19.10.2016 15:44:47
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MÄRKTE USA/Anleger vor Wall-Street-Eröffnung leicht optimistisch
NEW YORK (Dow Jones)--Nachdem die Wall Street am Vortag leichte Gewinne ins Ziel gerettet hat, scheinen Anleger auch am Mittwoch mit verhaltenem Mut in die Sitzung zu gehen. Der Aktienterminmarkt suggeriert gut behauptete Eröffnungskurse am Kassamarkt.
Zwar verbuchte die Wall Street am Vorabend die höchsten Aufschläge im laufenden Monat. Allerdings blieb es bei dem seit einiger Zeit zu beobachtenden Muster, dass der US-Aktienmarkt frühe Gewinne nicht bis zur Schlussglocke verteidigen kann.
Händler sehen darin kein gutes Zeichen für den Aktienmarkt in den USA. Allerdings dürfte es nicht ganz so arg kommen wie am "Schwarzen Montag" 1987, als die Börsen weltweit abstürzten. Dieser Schreckenstag jährt sich am Mittwoch zum 29. Mal.
Wenig Erbauliches liefert indes der Immobilienmarkt: Die Neubauaktivität in den USA hat im September entgegen den Erwartungen den zweiten Monat nacheinander einen kräftigen Dämpfer erhalten. Besserung könnte sich allerdings in den kommenden Monaten einstellen, denn es wurden spürbar mehr Baugenehmigungen erteilt als prognostiziert.
Beige Book im Fokus Neben den Immobiliendaten warten Händler auf das sogannente "Beige Book". Dieser Konjunkturbericht der US-Notenbank wird im späten Handelsverlauf bekannt gegeben. Mehrheitlich preist der Zinsterminmarkt eine Leitzinserhöhung im Dezember ein.
Daher sollte der Bericht in einem insgesamt positiven Grundton gehalten werden. Eine negative Einschätzung der US-Konjunkturentwicklung passe nicht zu einer anstehenden Zinsanhebung, heißt es im Handel. Schwache Konjunktursignale könnten somit durchaus marktstützende Impulse aussenden, denn eine Verschiebung der Zinserhöhung käme dem Aktienmarkt nicht ungelegen. Im Verlauf äußern sich zudem einige Vertreter der Federal Reserve, die die Zinsdebatte weiter befeuern könnten.
US-Banken überzeugen Die Berichtsperiode in den USA läuft zumindest im Bankensektor äußerst rund. Mit Morgan Stanley hat eine weitere Branchenvertreterin überzeugt. Das Finanzhaus hat im dritten Quartal mehr verdient und eingenommen als erwartet und reiht sich damit bei den anderen US-Großbanken ein: Sie alle haben von einer Erholung ihrer Handelsgeschäfte profitiert. Vorbörslich zieht der Kurs um 1,6 Prozent an.
Der Dollar bewegt sich trotz der schwachen Immobilliendaten kaum, der Euro geht mit 1,0971 Dollar um und damit in etwas auf Vorabendniveau. Zum Yen schwächelt der Greenback jedoch. "Auch wenn es eine Menge Optimismus darüber gibt, dass die Fed im Dezember die Zinsen erhöhen wird, ist die Sache keineswegs in Stein gemeißelt und könnte den Dollar daher belasten", warnt Analyst Lukman Otunuga von FXTM.
Wenig Bewegung gibt es auch bei den US-Renten, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen rückt um knapp einen Basispunkt auf 1,76 Prozent vor.
Am Goldmarkt scheinen Anleger nicht auf eine baldige Zinserhöhung zu setzen, denn der Goldpreis steigt - auch dank des zur Schwäche neigenden Dollar - auf 1.270 Dollar nach Kursen um 1.262 am Vorabend.
Mit Erdöl verteuert sich ein weitere Rohstoff. Das Fass US-Leichtöl der Sorte WTI gewinnt 1,5 Prozent auf 51,04 Dollar, Brent zieht in ähnlicher Größenordnung an. Der Abschwung bei den Ölpreisen ist nach Einschätzung des saudischen Ölministers Khalid al-Falih an sein Ende gekommen. Nun deute sich der Beginn eines Aufwärtszyklus' an, sagte er.
Die Vereinbarungen von Algier innerhalb der Opec mit dem Ziel einer Förderbegrenzung würden eine bessere Balance zwischen Angebot und Nachfrage unterstützen, die bereits auf dem Weg sei. Positiv sei auch, dass es bei nachfolgenden Gesprächen mit Nicht-Opec-Mitgliedern eine Annäherung gegeben habe.
Rückenwind kommt zudem von den Daten des US-Branchenverbandes API. Demnach sanken die US-Ölvorräte in der vergangenen Woche erneut. Im späteren Tagesverlauf werden auch die offiziellen Ölvorratsdaten berichtet.
Berichtsperiode auf vollen Touren Trotz besser als erwartet ausgefallener Drittquartalszahlen gerät der Intel-Kurs vorbörslich 4,9 Prozent unter Druck. Als Grund nennen Händler einen enttäuschenden Ausblick des Halbleiterherstellers auf das vierte Quartal.
Der Ölfeldausrüster Halliburton hat im ersten Geschäftsquartal zwar erneut deutlich weniger umgesetzt, dafür allerdings überraschend einen Gewinn erzielt. Nach der Krise der vergangenen zwei Jahre seien die Ergebnisse absolut zufriedenstellend, so Halliburton-CEO Dave Lesar. Anleger pflichten ihm bei, der Kurs legt um 1,4 Prozent zu.
Yahoo gewinnen 1,0 Prozent nach im Kerngeschäft übertroffenen Erwartungen im Berichtsquartal. Einen Kurseinbruch verzeichnet die Aktie des LED-Halbleiterherstellers Cree, nachdem die Behörden erneut weitere Informationen zum beabsichtigen Verkauf der Tochter Wolfspeed an Infineon angefordert haben, durch den sich Cree stärker auf das Kerngeschäft besinnen will. Zudem kommt der Ausblick von Cree nicht gut an, während die Geschäftszahlen für das erste Geschäftsquartal zumindest gewinnseitig besser ausgefallen sind als erwartet. Cree rutschen um 11,8 Prozent ab.
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October 19, 2016 09:14 ET (13:14 GMT)
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