04.10.2017 15:48:43
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MÄRKTE USA/Dow-Jones-Index setzt Rekordjagd fort
Von Thomas Rossmann
NEW YORK (Dow Jones)--Mit einer wenig veränderten Tendenz ist die Wall Street am Mittwoch in den Handel gestartet. Allerdings hat der Dow-Jones-Index unmittelbar nach der Startglocke erneut ein Rekordhoch bei 22.654 Punkten markiert - bereits das sechste in Folge. Jedoch sei nun etwas die Luft raus, heißt es von einem Beobachter. Zudem hielten sich die Anleger vor dem US-Arbeitsmarktbericht für September und der Rede von US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen im Verlauf etwas zurück. Der Dow-Jones-Index gewinnt 8 Punkte auf 22.650 Punkte. Der S&P-500 gibt um 0,1 Prozent nach und der Nasdaq-Composite fällt um 0,2 Prozent.
Erneut könnten die anstehenden US-Daten dem Markt einen wichtigen Impuls liefern. Der vorbörslich veröffentlichte ADP-Arbeitsmarktbericht für September, der als Indikator für den offiziellen Bericht am Freitag gilt, blieb leicht hinter den Erwartungen. So sind in der Privatwirtschaft 135.000 Stellen entstanden, während Analysten mit einem Plus von 150.000 Jobs gerechnet hatten. "Die Hurrikans Harvey und Irma haben im September den Jobmarkt belastet", sagt Mark Zandi, Chefökonom von Moody's Analytics. "Schaut man aber über diese Stürme hinweg, ist der Arbeitsmarkt weiter stabil und robust."
Nach dem Handelsstart folgen der Markit-Einkaufsmanagerindex für den Service-Sektor für September in der zweiten Lesung sowie der ISM-Index für das Nicht-verarbeitende Gewerbe, ebenfalls für September.
Zudem wird sich im Handelsverlauf US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen zu Wort melden. Hier werden die Investoren auf Aussagen achten, die auf eine Zinserhöhung im Dezember hindeuten. Die Fed hatte nach der jüngsten Sitzung, zur Überraschung der Märkte, trotz hartnäckig niedriger Inflation eine weitere Zinserhöhung für dieses Jahr in Aussicht gestellt.
Dollar neigt etwas zur Schwäche
Der Dollar gibt leicht nach. Grund seien Spekulationen um die Nachfolge von US-Notenbankchefin Janet Yellen, sagen Händler. US-Präsident Donald Trump soll eine Liste mit möglichen Kandidaten erhalten haben, die sehr unterschiedliche geldpolitische Meinungen vertreten. Dabei seien die Chancen von Fed-Gouverneur Jerome Powell auf die Yellen-Nachfolge wieder gestiegen. Powell gilt als "Taube", was die Erwartungen weiterer US-Zinserhöhungen dämpfe. Der Euro liegt aktuell bei 1,1760 Dollar, nach Kursen um 1,1740 Dollar im späten US-Handel am Vortag. Auch gegenüber dem Yen hat der Greenback leicht eingebüßt.
Die Ölpreise fallen etwas zurück. Händler sprechen von leichten Gewinnmitnahmen nach der jüngsten positiven Entwicklung. So war der Preis für ein Fass der Sorte Brent zuletzt auf den höchsten Stand seit zwei Jahren geklettert. Der US-Branchenverband American Petroleum Institute (API) hatte für die vergangene Woche zwar einen Rückgang der US-Rohölvorräte vermeldet, doch sollen die Benzinvorräte gestiegen sein. Mit Spannung werde nun auf die offiziellen US-Lagerdaten im Handelsverlauf gewartet, heißt es von einem Beobachter. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI sinkt um 0,1 Prozent auf 50,35 Dollar. Für Brent geht es um 0,1 Prozent auf 55,97 Dollar nach unten.
Beim Goldpreis setzt sich die Erholung nach den jüngsten deutlichen Abgaben fort. Gestützt wird diese vom etwas schwächeren Dollar, der Edelmetall für Investoren aus anderen Währungsräumen interessanter macht. Gold dürfte nach Ansicht der Commerzbank weiter gefragt sein, zum Beispiel wegen der politischen Unsicherheiten in Europa. Zuletzt hatte vor allem die Aussicht auf weiter steigende Zinsen in den USA den Goldpreis belastet. Der Preis für die Feinunze legt um 0,3 Prozent auf 1.276 Dollar zu.
Wenig Bewegung gibt es dagegen bei den US-Anleihen. Die Rendite zehnjähriger Papiere zeigt sich kaum verändert bei 2,32 Prozent.
Pepsico übertrifft Gewinnerwartungen - Ausblick durchwachsen
Pepsico hat seinen Gewinn im dritten Geschäftsquartal deutlich gesteigert und die Erwartungen übertroffen. Dabei glichen die Regionen Europa und Asien ein schwaches Nordamerika-Geschäft aus. Der Ausblick für das Gesamtjahr bietet dagegen Licht und Schatten: Obwohl der Konzern beim organischen Wachstum etwas vorsichtiger wird, sieht er sich auf einem guten Weg, die bisherige Gewinnprognose zu übertreffen. Für die Aktie geht es um 2,2 Prozent nach unten.
Die Tesla-Aktie gewinnt 1,4 Prozent auf 353,24 Dollar. Nomura hat die Beobachtung von Tesla mit der Empfehlung "Buy" aufgenommen. Als Kursziel nennen die Analysten 500 Dollar. Damit liegen sie an der Spitze der von Factset befragten Analysten, die für Tesla im Schnitt ein Kursziel von 304 Dollar ausgeben.
Daneben sind die Blicke auf Amazon gerichtet. Die EU-Kartellbehörde hat Luxemburg dazu aufgefordert, angeblich zu wenig gezahlte Steuern von dem US-Internethändler nachzufordern. Es geht dabei um eine Summe von 250 Millionen Euro. Die EU bemüht sich seit einiger Zeit, multinationale Konzerne mit bedeutenden Geschäften in Europa stärker zu besteuern. Dabei sollen auch neue Steuern und Abgaben helfen. Die Amazon-Titel legen um 0,2 Prozent zu.
Zudem will EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager Irland wegen nicht eingezogener Steuern beim US-Technologiekonzern Apple vor dem Europäischen Gerichtshof verklagen. "Irland hat bisher kein Geld zurückgeholt - nicht einmal teilweise", erklärte Vestager. Für die Apple-Aktie geht es um 0,6 Prozent nach unten.
Mylan nach Generikum-Zulassung im Plus - Teva unter Druck
Mylan profitieren von einer Medikamentenzulassung der US-Arzeimittelbehörde FDA. Der Konzern erhielt die Erlaubnis, ein Generikum für Copaxone auf den Markt zu bringen. Es handelt es sich hierbei um ein Medikament zur Behandlung von Multipler Sklerose, das von Mitbewerber Teva herausgebracht wird. Es zählt zu den Schlüsselmedikamenten des Unternehmens und trägt trotz eines Absatzminus im zweiten Quartal immer noch rund die Hälfte zum Gesamtumsatz mit Spezialmedikamenten bei. Während Mylan um 15,8 Prozent nach oben schießen, geht es für die Teva-Papiere um 12,9 Prozent bergab.
Der US-Saatgutkonzern Monsanto hat es im vierten Quartal zurück in die Gewinnzone geschafft. Das Unternehmen, das von der Bayer AG für 66 Milliarden Dollar übernommen wird, schnitt damit besser ab als erwartet. Die Aktie legt um 0,5 Prozent zu.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 22.649,57 0,03 7,90 14,61
S&P-500 2.532,83 -0,07 -1,75 13,13
Nasdaq-Comp. 6.520,53 -0,17 -11,19 21,13
Nasdaq-100 5.982,94 -0,20 -12,12 23,01
US-Anleihen
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD
2 Jahre 1,46 -0,8 1,47 26,1
5 Jahre 1,91 0,2 1,91 -1,0
7 Jahre 2,15 0,4 2,15 -9,6
10 Jahre 2,32 0,3 2,32 -12,1
30 Jahre 2,86 -0,0 2,86 -20,4
DEVISEN zuletzt +/- % Mi., 8:19h Mo, 17.17 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1760 -0,06% 1,1767 1,1736 +11,8%
EUR/JPY 132,44 +0,02% 132,42 132,29 +7,7%
EUR/CHF 1,1437 -0,03% 1,1440 1,1435 +6,8%
EUR/GBP 0,8863 -0,02% 0,8865 1,1301 +4,0%
USD/JPY 112,64 +0,09% 112,54 112,71 -3,6%
GBP/USD 1,3269 -0,03% 1,3273 1,3263 +7,5%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 50,35 50,42 -0,1% -0,07 -11,7%
Brent/ICE 55,97 56 -0,1% -0,03 -4,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.275,90 1.271,75 +0,3% +4,15 +10,8%
Silber (Spot) 16,63 16,64 -0,1% -0,01 +4,4%
Platin (Spot) 914,00 913,50 +0,1% +0,50 +1,2%
Kupfer-Future 2,96 2,96 +0,0% +0,00 +17,4%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros/raz
(END) Dow Jones Newswires
October 04, 2017 09:49 ET (13:49 GMT)
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Tesla | 293,40 | 2,12% |
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Teva Pharmaceutical Industries Ltd. (spons. ADRs) | 15,90 | 1,60% |
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