03.02.2017 16:57:45

MÄRKTE EUROPA/US-Arbeitsmarktdaten sprechen keine eindeutige Sprache

   Von Manuel Priego-Thimmel

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Bekanntgabe des US-Arbeitsmarktberichts setzt an Europas Börsen am Freitagnachmittag keine nachhaltigen Impulse. Dieser ist auf den ersten Blick besser als erwartet ausgefallen, überzeugt allerdings nicht im Detail. Die US-Wirtschaft hat im Januar 227.000 Stellen geschaffen, und damit mehr als die erwarteten 174.000. Doch sind die durchschnittlichen Stundenlöhne nur um 0,1 Prozent gestiegen. Hier war mit einem Plus von 0,3 Prozent gerechnet worden. Der Dax notiert mit einem Plus von 0,1 Prozent bei 11.644 Punkten, der Euro-Stoxx-50 steigt um 0,7 Prozent auf 3.276 Punkte.

   Die Entwicklung der Stundenlöhne enttäuscht, indiziert sie doch, dass sich die fast praktische Vollbeschäftigung kaum in steigenden Einkommen widerspiegelt. Wie die Helaba anmerkt, forcieren diese keine steigenden Zinserwartungen in Richtung US-Notenbank. Daneben wurde der US-Service-ISM-Einkaufsmanagerindex veröffentlicht. Dieser blieb mit 56,5 etwas hinter der Erwartung von 57 Punkten zurück. Der Index bleibt damit aber auf einem hohen Niveau und unterstreicht die gute Verfassung der US-Wirtschaft.

Nachgebender Caixin drückt auf Rohstoffwerte Rohstoffwerte sind mit einem Minus von 2,3 Prozent der klare Verlierer unter den Branchenindizes. Ein etwas schwächerer Caixin-Einkaufsmanager-Index aus China belastet genau wie eine Verschärfung der Geldpolitik durch die chinesische Notenbank. Der Index sank im Januar auf 51 nach zuvor 51,9 Punkte. Ökonomen hatten nur mit einer marginalen Abschwächung auf 51,8 Punkte gerechnet. Rio Tinto verlieren 2,9 Prozent, BHP Billiton 2,0 Prozent und Glencore 3,8 Prozent.

   Bankenaktien erholen sich dagegen von ihren Verlusten am Vortag und legen um 1,4 Prozent zu. Es wird erwartet, dass US-Präsident Donald Trump im Tagesverlauf ein Dekret zur Abschwächung des Dodd-Frank-Act unterzeichnen wird - des nach der Finanzkrise erlassenen Gesetzes zur schärferen Regulierung der US-Banken. Erst vor zwei Wochen hatte Fed-Chefin Janet Yellen erklärt, die regulatorischen Änderungen nach dem Dodd-Frank-Act zur Bankenregulierung seien unumstößlich.

   In Madrid gewinnen CAIXABANK 2 Prozent. Hier wirken die Zahlen vom Vortag weiter positiv nach. Banco Popular fallen dagegen um 5,9 Prozent zurück. "Die Zahlen sind desaströs" so ein Händler. Der 2016er Verlust in Höhe von 3,5 Milliarden Euro liege nur knapp unterhalb der Marktkapitalisierung der spanischen Bank. Für Telecom Italia geht es um 3,2 Prozent nach oben. Hier hoffen Anleger auf gute Quartalszahlen, die im Tagesverlauf vorgelegt werden sollen.

Michelin will die Preise erhöhen Der Kurs von Michelin steigt um 2,3 Prozent. Der Reifenhersteller hat angekündigt, seine Preise im Ersatzreifengeschäft in Europa erhöhen zu wollen. Grund hierfür seien gestiegene Kosten bei Rohstoffen - insbesondere für Kautschuk, Butadien sowie für Öl. Michelin hatte bereits zu Beginn der Woche Preissteigerungen in Nordamerika angekündigt. Im DAX springen Continental um 4,3 Prozent nach oben auf 194,40 Euro. Goldman Sachs hat die Aktie auf "Kaufen" hochgestuft und sieht ein Kursziel von 219 Euro.

   Ryanair steigen nach Vorlage der Verkehrszahlen für Januar um 0,5 Prozent. "Zum ersten Mal hat die Airline in einem Januar von einer Auslastung von 90 Prozent berichtet", so Stephen Furlong von Davy Research. Die hohe Auslastung sei den niedrigen Flugpreisen sowie dem Programm "Always Getting Better" geschuldet. Bei den Drittquartalszahlen von Ryanair am Montag werde die Fluglinie möglicherweise die Prognose für den Nettogewinn auf das obere Ende der von 1,3 bis 1,35 Milliarden Euro reichenden Spanne konkretisieren, sagt der Analyst.

Metro-Zahlen enttäuschen METRO im MDAX fallen um 3,2 Prozent nach Vorlage der Quartalszahlen. Die Ziele für das laufende Geschäftsjahr hat Metro zwar bekräftigt, der operative Gewinn ist allerdings leicht unter der Konsensprognose ausgefallen. Im TecDax legen CompuGroup Medical um 1,0 Prozent zu. Das Unternehmen hat dank guter Geschäfte mit Apothekensoftware im Schlussquartal deutlich zugelegt und die Erwartungen des Marktes knapp übertroffen. Zudem erwartet Compugroup im neuen Jahr deutliche Zuwächse.

   Im SDAX gibt es zum Wochenschluss noch einen Wechsel. Für Braas Monier kommt die Aktie von bet-at-home in den Index. Der Sportwettenanbieter hatte erst in der Vorwoche einen überzeugenden Gewinn gemeldet. bet-at-home gewinnen 1,4 Prozent.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.276,08 0,69 22,47 -0,44 Stoxx-50 3.012,29 0,96 28,64 0,06 DAX 11.644,69 0,14 16,74 1,43 MDAX 22.661,91 0,18 40,51 2,13 TecDAX 1.852,73 -0,27 -5,05 2,26 SDAX 9.814,40 -0,26 -25,26 3,10 FTSE 7.198,02 0,80 57,27 0,77 CAC 4.836,05 0,87 41,76 -0,54

Bund-Future 162,58 0,31 -0,95

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:27 Do, 17:25 % YTD EUR/USD 1,0778 +0,19% 1,0758 1,0798 +2,5% EUR/JPY 121,3209 -0,27% 121,6445 121,61 -2,6% EUR/CHF 1,0696 +0,09% 1,0686 1,0687 -0,1% EUR/GBP 0,8633 +0,53% 0,8591 1,1610 +1,3% USD/JPY 112,54 -0,46% 113,06 112,63 -3,7% GBP/USD 1,2486 -0,29% 1,2523 1,2536 +1,2%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,96 53,54 +0,8% 0,42 -1,3% Brent/ICE 56,83 56,56 +0,5% 0,27 -1,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.219,00 1.215,90 +0,3% +3,10 +5,9% Silber (Spot) 17,53 17,49 +0,2% +0,04 +10,1% Platin (Spot) 1.001,00 1.000,00 +0,1% +1,00 +10,8% Kupfer-Future 2,64 2,69 -1,6% -0,04 +5,5% === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

   DJG/mpt/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   February 03, 2017 10:27 ET (15:27 GMT)

   Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 10 27 AM EST 02-03-17

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