16.10.2023 13:08:41
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MÄRKTE EUROPA/Unverändert - Polnische Aktien fest nach Wahlausgang
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen notieren am Montagmittag praktisch unverändert. Der DAX tritt mit 15.187 Punkten auf der Stelle, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,1 Prozent auf 4.141 nach oben. Die Lage wird indes als labil beschrieben. Eine Erholung von der Schwäche der vergangenen Tage ist nicht in Sicht: "Solange im Nahen Osten keine Entspannung in Sicht ist, bleibt auch die Lage an den Börsen angespannt", sagt Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.
Die Ölpreise behaupten die deutlichen Gewinne vom Freitag, ein Barrel der Sorte Brent notiert weiterhin über 90 Dollar. Der Goldpreis kommt dagegen nach dem kräftigen Aufwärtsschub vom späten Freitag wieder etwas zurück. Das Szenario mit dem geringsten Risikoaufschlag für die Ölpreise wäre laut Commonwealth Bank of Australia (CBA) ein schnelles Zerschlagen der Hamas durch Israel und ein anschließender Rückzug aus dem Gaza-Streifen, während von Iran unterstützte militante Gruppen ihr militärisches Engagement begrenzten.
Außerdem wird sich US-Notenbankpräsident Jerome Powell im Wochenverlauf äußern, merkt CBA an und fügt hinzu, dass eine Bestätigung der Botschaft "längere Zeit höhere Zinsen" die US-Anleihenrenditen auf oder über ihrem aktuellen Niveau halten und den Dollar unterstützen könnte. Die Renditen ziehen wieder etwas an, nachdem die Anleihen am Freitag wie das Gold stark von der Flucht in so genannte sichere Häfen profitiert hatten. Der Euro notiert gut behauptet bei 1,0535 Dollar.
Börse Warschau und Zloty legen mit Hoffnung auf europafreundlichere Regierung zu
An der Börse in Warschau geht es für den WIG20 um 4,4 Prozent nach oben. Hier zeichnet sich eine Regierungsübernahme europafreundlicherer Parteien ab, nachdem die PiS die Wahl anscheinend verloren hat. Die Commerzbank bewertet das voraussichtliche Ergebnis zunächst einmal als positiv für die polnische Währung, aber auch für das Investitionsklima in Polen: "Eine weitere Legislaturperiode unter PiS-Regentschaft hätte die Möglichkeit, dass Polen endgültig und unumkehrbar in Richtung einer autokratischen Staats- und Gesellschaftsform abdriftet, erhöht. Mittel- bis langfristig hätte dieser Weg Polen wohl aus der EU herausgeführt", so die Analysten der Commerzbank.
Entsprechend zeigt sich auch der Zloty nach der Wahl fester. Nachdem er in den vergangenen Tagen bereits eine Aufwärtstendenz gezeigt hatte, ist der Zloty inzwischen so teuer wie zuletzt Anfang September.
Für die Aktien der Banken in Polen geht es nach der Wahl deutlich nach oben. Bank Pekao und PKO Bank Polski steigen um 11 und 8,7 Prozent, für die Commerzbank mit der Beteiligung an der MBank geht es um in Frankfurt um 3,7 Prozent nach oben.
Berichtssaison tritt langsam in den Vordergrund
Nachdem Sartorius am Freitag mit einer Gewinnwarnung überraschte, besteht auch die kommenden Tage die Gefahr, dass weitere Unternehmen für das dritte Quartal ihre Gewinnziele senken. Negative Entwicklungen, wie die Energiepreise und der andauernde Lagerabbau, könnten die Gründe liefern. Zudem nimmt langsam die Berichtssaison in Europa Fahrt auf. In dieser Woche legen Unternehmen wie Volvo, Deutsche Börse, Nordea, Nokia und SAP ihre Quartalszahlen vor.
Für die Aktie von Biontech geht es auf Xetra um 8,1 Prozent nach unten. Nach der Gewinnwarnung von Pfizer prüft auch der deutsche Impfstoff-Partner Biontech die Auswirkungen auf das eigene Geschäft. Pfizer hatte am Freitag wegen einer schwächeren Nachfrage als erwartet Abschreibungen und andere Belastungen in Höhe von 0,9 Milliarden US-Dollar auf Lagerbestände des Corona-Impfstoff Comirnaty bekanntgegeben. Biontech geht derzeit davon aus, Abschreibungen bis zur gleichen Höhe vorzunehmen.
Die Aktie von Hawesko fällt um 2,9 Prozent. Die erhoffte Erholung bei der Weinhandelsgruppe bleibt aus. Das Unternehmen senkte am Freitag nach Handelsschluss, auch wegen der andauernd schlechten Verbraucherstimmung, die Prognose für das Gesamtjahr. Zudem schrieb Hawesko im dritten Quartal wegen einer Abschreibung rote Zahlen.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.140,74 +0,1% 4,62 +9,2%
Stoxx-50 3.943,49 +0,0% 0,87 +8,0%
DAX 15.187,00 +0,0% 0,34 +9,1%
MDAX 24.992,27 +0,1% 35,88 -0,5%
TecDAX 2.933,87 -0,5% -13,38 +0,4%
SDAX 12.611,69 +0,1% 12,62 +5,8%
FTSE 7.632,48 +0,4% 32,88 +2,0%
CAC 7.011,26 +0,1% 7,73 +8,3%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,78 +0,05 +0,21
US-Zehnjahresrendite 4,70 +0,07 +0,82
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:05 Uhr Fr, 17:20 % YTD
EUR/USD 1,0530 +0,1% 1,0529 1,0503 -1,6%
EUR/JPY 157,49 +0,1% 157,42 157,16 +12,2%
EUR/CHF 0,9508 +0,2% 0,9498 0,9499 -3,9%
EUR/GBP 0,8667 +0,0% 0,8656 0,8651 -2,1%
USD/JPY 149,54 +0,1% 149,50 149,63 +14,1%
GBP/USD 1,2151 +0,0% 1,2165 1,2141 +0,5%
USD/CNH (Offshore) 7,3145 +0,0% 7,3133 7,3098 +5,6%
Bitcoin
BTC/USD 27.762,87 +2,1% 27.957,97 26.758,54 +67,3%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 87,73 87,69 +0,0% +0,04 +12,8%
Brent/ICE 90,79 90,89 -0,1% -0,10 +11,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.917,43 1.933,06 -0,8% -15,63 +5,1%
Silber (Spot) 22,59 22,73 -0,6% -0,14 -5,7%
Platin (Spot) 878,89 884,13 -0,6% -5,24 -17,7%
Kupfer-Future 3,59 3,57 +0,4% +0,02 -5,9%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/cln
(END) Dow Jones Newswires
October 16, 2023 07:08 ET (11:08 GMT)
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Commerzbank AG (spons. ADRs) | 18,20 | 0,55% | |
Commerzbank | 18,72 | 1,82% | |
HAWESKO Holding AG | 23,80 | -0,83% | |
mBank S.A. | 143,40 | 3,76% | |
PKO Bank Polski | 15,65 | -0,26% |
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