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25.03.2020 10:27:49

MÄRKTE EUROPA/US-Fiskalpaket treibt DAX über 10.000 Punkte

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Aktienmärkte knüpfen am Mittwochmorgen an die Kursgewinne vom Vortag an. Haupttreiber ist die Verabschiedung des rund 2 Billionen Dollar schweren Fiskalpakets in den USA. Der Gesetzentwurf, den Kongressbeamten die ganze Nacht über erstellt haben, bringt für viele Amerikaner direkte Finanzhilfen, eine drastische Ausweitung der Arbeitslosenversicherung sowie hunderte von Milliarden an Krediten für kleine und große Unternehmen. Zudem erhalten Anbieter im Gesundheitswesen zusätzliche Ressourcen, wenn sich das Virus weiter ausbreitet.

Der DAX gewinnt im frühen Handel 4,1 Prozent auf 10.099 Punkte. Für den Euro-Stoxx-50 geht es 3,9 Prozent auf 2.822 Punkte nach oben. Der ifo-Geschäftsklima-Index ist im März auf 86,1 nach 96 eingebrochen. Er blieb damit unter der Schätzung von 87,4. In einer Vorablesung lag der Index bei 87,4 Punkten. Der Einbruch dürfte für die Marktteilnehmer daher nicht mehr überraschend kommen. Zuvor war bereits der ZEW-Index vollständig eingebrochen wie auch am Vortag die europäischen Einkaufsmanagerindizes. Im Handel ist von einem Gewöhnungseffekt die Rede.

Adidas und Puma profitieren von Nike-Zahlen

Adidas ziehen im frühen Geschäft um 7 Prozent an und Puma um 15,5 Prozent. Nike hat am Vorabend Geschäftszahlen vorgelegt. "Die Absage sämtlicher Großveranstaltungen von EM bis Olympia belastet eigentlich, aber Nike konnte zeigen, dass der Online-Handel den Einbruch durch geschlossene Ladengeschäfte überkompensieren konnte". Diese Entwicklung könnte sich auch bei Adidas zeigen, sei aber noch nicht sicher.

Als "genau im Rahmen der Prognose" werden die Zahlen von Eon im Handel bezeichnet. Alle Kennzahlen hätten die Erwartungen erfüllt, was angesichts der Krise schon positiv aufgenommen werden sollte. Nur von der "erhöhten" Prognose solle man sich nicht blenden lassen, da sie auf den Zukauf von Innogy zurückgehe. Dennoch geht es für die Eon-Aktie im frühen Geschäft um 11,3 Prozent nach oben.

"Ein Kurstreiber für alle Versorger könnte aber die Hoffnung sein, dass sich das Corona-Problem doch schneller auflöst als befürchtet", sagt ein Händler. Der Markt preise einen industriellen Stillstand und damit geringere Stromnachfrage bis zum Sommer ein: "Wer darauf setzt, dass das entschieden zu lang ist, sollte jetzt Versorger kaufen", schließt der Händler. RWE gewinnen 5,5 Prozent, für EDF geht es an der Pariser Börse um 6,1 Prozent nach oben.

Thyssenkrupp haussieren mit Aufschlägen von 22,7 Prozent. Dort sollen im Stahlgeschäft rund 3.000 Stellen abgebaut werden. "Das zeigt, wie schwach das restliche Stahlgeschäft von Thyssenkrupp aufgestellt ist", sagt ein Händler: "Die Coronakrise gibt einen guten Vorwand, um die Restrukturierung schneller und druckvoller durchzuführen".

Jenoptik bleiben mit Aufschlägen von 1,9 Prozent hinter dem Gesamtmarkt zurück. Das Unternehmen ließ wissen, dass die unveränderte Dividende von 0,35 Euro je Aktie "überprüft" werden soll. "Das macht das Einpreisen komplizierter als wenn sie sie einfach gestrichen hätten", sagt ein Händler.

Gewinnwarnung von Zooplus

Hamburger Hafen gewinnen 6,7 Prozent. "Mit den Jahreszahlen hat das aber wenig zu tun", sagt ein Händler. Denn die Aktie habe sich seit Ende Februar mehr als halbiert, weil sie als ein Hauptleidtragender der internationalen Rezession gesehen wurde. Die Prognose für einen "starken Ergebnisrückgang" in 2020 überrasche daher nicht. "Klar positiv ist aber, dass sie die Dividende nicht komplett streichen, wie viele vermutet haben", so der Händler.

Für Verstimmung im Handel sorgt die Gewinnwarnung von Zooplus. Die Aktien brechen um 17,7 Prozent ein. Anleger in Zooplus seien hier sehr empfindlich, da die Expansion ständig auf die Profitabilität drücke. "Angesichts Corona ist doch klar, dass die Gewinne nicht explodieren, da muss man solche Aussagen nicht am Ende der Adhoc hinter verquaster Sprache verstecken", so ein Händler. Zooplus sieht den Gewinn unter dem des Vorjahres.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 2.822,05 3,94 106,94 -24,65

Stoxx-50 2.690,04 3,88 100,56 -20,95

DAX 10.098,90 4,11 398,33 -23,78

MDAX 21.122,30 4,66 940,32 -25,40

TecDAX 2.593,47 4,10 102,06 -13,98

SDAX 9.343,34 4,76 424,32 -25,32

FTSE 5.696,69 4,60 250,68 -27,80

CAC 4.431,96 4,46 189,26 -25,86

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:31 Uhr Di, 18:50 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0842 +0,28% 1,0822 1,0757 -3,3%

EUR/JPY 120,72 +0,39% 120,46 119,93 -1,0%

EUR/CHF 1,0622 +0,22% 1,0617 1,0581 -2,2%

EUR/GBP 0,9100 -0,78% 0,9140 0,9168 +7,5%

USD/JPY 111,33 +0,11% 111,30 111,48 +2,4%

GBP/USD 1,1913 +1,06% 1,1840 1,1730 -10,1%

USD/CNH (Offshore) 7,1126 +0,44% 7,0803 7,0890 +2,1%

Bitcoin

BTC/USD 6.879,18 +1,49% 6.642,26 6.652,51 -4,6%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 24,65 24,01 +2,7% 0,64 -58,9%

Brent/ICE 27,73 27,15 +2,1% 0,58 -57,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.611,48 1.632,25 -1,3% -20,77 +6,2%

Silber (Spot) 14,38 14,46 -0,5% -0,07 -19,4%

Platin (Spot) 732,55 721,10 +1,6% +11,45 -24,1%

Kupfer-Future 2,19 2,18 +0,4% +0,01 -21,8%

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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/ros

(END) Dow Jones Newswires

March 25, 2020 05:28 ET (09:28 GMT)

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