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04.02.2015 22:54:32

MÄRKTE USA/EZB-Härte gegen Griechenland drückt Aktien

   Nach einem wechselhaften Tag kam an der Wall Street in den letzten Handelsminuten Verkaufsdruck auf. Offenbar verschärft die EZB ihre Anforderungen gegenüber Griechenland in der Schuldenfrage. Dabei will sie die von dem hoch verschuldeten Land angebotenen Bonds nicht als Pfand akzeptieren. Damit hat die Zwei-Tages-Rally an der Wall Street, die den Dow 500 Punkte nach oben getrieben hat, zunächst ein Ende gefunden.

   Der Ölpreis fiel als stimulierender Faktor aus, da er nach seinem 20-Prozent-Anstieg in vier Tagen nun kräftig nachgab. Die Konjunktur lieferte wenig Freundliches. Zwar ist der ISM-Index für den Dienstleistungssektor überraschend gestiegen, doch die Beschäftigungskomponente hat enttäuscht. Zuvor hatte bereits der ADP-Arbeitsmarktbericht die Erwartungen verfehlt. Am Freitag folgt der offizielle Jobbericht, daher wurden die Daten stark beachtet.

   Der Dow-Jones-Index lag zwar leicht im Plus, da er 6 Punkte auf 17.673 zulegte. Doch ging dies vor allem auf das Konto der starken Disney-Aktie. Der S&P-500 verlor 0,4 Prozent auf 2.042 Punkte. Für den Nasdaq-Composite ging es um 0,2 Prozent auf 4.717 Punkte nach unten. Der Umsatz fiel auf 900 (Dienstag: 981) Millionen Aktien. Den 1.115 (2.535) Kursgewinnern standen dabei 2.046 (662) -verlierer gegenüber, während 105 (63) Titel unverändert schlossen.

   Händler sagten, die Kursbewegungen der vergangenen Wochen seien eher durch Wetten auf die Indizes als auf Einzelwerte zustande gekommen. Dies hänge mit der verstärkten Fokussierung auf die Öl- und Devisenmärkte sowie die politischen Entwicklungen außerhalb Amerikas zusammen. Themen wie die Griechenland-Krise hätten die Berichtssaison überstrahlt.

   "Offenbar haben wir es mit einem ungewöhnlich hohen Ausmaß an Unsicherheit weltweit zu tun", sagte Portfoliomanager Michael Fredericks von BlackRock. Händler Jack Morris von Standard Life Investments ergänzte, gegenwärtig balanciere man zwischen den starken Wirtschaftsdaten aus den USA und den Einflüssen aus Übersee.

   Der Ölpreis fiel wie ein Stein, was wieder Konjunktursorgen befeuerte. Das Fass der US-Sorte WTI verlor 8,7 Prozent auf 48,45 Dollar und damit deutlich unter die erst am Vortag eroberte Marke von 50 Dollar zurück. Neuer Druck kam auf, als die amerikanischen Rohöllagerbestände massiv zulegten.

   Am Öl-Markt herrscht ohnehin Skepsis. Die deutliche Erholung der vergangenen Tage sei angesichts der überverkauften Situation nicht ungewöhnlich gewesen, gaben Marktbeobachter zu bedenken. Die Ursache für den Verfall der Ölpreise seit Mitte vergangenen Jahres, nämlich das Überangebot, bestehe aber nach wie vor.

   Auch die Ölwerte gerieten unter Druck. Angesichts der massiven Schwäche des Ölpreises hielten sich die Verluste bei Chevron und Exxon mit jeweils rund 1 Prozent Minus aber in Grenzen. Stärker erwischte es die Ölfeld-Dienstleister wie Schlumberger, deren Aktie 2,9 Prozent nachgab.

   Daneben musste der Markt wieder die Zahlenausweise einer Reihe bedeutender Unternehmen wie Walt Disney, Merck & Co sowie General Motors verarbeiten. Die schon am Dienstag nach der Schlussglocke veröffentlichten Disney-Zahlen kamen bei den Anlegern gut an. Die Aktie sprang um 7,6Prozent nach oben und hat bei 101,94 Dollar ein neues Allzeithoch erreicht. Disney hatte den höchsten Quartalsumsatz seiner Unternehmensgeschichte verzeichnet.

   Dem Pharmakonzern Merck & Co hat im Schlussquartal der starke Dollar zu schaffen gemacht. Seine Aktie gab um 3,2 Prozent nach. Überraschend gut hat dagegen Automobilkonzern GM abgeschnitten. Das verhalf der Aktie zu einem Plus von 5,4 Prozent.

   Die beiden Büroausstatter Staples und Office Depot haben unterdessen bestätigt, dass sie sich zusammenschließen wollen. Staples kauft den kleineren Wettbewerber Office Depot für 6,3 Milliarden Dollar. Der Staples-Kurs brach um 12 Prozent ein, Office Depot legten um 2,2 Prozent zu.

   Am Anleihemarkt gaben die Kurse trotz des schwächeren ADP-Berichts leicht nach. Im Gegenzug stieg die Rendite zehnjähriger US-Anleihen um einen Basispunkte auf 1,79 Prozent. Teilnehmer sagten, dass die ADP-Daten zwar unter den Erwartungen geblieben seien, aber weiter einen deutlichen Jobaufbau signalisierten - womit einer baldigen Zinsanhebung durch die Fed wenig im Wege stünde. Im späten Geschäft zogen die Notierungen mit dem sinkenden Ölpreis an und begrenzten so das Minus.

   Der Euro nahm nach seiner kräftigen Erholung am Vortag wieder Fahrt nach unten auf und fiel auf 1,1380 Dollar zurück. Im späten Geschäft lasteten die Ausagen der EZB auf der Währung. Zuvor war bereits die gegenläufige Geldpolitik in Amerika und Europa wieder in den Blick der Anleger gerückt, die im übrigen bereits gute Daten beim US-Arbeitsmarktbericht am Freitag vorwegnahmen.

   Der Goldpreis erholte sich leicht von den Vortagsverlusten. Die Feinunze stieg um 5 Dollar auf 1.265.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.673,02 0,04 6,62 S&P-500 2.041,51 -0,42 -8,52 Nasdaq-Comp. 4.716,70 -0,23 -11,03 Nasdaq-100 4.221,20 -0,19 -7,95

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 5/8% 2-jähr. 99 31/32 unv. 0,512% unv. 7/8% 3-jähr. 100 4/32 unv. 0,832% unv. 1 5/8% 5-jähr. 99 26/32 -1/32 1,286% +0,8Bp 2 1/8% 7-jähr. 99 10/32 -1/32 1,602% +0,7Bp 2 1/4% 10-jähr. 104 2/32 -4/32 1,794% +1,3Bp 3% 30-jähr. 113 -11/32 2,387% +1,5Bp

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.34 Uhr Di, 17.40 Uhr EUR/USD 1,1370 -0,86% 1,1469 1,1474 EUR/JPY 133,26 -1,11% 134,76 134,86 EUR/CHF 1,0513 -0,81% 1,0598 1,0586 USD/JPY 117,15 -0,29% 117,50 117,51 GBP/USD 1,5203 0,32% 1,5154 1,5138 === Kontakt zum Autor: ralf.zerback@wsj.com

   DJG/DJN/raz/

   (END) Dow Jones Newswires

   February 04, 2015 16:23 ET (21:23 GMT)

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