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18.10.2016 00:35:49

MÄRKTE USA/Anleger meiden Risiko trotz guter BoA-Zahlen

   NEW YORK (Dow Jones)--Am Montag waren die Anleger an der Wall Street auf der Suche nach Sicherheit. Nachgebende Ölpreise, schwache Konjunkturdaten und die Aussicht auf höhere Zinsen ließ sie verzagen und führte die Indizes ins Minus. Auch die Sorge um eine schwache Bilanzsaison drückte, obwohl am Berichtstag Bank of America (BoA) gute Geschäftszahlen vorlegte.

   "Es mehren sich Anzeichen, dass der Markt Schwierigkeiten hat, sich auf den aktuellen Niveaus zu halten", warnte Marktanalyst Craig Erlam von Oanda. "Die Bewertungen sind sehr hoch", ergänzte Mark Grant von Southwest Securities, der zudem darauf verwies, dass die Unternehmensgewinne in der angelaufenen Bilanzsaison rückläufig sein dürften.

   Der Dow-Jones-Index verlor 0,3 Prozent auf 18.086 Punkte. Der S&P-500 fiel um 0,3 Prozent auf 2.127 Punkte. Der Nasdaq-Composite gab 0,3 Prozent ab auf 5.200 Punkte. Umgesetzt wurden 706 (Freitag: 808) Millionen Aktien. Dabei standen den 1.222 (1.519) Kursgewinnern 1.807 (1.497) -verlierer gegenüber, unverändert gingen 97 (105) Titel aus der Sitzung.

Bank of America nach guten Zahlen volatil Die Aktie von Bank of America zeigte sich trotz guter Zahlen volatil, schloss aber 0,3 Prozent im Plus. Die Bank hat im dritten Quartal trotz der anhaltend niedrigen Zinsen überraschend mehr verdient als erwartet. Das zweitgrößte US-Finanzinstitut nach Vermögenswerten lieferte auch auf der Einnahmenseite mehr, als Analysten ihr zugetraut hatten. Teilnehmer verwiesen zu den zwischenzeitlichen Verlusten der Aktie auch auf die Geschäftsberichte der drei Großbanken JP Morgan, Wells Fargo und Citigroup zum Wochenschluss. Diese hatten mit ihren Quartalsausweisen ebenfalls überzeugt, doch von Euphorie am Markt konnte keine Rede sein. In der zweiten Sitzungshälfte war der Effekt verpufft und Anleger nahmen Gewinne mit.

Fischer warnt vor Niedrigzinsen Im übrigen dominierte nach wie vor die Zinsdebatte das Geschehen. Diesmal war es Fed-Vize Stanley Fischer, der die ultra-niedrigen Zinsen als Problem für die Volkswirtschaft geißelte. Allerdings lieferte er kein Stichwort, aus dem Näheres zum Zeitpunkt einer künftigen Zinsanhebung zu entnehmen war. Wenig ermutigend waren neue Konjunkturdaten: Die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York setzte im Oktober ihre Abschwächung fort und verfehlte die Markterwartungen einer Verbesserung klar. Damit hat sich die Lage seit Juni kontinuierlich eingetrübt. Die US-Industrie hat im September ihre Produktion etwas ausgeweitet, die Erwartungen insgesamt aber ebenfalls verfehlt, was auch an der nach unten korrigierten Erzeugung im Vormonat liegt.

Renten entziehen sich globalem Trend Am globalen Rentenmarkt sanken die Notierungen zum Teil auf Mehrmonatstiefs. Zehnjährige US-Staatsanleihen legten dagegen zu, die Rendite sank um 3 Basispunkte auf 1,76 Prozent. Teilnehmer sagten, nach dem zweiwöchigen Ausverkauf hätten Investoren die gestiegenen Renditen zum Einstieg genutzt. Allerdings vermuten Experten, dass der Verkaufsdruck wieder zunehmen könnte.

   Die Ölpreise gaben nach. Das Fass WTI verbilligte sich um 0,8 Prozent auf 49,94 US-Dollar, Nordseeöl der Sorte Brent gab in gleichem Maß ab. Dienstleister Baker Hughes hatte am Freitag mitgeteilt, dass die Zahl der aktiven Bohranlagen in den USA in der abgelaufenen Woche erneut angestiegen war. Überhaupt wird die jüngste Ölpreisrally von einigen Marktakteuren kritisch beäugt. Die Analysten von JBC Energy sprechen von Zuflüssen in den Ölmarkt durch Geldverwalter. Die Aktien des Sektors gehörten zu den größten Verlierern. Devon Energy, Chesapeake Energy sowie Southwestern Energy verloren jeweils über 3 Prozent.

   Der Dollar kam nach seiner Freitagsrally etwas zurück, der Euro erholte sich auf knapp über 1,10 Dollar nach Wechselkursen um 1,0971 am Freitagabend. An der Meinung, dass die nächste Zinserhöhung der US-Notenbank nicht mehr lange auf sich warten lässt, ändert sich gleichwohl nichts - trotz der schwachen Daten aus New York und zur Industrieproduktion. Der Goldpreis zog mit der leichten Dollarschwäche etwas an auf 1.255 nach Preisen um 1.251 zum Wochenschluss.

Tesla im Minus - Hasbro gesucht Tesla Motors sanken um 1,3 Prozent. CEO Elon Musk hat eine Produktvorstellung des Elektroautomobilherstellers von Montag auf Mittwoch verschoben. Er benötige noch ein paar Tage für die Verfeinerung, twitterte Musk.

   Der Chef des US-Baumaschinenherstellers Caterpillar, Doug Oberhelman, geht im März des kommenden Jahres in den Ruhestand. Nachfolger in der Rolle des CEO soll schon ab Januar Jim Umpleby werden. Umpleby arbeitet schon seit Jahren für Caterpillar und führt derzeit die Energie- und Transportsparte. Oberhelman hatte ganz auf die Expansion im Minensektor gesetzt. Das stellte sich mit dem Niedergang des Rohstoffgeschäfts aber als eine riskante Wette heraus. Der Konzern leidet deshalb seit vier Jahren unter fallenden Umsätzen. Der Kurs gab 0,4 Prozent nach.

   Der US-Spielzeughersteller Hasbro hat Analysten mit überraschend starken Geschäftszahlen zum dritten Quartal in Erstaunen versetzt. Umsatz und Ergebnis stiegen deutlich stärker an als erwartet, allein im Kooperationsgeschäft kletterte der Umsatz um 19 Prozent. Die Aktie stieg um 7,4 Prozent. SUPERVALU gewannen 5,8 Prozent. Der Supermarktbetreiber will Geschäftsbereiche für 1,4 Milliarden Dollar veräußern.

   Analyst Mark Kalinowski von Nomura weiß Düsteres zu McDonald's zu berichten. Nach seinen vielbeachteten Franchise-Umfragen hat er seine flächenbereinigte Wachstumsprognose für den US-Heimatmarkt im dritten Quartal von 1,8 Prozent auf 0,2 Prozent gekürzt. Damit liegt er einen vollen Prozentpunkt unter dem Konsens. Auch die Wachstumsprognose für das vierte Quartal nimmt er herunter, und zwar von 3 auf 2 Prozent. Die Aktie verlor 1,5 Prozent.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 18.086,47 -0,29 -51,91 3,80 S&P-500 2.126,50 -0,30 -6,48 4,04 Nasdaq-Comp. 5.199,82 -0,28 -14,34 3,84 Nasdaq-100 4.796,17 -0,26 -12,32 4,42

DEVISEN zuletzt +/- % Mo,8.05 Uhr Fr, 17.23 Uhr % YTD EUR/USD 1,1004 +0,19% 1,0983 1,0998 +1,3% EUR/JPY 114,3046 -0,19% 114,5236 114,66 -26,9% EUR/CHF 1,0876 +0,07% 1,0869 1,0883 -0,0% EUR/GBP 0,9028 +0,16% 0,9033 1,1081 +22,6% USD/JPY 103,87 -0,35% 104,23 104,25 -11,5% GBP/USD 1,2188 +0,23% 1,2159 1,2186 -17,4%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 49,91 50,35 -0,9% -0,44 +15,2% Brent/ICE 51,51 51,95 -0,8% -0,44 +15,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.255,07 1.250,50 +0,4% +4,57 +18,3% Silber (Spot) 17,45 17,42 +0,1% +0,03 +26,3% Platin (Spot) 936,15 935,70 +0,0% +0,45 +5,0% Kupfer-Future 2,11 2,11 -0,3% -0,01 -2,3% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   October 17, 2016 16:13 ET (20:13 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 13 PM EDT 10-17-16

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Bank of America Corp. 45,01 1,25% Bank of America Corp.
Caterpillar Inc. 380,50 2,28% Caterpillar Inc.
Devon Energy Corp. 37,76 2,11% Devon Energy Corp.
Hasbro Inc. 59,76 1,55% Hasbro Inc.
McDonald's Corp Cert.Deposito Arg.Repr. 0.25 Shs 13 325,00 -0,74% McDonald's Corp Cert.Deposito Arg.Repr. 0.25 Shs
Southwestern Energy Co. 6,12 7,56% Southwestern Energy Co.
Tesla 339,60 4,64% Tesla