30.08.2016 16:17:51

MÄRKTE USA/EU-Steuernachforderung belastet Apple-Aktie moderat

   NEW YORK (Dow Jones)--Wenig verändert starten die US-Börsen am Dienstag in den Handel. Kurz nach der Startglocke zeigt sich der Dow-Jones-Index 8 Punkte niedriger bei 18.495 Punkten. Der S&P-500 bewegt sich um den Schlussstand vom Montag, und der Nasdaq-Composite gewinnt 0,1 Prozent.

   Am Markt drehe sich unverändert alles um die Frage, wann die US-Notenbank das nächste Mal die Zinsen erhöhen werde, sagen Beobachter. Bei den Einzelaktien steht Apple im Fokus mit der EU-Forderung, 13 Milliarden Euro an Steuern nachzuzahlen.

   Dass der nächste Zinsschritt noch in diesem Jahr erfolgen wird, bezweifelt seit den Aussagen von US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen am Freitag kaum noch jemand. Spannend bleibt allerdings, ob es schon im September soweit sein wird oder eher gegen Ende des Jahres.

   Erste Antworten darauf erhoffen sich die Akteure an den Finanzmärkten vom Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für August, der am Freitag veröffentlicht wird. Die für Dienstag angekündigten Konjunkturdaten - der Case-Shiller-Hauspreisindex für Juni und der Index für das Verbrauchervertrauen im August - haben dagegen kaum das Potenzial, den Markt stärker zu bewegen. Die Häuserpreise sind im Juni abermals kräftig gestiegen, auch wenn das Wachstum mit 5,1 Prozent auf Jahressicht geringfügig unter der Konsensschätzung der Ökonomen blieb, die mit plus 5,2 Prozent gerechnet hatten. Die Daten zum Verbrauchervertrauen werden eine halbe Stunde nach der Startglocke veröffentlicht.

Fed-Vize Fischer lässt Märkte kalt Ein Auftritt des Vizepräsidenten der US-Notenbank am Dienstag im Fernsehsender Bloomberg bringt die Märkte ebenfalls nicht aus der Ruhe. Stanley Fischer hatte am Freitag in einem Interview mit CNBC eine Zinserhöhung schon im September nicht ausgeschlossen und die Möglichkeit von insgesamt zwei Zinserhöhungen noch im laufenden Jahr ins Spiel gebracht. Seine Äußerungen hatten maßgeblich dazu beigetragen, dass die US-Aktienmärkte am Freitag anfängliche Gewinne abgaben.

   Im Gespräch mit Bloomberg bekräftigte Fischer nun, dass letztlich die Datenlage darüber entscheiden werde, wie oft und in welchem Tempo die Fed die Zinsen anheben werde. Sinngemäß sagte Fischer, dass sich nicht absehen lasse, ob es schon mit dem nächsten Zinsschritt getan sei oder weitere notwendig würden. Er verwies ferner darauf, dass in den USA fast schon Vollbeschäftigung herrsche und die US-Wirtschaft den gestiegenen Außenwert des Dollar gut verkraftet habe. Damit implizierte er, dass einer Zinserhöhung nichts mehr im Wege steht.

   Anleihe- und Devisenmarkt zeigen sich davon jedoch unbeeindruckt. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen steht kaum verändert bei 1,57 Prozent. Der Euro zeigt sich mit 1,1155 Dollar ebenfalls wenig verändert.

   An den Rohstoffmärkten erholt sich der Ölpreis etwas vom jüngsten Rücksetzer. Das Barrel WTI verteuert sich um 0,7 Prozent auf 47,32 Dollar. Marktteilnehmer berichten allerdings von dünnen Umsätzen, bedingt durch die Urlaubssaison. Das werde in den nächsten Tagen so bleiben, zumal in den USA mit dem Feiertag am kommenden Montag ein langes Wochenende anstehe.

   Gold setzt dagegen nach der Zwischenerholung vom Montag seine Talfahrt fort. Die Feinunze ermäßigt sich um 0,7 Prozent auf 1.318 Dollar.

Apple im Fokus Unter den Einzelwerten an der Börse verzeichnen Apple moderate Verluste von 0,4 Prozent. Der Konzern soll in Irland die Rekordsumme von bis zu 13 Milliarden Euro an Steuern zuzüglich Zinsen zurückzahlen, geht es nach dem Willen der EU. Die EU-Kommission bewertete von der irischen Regierung gewährte Steuervergünstigungen für den iPhone-Hersteller nämlich als illegale Staatsbeihilfe zu Lasten von Konkurrenzunternehmen. Die irische Regierung bestreitet das und will die Entscheidung anfechten.

   Für United Continental geht es um 4,1 Prozent nach oben. Die Fluggesellschaft hatte am Montag nach Börsenschluss mitgeteilt, dass sie Scott Kirby zu ihrem neuen Präsidenten ernannt habe. Kirby war zuvor Präsident der American Airlines Group. Die Personalentscheidung findet bei Analysten Zuspruch: Die Experten von Raymond James haben die Aktie deshalb auf "Outperform" von "Market Perform" hochgestuft.

   Hershey brechen um gut 11 Prozent ein. Der Lebensmittelkonzern Mondelez hat am Montagabend mitgeteilt, er sei nicht länger an dem Schokoladenhersteller interessiert. Mondelez gewinnen 3,4 Prozent.

   Eine Gewinnwarnung lässt die Aktie von Abercrombie & Fitch um 17,4 Prozent abstürzen.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 18.495,04 -0,04 -7,95 6,14 S&P-500 2.180,07 -0,01 -0,31 6,66 Nasdaq-Comp. 5.235,54 0,06 3,21 4,56 Nasdaq-100 4.791,88 0,02 0,79 4,32

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.10 Uhr Mo, 17.15 % YTD EUR/USD 1,1155 -1,24% 1,1295 1,1170 +2,7% EUR/JPY 114,4650 +0,88% 113,4720 114,09 -22,3% EUR/CHF 1,0953 +0,37% 1,0913 1,0937 +0,7% EUR/GBP 0,8508 -0,40% 0,8549 1,1704 +15,5% USD/JPY 102,63 +2,14% 100,48 102,15 -12,6% GBP/USD 1,3111 -0,77% 1,3212 1,3075 -11,1%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 47,32 46,98 +0,7% 0,34 +10,4% Brent/ICE 49,49 49,26 +0,5% 0,23 +14,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.318,03 1.327,40 -0,7% -9,37 +24,3% Silber (Spot) 18,76 18,87 -0,6% -0,11 +35,7% Platin (Spot) 1.067,90 1.077,50 -0,9% -9,60 +19,8% Kupfer-Future 2,07 2,07 -0,2% -0,00 -3,7% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   August 30, 2016 09:46 ET (13:46 GMT)

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