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15.10.2024 14:54:42

MÄRKTE USA/Börsen in Schlagweite zu jüngsten Allzeithochs

NEW YORK (Dow Jones)--Nach der erneuten Rekordjagd am Vortag könnte bei Anlegern an der Wall Street die Kauflust am Dienstag ausgereizt sein. Die Neigung zu Gewinnmitnahmen steigt. Der Aktienterminmarkt lässt auf einen unveränderten Handelsbeginn am Kassamarkt schließen. Gleichwohl bewegen sich die Börsen damit in Schlagweite ihrer jüngsten Allzeithochs und könnten daher im Verlauf weitere markieren.

Denn die Großbanken Bank of America, Citigroup und Goldman Sachs haben mit ihren Geschäftsberichten bereits vor der Startglocke überzeugt - und die jüngste Rekordjagd war von überzeugenden Geschäftszahlen aus dem Bankensektor eingeläutet worden. Dazu fallen die Erdölpreise deutlich, wodurch Inflationssorgen gemildert und Zinssenkungsfantasien befeuert werden. "Der ruhige Wochenbeginn gab Investoren Zeit zum Nachdenken, bevor die Berichtssaison in vollem Gange ist", sagt Analyst Matt Britzman von Hargreaves Lansdown mit Blick auf den Wochenstart am Columbus Day.

Erstaunlich gelassen wird der Einbruch beim Empire State Manufacturing Index für Oktober genommen, der kaum Marktreaktionen hervorruft. Der Absturz der Aktivität im Großraum New York ist weit schlimmer als gedacht. Das könnte gleichwohl Zinssenkungsfantasien befeuern. Passend dazu geben die Renditen am Rentenmarkt nach.

Auch der Dollar neigt zur Schwäche, was er aber bereits vor den Daten tat. Der Dollarindex verliert 0,2 Prozent und zeigt sich damit nahe seinem Zweimonatshoch, das am späten Montag erreicht hatte. Übergeordnet gestützt wird der Greenback durch die Erwartung, dass die US-Notenbank nach der zuletzt deutlichen Zinssenkung von 50 Basispunkten einen Gang zurückschalten wird.

Die Erdölpreise geraten einmal mehr ins Rutschen - die Preise ermäßigen sich um rund 4 Prozent. Laut Berichten plant Israel einen eher weniger intensiven Vergeltungsschlag als Antwort auf den iranischen Raketenbeschuss. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu soll der US-Regierung zugesichert haben, keine iranischen Atom- und Ölanlagen ins Visier zu nehmen. Stattdessen könnten Militäreinrichtungen im Fadenkreuz stehen.

Überzeugende Geschäftszahlen im Bankensektor

Auch wenn am Gesamtmarkt nicht viel los ist, die Berichtsperiode macht bei den Einzelaktien die Kurse. So überzeugen erneut wie schon zuletzt die Geschäftsausweise der Großbanken. Bank of America ziehen vorbörslich um 2 Prozent an, die Bank verdiente im dritten Quartal trotz eines Ergebniseinbruchs mehr als prognostiziert. Auch Goldman Sachs übertrifft die Erwartungen mit einem starken Gewinnzuwachs - befeuert von einem überzeugendem Geschäft im Bereich Investmentbanking. Citigroup ziehen derweil nach Geschäftsausweis um 1,5 Prozent an.

Außerhalb des Bankensektors kommt bei Anlegern weniger Freude auf. So geben Johnson & Johnson 1 Prozent ab. Der US-Pharmakonzern hat im dritten Quartal mehr verdient und umgesetzt als erwartet. Die Gesellschaft hob zwar ihre Umsatzprognose für 2024 an, senkte aber kostenbedingt die Gewinnprognose. Unitedhealth büßen gar 3,5 Prozent ein. Der US-Krankenversicherer glänzt zwar mit Drittquartalszahlen über Markterwartung, senkt aber zugleich den Ausblick für das Gesamtjahr.

Boeing benötigt Kapital

Der Luft- und Raumfahrtkonzern Boeing hat mit mehreren Banken eine zusätzliche Kreditvereinbarung über 10 Milliarden US-Dollar abgeschlossen. Zugleich will Boeing durch den Verkauf neuer Aktien mindestens 10 Milliarden US-Dollar einnehmen, um seine zunehmend prekäre Finanzlage zu stabilisieren. Der Kurs gewinnt 0,9 Prozent.

Google wird den Bau von sieben kleinen Atomreaktoren in den USA unterstützen. Mit dieser erstmaligen Vereinbarung soll der wachsende Bedarf des Technologie-Unternehmens an Strom für die Künstliche Intelligenz gestillt und eine Wiederbelebung der Atomkraft in den USA eingeleitet werden. Der Kurs der Google-Mutter Alphabet steigt um 0,7 Prozent. Nach Viertquartalsumsätzen über den Marktschätzungen ziehen Walgreens Boots Alliance um 5 Prozent an.

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 3,94 -2,1 3,96 -48,3

5 Jahre 3,87 -3,6 3,90 -13,3

7 Jahre 3,95 -4,4 3,99 -2,0

10 Jahre 4,05 -5,1 4,10 17,1

30 Jahre 4,34 -6,8 4,41 37,4

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 7:45 Uhr Mo, 17:01 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0907 -0,0% 1,0890 1,0913 -1,3%

EUR/JPY 162,57 -0,5% 162,83 163,51 +4,5%

EUR/CHF 0,9397 -0,1% 0,9399 0,9420 +1,3%

EUR/GBP 0,8339 -0,2% 0,8349 0,8360 -3,9%

USD/JPY 149,06 -0,5% 149,53 149,83 +5,8%

GBP/USD 1,3081 +0,2% 1,3042 1,3053 +2,8%

USD/CNH (Offshore) 7,1229 +0,4% 7,1308 7,0942 -0,0%

Bitcoin

BTC/USD 65.882,45 +0,1% 65.276,70 65.834,85 +51,3%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 70,60 73,83 -4,4% -3,23 -0,1%

Brent/ICE 74,60 77,46 -3,7% -2,86 -0,5%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 39,77 40,58 -2,0% -0,81 +10,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.654,66 2.646,32 +0,3% +8,35 +28,7%

Silber (Spot) 31,14 31,25 -0,4% -0,11 +31,0%

Platin (Spot) 984,75 996,50 -1,2% -11,76 -0,7%

Kupfer-Future 4,36 4,41 -1,1% -0,05 +10,2%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/kla

(END) Dow Jones Newswires

October 15, 2024 08:55 ET (12:55 GMT)

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Goldman Sachs 578,40 1,49% Goldman Sachs
Johnson & Johnson 148,42 -0,07% Johnson & Johnson
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