XDAX zeigt sich fast unverändert mit 11.700 Punkten, der Euro-Stoxx-50 wird etwa 0,4 Prozent niedriger indiziert.

   Gestützt wird die Stimmung vom Euro und einer neuerlichen Zinssenkung in China vom Wochenende. Der Euro gibt etwas nach auf knapp 1,1150 Dollar von Ständen über 1,12 am Freitag in den USA. Das könnte die Stimmung vor allem für exportorientierte Werte stützen. Chinas Notenbank hat zum bereits dritten Mal in den vergangenen sechs Monaten die Zinsen gesenkt, um der lahmenden Konjunktur Beine zu machen. Selbst mit der neuen Senkung und weiteren Liquiditätsspritzen dürfte das Ende der Fahnenstange aber noch nicht erreicht sein, heißt es im Handel. Die Citigroup erwartet, dass die Zentralbank den Einlagensatz in diesem Jahr noch auf 1,75 Prozent senkt von nun 2,25 Prozent.

   Lediglich Athen legt den Börsianern Steine in den Weg. Am Nachmittag tagen die Eurogruppen-Finanzminister zur Lage in Athen. Mit einer schnellen Freigabe der nächsten Tranche von Hilfsgeldern wird aber nicht gerechnet. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hatte am Wochenende vor der Möglichkeit einer überraschenden Staatspleite Griechenlands gewarnt. An der ein oder anderen Stelle im Handel wird dies als Begründung für den am Morgen nachgebenden Euro genannt.

   Bei den Branchen seien die Vorlagen für Pharma- und Technologieaktien besonders gut, heißt es. Vom Renditeanstieg an den Anleihemärkten der vergangenen Wochen mit der nun steileren Zinskurve könnten aber auch die Banken besonders profitieren.

   Belastend für Airbus und MTU werten Händler den Absturz eines Militärtransporters Airbus A400M. "Das wird bis zur Klärung der Ursachen für Vorsicht sorgen", sagt ein Händler. Bei Testflügen seien Pannen zwar immer ein Risiko, nach den jahrelangen Verzögerungen des A400-Programms müsse nun aber mit schlechteren Absatzchancen gegenüber dem Hauptkonkurrenten Super Hercules von Lockheed Martin gerechnet werden. Die Airbus-Aktie steht im Spezialistenhandel stark unter Druck und verliert knapp 6 Prozent. MTU verlieren über 4 Prozent.

   DIe A400M-Triebwerke werden nach Angaben eines Händlers von Europrop International geliefert. An dem Gemeinschaftsunternehmen sind MTU, Rolls Royce, Snecma und Industria de Turbo Propulsores beteiligt.

   Fusionsfantasie gibt es in der europäischen Einzelhandelsbranche. Zeitungen berichten von Fusionsgesprächen zwischen der niederländischen Ahold und der belgischen Delhaize Group. Die Analysten von Jefferies stufen einen solchen Schritt als sinnvoll und die Wahrscheinlichkeit dafür als hoch ein. Zusammen würden beide mit einem Jahresumsatz von 54 Milliarden Dollar zu einem der größten europäischen Einzelhändler. Wie es in den Zeitungen heißt, verhandelten beide Unternehmen vor Jahren schon einmal über ein Zusammengehen.

   Als sehr gut werden die Geschäftszahlen und der erhöhte Ausblick von GEA im Handel bezeichnet. Der Ausblick liege deutlich über den Konsenserwartungen, heißt es. Auch die Quartalsdaten von Talanx seien ordentlich. Beide Aktien ziehen im Frühhandel überdurchschnittlich an.

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   May 11, 2015 02:30 ET (06:30 GMT)

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