14.07.2015 15:28:47

MÄRKTE USA/Berichtssaison verdrängt Griechenland an Wall Street

   NEW YORK (Dow Jones)--Nachdem zuletzt vor allem Griechenland das Marktgeschehen dominierte, bekommen die Anleger an der Wall Street am Dienstag frisches Futter in Fülle. So haben vorbörslich schon etliche Schwergewichte ihre Quartalsberichte vorgestellt. Von Konjunkturseite gab es Teuerungs- und Einzelhandelsdaten, die enttäuschten.

   So gaben die Importpreise leicht nach, während mit einem kleinen Plus gerechnet worden war. Der Einzelhandelsumsatz fiel im Juni um 0,3 Prozent; hier hatten Experten mit einem Plus von 0,2 Prozent gerechnet. Die Futures auf die Aktienindizes liegen leicht im Minus.

   J.P.Morgan hat mit Quartalszahlen positiv überrascht. Die Bank hat beim Ergebnis je Aktie mit 1,54 Dollar die Analystenprognose um 10 Cent übertroffen. Für die Aktie geht es vorbörslich um 1,2 Prozent nach oben. "Als Kurstreiber wirkt, dass wir hier einen überraschenden Gewinnanstieg haben und der Konsens mit einem Rückgang gerechnet hatte", meint ein Händler. Die Großbank profitierte von starken Trends bei der Kreditvergabe und bei Geschäftskundendeals.

   Eine Punktlandung gab es bei Wells Fargo, die mit einem Gewinn je Aktie von 1,03 Dollar die Prognosen traf. Allerdings enttäuschten die Einnahmen aber etwas. Die Anleger schicken die Aktie um 0,6 Prozent nach unten.

   Leicht besser als erwartet fiel der bereinigte Gewinn bei Johnson & Johnson aus. Hatten Analysten je Aktie 1,68 Dollar prognostiziert, wurden tatsächlich 1,71 Dollar je Anteilsschein erreicht. Zudem hat der Konzern die Prognose für das laufende Geschäftsjahr leicht erhöht. Allerdings litt der Umsatz unter dem starken Dollar. Die Aktie legt vorbörslich 0,8 Prozent zu.

   Micron Technology laufen steil nach oben mit einer Meldung, wonach die chinesische Tsinghua Unigroup den Speicherchip-Hersteller übernehmen will. Micron steigen vorbörslich um knapp 14 Prozent.

   Am Ölmarkt und damit auch bei den Ölwerten steht die Einigung mit dem Iran im Atomstreit im Blick, da nun mit höheren Exporten des Landes zu rechnen ist. Allerdings zeigt sich der Ölpreis nach einer längeren Schwächephase im Tagesverlauf erholt. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI tendiert aktuell kaum verändert bei 52,24 Dollar. Knapp behauptet zeigt sich der Goldpreis mit einem Minus von 0,2 Prozent auf 1.155 Dollar je Feinunze.

   Der Euro erholt sich von seinen Tagestiefs unter 1,10 Dollar und liegt nun bei 1,1063, gestützt von den schwachen US-Konjunkturdaten. Übergeordnet rückt nach Griechenland nun die Geldpolitik in den USA zunehmend in den Vordergrund, wo die US-Notenbank weiter entschlossen ist, noch in diesem Jahr erstmals die Leitzinsen seit Ausbruch der Finanzkrise zu erhöhen. Das macht den Dollar attraktiver. Im Vortageshoch kostete der Euro noch fast 1,12 Dollar.

=== DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.43 Uhr Mo, 17.59 Uhr EUR/USD 1,1058 -0,48% 1,1111 1,1021 EUR/JPY 136,14 0,45% 135,53 135,94 EUR/CHF 1,0427 -0,81% 1,0512 1,0464 USD/JPY 123,10 0,91% 121,99 123,36 GBP/USD 1,5602 1,24% 1,5411 1,5517 === Kontakt zum Autor: ralf.zerback@wsj.com

   DJG/DJN/raz/kla

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   July 14, 2015 08:58 ET (12:58 GMT)

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