24.03.2021 13:19:41
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MÄRKTE EUROPA/Starke PMI wiegen deutsches Polit-Chaos auf
FRANKFURT (Dow Jones)--Leicht im Minus zeigt sich der DAX am Mittwochmittag. Starke Einkaufsmanager-Indizes (PMI) aus Europa stützen die Stimmung und lenken vom Polit-Chaos um die Ostertage in Deutschland ab. Im Fokus steht aber hier mehr die politische Komponente mit der Kopflosigkeit der Bundesregierung. Aus Sicht der Wirtschaft dürfte die Rücknahme der Oster-Verschärfung begrüßt werden: Der Gründonnerstag als spontaner "Feiertag" hätte massive Probleme in der Arbeitsorganisation und Lieferkette verursacht. Die Titel des Reiseveranstalters Tui sprangen darauf um über 6 Prozent nach oben. Der DAX gibt 0,5 Prozent auf 14.590 Punkte nach, der Euro-Stoxx-50 liegt knapp im Plus bei 3.829 Punkten.
Starke PMI aus Europa - Eurozone winkt mit Expansion
Sehr positiv sind indes die PMI aus Europa ausgefallen. In Frankreich sprang der wichtige Service-Index auf 47,8 und damit deutlich über die Befürchtung von nur etwas über 45. In Deutschland klettert der Industrie-Index auf 66,6. Selbst mit der zum Erhebungszeitpunkt noch laufenden Debatte über weitere Lockdowns schaffte es der deutsche Service-Index in den Expansionsbereich über 50 Punkten. Auch der Gesamtindex der Eurozone zog damit stärker an als erwartet und schaffte im März den Sprung über die Expansionsmarke auf 52,5. Dies könne für ausländische Investoren als Signal zum Aufstocken der Eurozonen-Aktien gewertet werden, heißt es im Handel.
Für etwas Vorsicht sorgen Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell und US-Finanzministerin Janet Yellen. "Die Kurse an der Wall Street weiteten ihre Verluste aus, als Powell sagte, einige Vermögenswerte hätten erhöhte Bewertungen erreicht", kommentiert Marktstratege Jeffrey Halley von Oanda. Der Euro fällt zum Dollar auf Jahrestief auf 1,1820 Dollar.
Reise- und Chip-Aktien gesucht
Bau- und Reiseaktien notieren gegen den Markt im Schnitt 0,7 Prozent fester. Hauptgewinner sind aber die Technologiewerte, deren Stoxx-Branchenindex um 1,7 Prozent steigt. ASML ziehen um 4,6 Prozent an, Fabrikausrüster ASM International sogar um 7,3 Prozent, nachdem Intel Milliarden-Investitionen in den Aufbau von Chip-Fabriken angekündigt hat. Im DAX legen Infineon 2,1 Prozent zu. Das liege vor allem am günstigen Ausblick von Intel mit der Erwartung weiterhin hoher Preise, wie es bei Equita heißt. Laut Berenberg nehmen die Investitionen sogar noch deutlicher zu als erwartet. In diesem Jahr sei ein Plus von 18 Prozent möglich statt etwa 15 Prozent. Laut ING ist das eine positive Nachricht für die niederländischen Halbleiterausrüster ASML und ASMI. Auch Aixtron werden von der Entwicklung beflügelt. Der Kurs steigt um 2,3 Prozent.
Zahlen im Blick - Eon ok
Eon legen nach einer Rückkehr in die schwarzen Zahlen im vierten Quartal um 0,7 Prozent zu. Die Analysten der Citi sehen den Ausblick auf 2021 etwas über den Markterwartungen liegend. Der Kurs von Encavis bricht um 8 Prozent ein. Während die Zahlen für das vergangene Jahr im Rahmen der Erwartungen liegen, enttäuscht der Ausblick die Anleger. Bei Jefferies heißt es, dass Umsatz- und Gewinnausblick für das laufende Geschäftsjahr teilweise auf die immer noch niedrigen Strompreise in Spanien zurückzuführen sei.
Deutsche Euroshop reduzieren ihre Verluste von um 5 Prozent wieder auf 1,6 Minus. Der abgesagte Oster-Lockdown sorgt hier für etwas Beruhigung. Aktuell befänden sich 18 von 21 Einkaufszentren im harten Lockdown. Wie viele andere Unternehmen sei die Aktie Spielball der Corona-Lage. Dass das Unternehmen keinen Ausblick abgeben könne, sei daher verständlich, heißt es im Handel.
Südzucker geben nach Zahlenausweis 1,8 Prozent nach, die Aktien der Tochter Cropenergies ziehen dagegen 2 Prozent an. Die Südzucker-Tochter steigerte den Gewinn trotz niedrigerer Erlöse. Bei Südzucker stagnierten dagegen Gewinn und Dividende.
Die Aktien von LPKF brechen um 10 Prozent ein. Hier enttäuschen die Geschäftszahlen für 2020, der Umsatz hat nur den unteren Rand der hauseigenen Prognosespanne erreicht, die Marge lag sogar darunter.
Blockade des Suez-Kanal belastet
Auch der blockierte Suez-Kanal ist ein Thema. Die Ölpreise ziehen um über 2 Prozent an. Für die Aktien von Moeller-Maersk geht es dagegen um 1,6 Prozent nach unten. Die Analysten der Citi merken an, dass der Suezkanal die meistbefahrene Handelsroute zwischen Asien und Europa sei und für rund 20 Prozent der weltweiten Kapazität der globalen Containerindustrie stehe. Wenn die Situation in den nächsten Tagen nicht gelöst werde, müssten die Schiffe den ganzen Weg um Afrika herum fahren, was die drei- bis vierwöchige Fahrt zwischen Ostasien und Europa um sechs Tage verlängerte.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.828,82 0,05 1,80 7,77
Stoxx-50 3.270,04 -0,19 -6,22 5,20
DAX 14.589,77 -0,49 -72,25 6,35
MDAX 31.604,43 -0,46 -145,65 2,62
TecDAX 3.403,10 -0,38 -13,01 5,92
SDAX 15.103,59 -0,54 -81,74 2,29
FTSE 6.685,98 -0,20 -13,21 3,69
CAC 5.937,53 -0,13 -7,77 6,96
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,36 -0,02 -0,60
US-Zehnjahresrendite 1,63 0,00 -1,05
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:30 Di,18:30 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1833 -0,12% 1,1825 1,1863 -3,1%
EUR/JPY 128,58 -0,09% 128,44 128,99 +2,0%
EUR/CHF 1,1063 -0,03% 1,1067 1,1073 +2,3%
EUR/GBP 0,8626 +0,09% 0,8645 0,8614 -3,4%
USD/JPY 108,67 +0,04% 108,63 108,74 +5,2%
GBP/USD 1,3718 -0,22% 1,3684 1,3772 +0,4%
USD/CNH (Offshore) 6,5231 +0,07% 6,5229 6,5152 +0,3%
Bitcoin
BTC/USD 56.988,50 +4,81% 54.146,00 55.697,00 +96,2%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 59,19 57,76 +2,5% 1,43 +21,6%
Brent/ICE 62,20 60,79 +2,3% 1,41 +20,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.730,48 1.727,08 +0,2% +3,40 -8,8%
Silber (Spot) 25,25 25,08 +0,7% +0,18 -4,3%
Platin (Spot) 1.183,35 1.169,35 +1,2% +14,00 +10,6%
Kupfer-Future 4,10 4,08 +0,6% +0,02 +16,4%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mod/flf
(END) Dow Jones Newswires
March 24, 2021 08:19 ET (12:19 GMT)
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E.ON SE | 12,26 | 0,82% | |
E.ON sp. ADRs | 12,10 | 1,68% | |
ENCAVIS AG | 17,08 | 0,00% | |
Infineon AG | 31,10 | 1,47% | |
Infineon Technologies AG (Spons. ADRS) | 30,60 | 1,32% | |
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