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11.12.2023 12:57:40

MÄRKTE EUROPA/Wenig verändert - Uniper haussieren

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen treten am Montagmittag weitgehend auf der Stelle. Der DAX verliert 6 auf 16.753 Punkte der Euro-Stoxx-50 gewinnt dagegen 0,1 Prozent auf 4.527 Punkten. "Der DAX dürfte die Rally-Gewinne zunächst mehr oder weniger verteidigen", so ein Händler mit Blick auf das Plus von nun schon über 2.000 Punkten in den vergangenen Wochen und die damit erzielten Rekordstände. Im Fokus stehen die Zinsentscheidungen der US-Notenbank und der Europäischen Zentralbank im Wochenverlauf. Danach gehen Händler de facto von einem Ende der Börsenaktivitäten von Großanlegern aus, da die Bücher fürs Jahr dann voraussichtlich geschlossen werden.

Positiv ist, dass von gefährlicher Euphorie an den Börsen keine Rede sein kann: Beim DAX-Future hat das Volumen der ausstehenden Put-Optionen ein neues 6-Monats-Hoch erreicht, wie Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partner sagt. "Damit wird jetzt eine Art Sicherheitsnetz aufgespannt", so der Vermögensverwalter. Diese zunehmende Skepsis mache zumindest einen schnellen und steilen Absturz beim deutschen Leitindex unwahrscheinlicher.

Vorschusslorbeeren für die Notenbanksitzungen

Etwas Sorgen macht man sich bei den Vorschusslorbeeren für die Notenbanksitzungen. So warnt Stratege Klaus Baader von der Societe Generale, dass Fed, EZB und Bank of England die Zinsen unverändert lassen und dabei signalisieren werden, dass Senkungen erst einmal nicht auf der Agenda stehen. Wie die Deutsche Bank anmerkt, werden bis Dezember 2024 Zinssenkungen in den USA von 111 Basispunkten (Bp) an den Märkten eingepreist. Zugleich glauben die Analysten, dass die Dot-Plots, also der erwartete Zinspfad der Fed-Mitglieder, weiterhin nur 50 Bp an Zinssenkungen für das kommende Jahr indizieren werden.

In China nehmen derweil die Deflationsgefahren weiter zu. Die dortigen Verbraucherpreise sind im November um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gefallen. Analysten hatten für November lediglich einen Rückgang von 0,2 Prozent im Jahresvergleich prognostiziert. Die Erzeugerpreise gaben im November sogar um 3,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat nach. Die Preise signalisieren eine anhaltende Nachfrageschwäche der chinesischen Wirtschaft. Für den chinasensiblen Rohstoffsektor geht es 0,7 Prozent nach unten, Rio Tinto verlieren in London 1,9 Prozent.

Uniper haussieren mit Aufschlägen von 13,8 Prozent. Treiber sind Pläne, nach einem Kapitalschnitt wieder mit Dividendenzahlungen zu beginnen. Von der UBS heißt es aber, es gebe noch keine Details dazu, um dies einzuordnen. Die Analysten schätzen, dass Uniper dem Staat zwischen rund 3 und 9 Milliarden Euro schuldet. Ein Händler weist zudem darauf hin, dass die Aktie wegen der Staatsbeteiligung uninvestierbar für professionelle Anleger sei.

Encavis leiden mit einem Minus von 6,2 Prozent unter einer Abstufung auf "Underweight" durch Morgan Stanley.

Morphosys mit positiven Studiendaten zweistellig im Plus - Helma mit Sanierungsvereinbarung

Im TecDAX gewinnen Morphosys 11,6 Prozent. Das Biotech-Unternehmen steht im Fokus mit seiner Investoren-Konferenz zu zukünftigen Aussichten von Pelabresib. Hier wurden positive Studiendaten aus einer Phase-3-Manifest-2-Studie vermeldet. Das Medikament wirke wie erhofft auf allen vier Einsatzgebieten. Damit könnten möglicherweise die Sorgen von Ende November ausgeräumt werden, die für einen massiven Kurseinbruch gesorgt hatten. Morphosys hat die Daten nach eigenen Angaben bereits auf der laufenden ASH-Konferenz in San Diego präsentiert.

Helma Eigenheimbau befindet sich nach wochenlangen Verhandlungen nach eigenen Angaben in weit fortgeschrittenen Gesprächen mit der Mehrheit der Finanzierungspartner über eine langfristige und nachhaltige Finanzierungsstruktur. Der Abschluss der gesamten Sanierungsvereinbarung werde in den kommenden Tagen erwartet. Auch der Hauptaktionär sei von der Zukunftsfähigkeit von Helma Eigenheimbau überzeugt und werde das Sanierungsvorhaben mit zusätzlichem Eigenkapital in Höhe von 3,2 Millionen Euro unterstützen, teilte das Unternehmen mit. Hierzu sei eine Kapitalerhöhung unter Bezugsrechtsausschluss vorgesehen. Die Aktie gewinnt 40 Prozent.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.530,40 +0,2% 7,09 +19,4%

Stoxx-50 4.061,21 -0,1% -3,47 +11,2%

DAX 16.761,89 +0,0% 2,67 +20,4%

MDAX 26.580,05 -0,4% -111,24 +5,8%

TecDAX 3.252,23 +0,0% 1,16 +11,3%

SDAX 13.160,93 -0,0% -6,48 +10,4%

FTSE 7.509,99 -0,6% -44,48 +1,4%

CAC 7.541,93 +0,2% 15,38 +16,5%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,25 -0,03 -0,32

US-Zehnjahresrendite 4,26 +0,03 +0,38

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:14 Fr, 17:14 % YTD

EUR/USD 1,0768 +0,1% 1,0767 1,0759 +0,6%

EUR/JPY 157,37 +0,8% 156,56 155,52 +12,1%

EUR/CHF 0,9477 +0,0% 0,9469 0,9467 -4,3%

EUR/GBP 0,8555 -0,3% 0,8583 0,8583 -3,3%

USD/JPY 146,15 +0,8% 145,38 144,52 +11,5%

GBP/USD 1,2587 +0,3% 1,2545 1,2536 +4,1%

USD/CNH (Offshore) 7,1891 +0,1% 7,1911 7,1836 +3,8%

Bitcoin

BTC/USD 42.360,03 -3,3% 42.245,80 43.877,46 +155,2%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 70,81 71,23 -0,6% -0,42 -7,8%

Brent/ICE 75,31 75,84 -0,7% -0,53 +1,5%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 36,67 38,84 -5,6% -2,17 -54,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.995,60 2.004,62 -0,5% -9,02 +9,4%

Silber (Spot) 22,91 23,01 -0,4% -0,10 -4,4%

Platin (Spot) 924,68 921,05 +0,4% +3,63 -13,4%

Kupfer-Future 3,78 3,82 -0,9% -0,04 -0,7%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/raz

(END) Dow Jones Newswires

December 11, 2023 06:58 ET (11:58 GMT)

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