29.06.2017 13:22:45

MÄRKTE EUROPA/Zinsspekulation treibt Euro - Aktien uneinheitlich

   Von Herbert Rude

   FRANKFURT (Dow Jones)--Der Euro prägt am Donnerstagmittag die europäischen Finanzmärkte. Erstmals seit gut einem Jahr hat die Gemeinschaftswährung die Marke von 1,14 Dollar geknackt. Händler verweisen auf gute Konjunkturdaten: In der Eurozone habe sich zuletzt sowohl die Verbraucherstimmung als auch das Geschäftsklima weiter verbessert. "Damit unterstützen die Daten die These von der bevorstehenden Zinswende", sagt ein Händler. Die Renditen der Langläufer ziehen wieder etwas an.

   Auf der Aktienseite spalten sich die Märkte weiter auf. Während Banken, Versicherungen und Rohstoff-Aktien gesucht sind, geben exportorientierte und zinsabhängige Branchen nach. Das führt zu einer Marktaufspaltung mit negativem Touch: Der Dax gibt um 0,3 Prozent nach auf 12.606 Punkte, der Euro-Stoxx-50 fällt um 0,4 Prozent auf 3.522 Punkte.

Banken profitieren von steilerer Zinskurve und Stresstest Der Banken-Index in Europa gewinnt 1,7 Prozent und führt die Gewinnerseite an. Die Banken gelten als Gewinner der steileren Zinskurve, weil die Margen im Zinsgeschäft nun zunehmen. Gestützt wird die Stimmung für die Branche auch von den Stresstestergebnissen in den USA. Dort haben zum ersten Mal seit der Finanzkrise alle 34 Institute den zweiten und wichtigeren Teil des Stresstests der US-Notenbank bestanden und grünes Licht für höhere Ausschüttungen erhalten. Einige Institute haben prompt reagiert und höhere Dividenden und Aktienrückkäufe angekündigt.

   Bei den Einzeltiteln steigen HSBC um 4,5 Prozent auf 717 Pence. Morgan Stanley hat seine optimistische Sicht auf die Bank beibehalten und das Kursziel auf 850 von zuvor 745 Pence nach oben genommen. Die US-Tochter der Deutschen Bank hat erstmals seit mehreren Jahren den Stresstest bestanden, sie ziehen um 2,1 Prozent an. Genauso deutlich legen Commerzbank zu. Auf der Versicherungsseite steigen Aegon um 3,6 Prozent.

   Die Rohstoff-Aktien profitieren von den guten Konjunkturaussichten, aber auch vom schwächeren Dollar, weil die Rohstoffe überwiegend in der US-Währung gehandelt werden. Ihr Index im Stoxx steigt um 1,0 Prozent. Glencore, Rio Tinto und Anglo American legen um bis zu 2,5 Prozent zu.

Dollar drückt Autos Dagegen stehen die Autotitel unter Druck. Ihr Stoxx-Branchen-Index fällt um 1,1 Prozent. "Der feste Euro bläst den exportorientierten Werten als Gegenwind ins Gesicht", sagt ein Marktteilnehmer. Fiat verlieren 1,9 Prozent und Peugeot 1,1 Prozent, die deutschen Hersteller kommen mit kleineren Verlusten davon.

   Ähnlich stark abwärts geht es mit den zinsabhängigen Bauwerten und Versorgertiteln. RWE geben 1,5 Prozent ab, Endesa 4,3 Prozent, Vinci 2,8 Prozent und Lafarge 0,8 Prozent.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.522,33 -0,38 -13,37 7,04 Stoxx-50 3.178,50 -0,26 -8,15 5,58 DAX 12.605,84 -0,33 -41,43 9,80 MDAX 24.646,80 -0,72 -178,16 11,08 TecDAX 2.208,70 -0,55 -12,24 21,91 SDAX 10.906,81 -0,34 -37,29 14,57 FTSE 7.402,52 0,20 14,72 3,64 CAC 5.214,60 -0,73 -38,30 7,25

Bund-Future 162,58 -0,79 -0,13

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:37 Mi, 17.17 Uhr % YTD EUR/USD 1,1410 +0,07% 1,1401 1,1366 +8,5% EUR/JPY 128,42 +0,29% 128,05 127,43 +4,5% EUR/CHF 1,0933 -0,02% 1,0936 1,0917 +2,1% EUR/GBP 0,8800 +0,06% 0,8795 1,1381 +3,2% USD/JPY 112,57 +0,22% 112,32 112,13 -3,7% GBP/USD 1,2965 +0,01% 1,2963 1,2939 +5,1%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 45,10 44,74 +0,8% 0,36 -20,7% Brent/ICE 47,64 47,31 +0,7% 0,33 -18,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.246,04 1.249,30 -0,3% -3,26 +8,2% Silber (Spot) 16,80 16,81 -0,1% -0,01 +5,5% Platin (Spot) 919,20 922,50 -0,4% -3,30 +1,7% Kupfer-Future 2,68 2,66 +0,8% +0,02 +6,5% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/hru/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   June 29, 2017 06:51 ET (10:51 GMT)

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Glencore plc 4,18 -2,13% Glencore plc
Holcim AG 42,85 -1,49% Holcim AG
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Rio Tinto plc 58,68 1,17% Rio Tinto plc
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