19.10.2016 22:42:48
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MÄRKTE USA/Fester Ölpreis verbessert Stimmung im Energiesektor
NEW YORK (Dow Jones)--Eine Ölrally und ein starker Quartalsbericht von Morgan Stanley haben der Wall Street am Mittwoch kleine Gewinne beschert. Die steigenden Ölpreise verbesserten die Stimmung vor allem im Energiesektor, der mit 1,4 Prozent Plus die Branchen anführte. Unter den Energiewerten verteuerten sich Transocean um 5,7 Prozent und Diamond Offshore um 4,8 Prozent. Der Handel verlief aber wie an den Vortagen volatil und launisch, so sackten die Indizes kurz vor der Schlussglocke noch ab.
Der Dow-Jones-Index gewann 0,2 Prozent auf 18.203 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,2 Prozent auf 2.144 Punkte. Der Nasdaq-Composite legte um 0,1 Prozent zu auf 5.246 Punkte. Umgesetzt wurden 797 (Dienstag: 742) Millionen Aktien. Dabei standen den 2.133 (2.323) Kursgewinnern 909 (723) -verlierer gegenüber, unverändert gingen 93 (90) Titel aus der Sitzung.
Das Beige Book, der Konjunkturbericht der US-Notenbank, zeichnete ein verhalten freundliches Bild der Wirtschaft. Damit bleibt die Wahrscheinlichkeit einer Dezember-Zinserhöhung hoch, auch wenn sie abhängig von den künftigen Daten sein wird. Weniger freundlich lasen sich neue Daten zum Immobilienmarkt: Die Neubauaktivität in den USA hat im September entgegen den Erwartungen den zweiten Monat nacheinander einen kräftigen Dämpfer erhalten. Besserung könnte sich allerdings in den kommenden Monaten einstellen, denn es wurden spürbar mehr Baugenehmigungen erteilt als prognostiziert.
Morgan Stanley überzeugt Die Berichtsperiode dagegen läuft zumindest im Bankensektor rund. Diesmal hat Morgan Stanley überzeugt: Das Finanzhaus hat im dritten Quartal mehr verdient und eingenommen als erwartet und reiht sich damit bei den anderen US-Großbanken ein: Sie alle haben von einer Erholung ihrer Handelsgeschäfte profitiert. Der Kurs legte 1,9 Prozent zu; seit dem Tief Ende Juni ist die Aktie um 43 Prozent vorgerückt.
Neben der Bilanzsaison dürfte in den kommenden Wochen zunehmend die Politik das Feld bestimmen, denn die US-Präsidentschaftswahl ist nur noch knapp drei Wochen entfernt. In der Nacht deutscher Zeit wird das letzte TV-Duell zwischen den beiden Bewerbern Hillary Clinton und Donald Trump stattfinden. Die meisten Teilnehmer an der Börse favorisieren Clinton, die als berechenbarer gilt. Sie ist auch als Siegerin aus den ersten beiden Duellen hervorgegangen; sollte Trump diesmal die Nase vorne haben, könnte dies am Aktienmarkt übel aufstoßen.
Unsicherheit kommt aber auch aus einer ganz anderen Ecke. Der seit einigen Wochen lustlose Handel wird laut Chefvolkswirt Steven Ricchiuto von Mizuho Securities USA von der hohen Bewertung der Aktien hervorgerufen. Die stünden auf einem Niveau, das in der Vergangenheit großen Verkaufswellen vorangegangen sei.
Dollar zum Euro fest, zum Yen schwach Der Ölpreis war auf dem Vormarsch. Das Fass US-Leichtöl der Sorte WTI gewann zum Settlement 2,6 Prozent auf 51,60 Dollar, Brent zog etwas weniger an. Hauptimpuls waren Daten zu den Lagerbeständen in Amerika, die bei Rohöl einen kräftigen Rückgang auswiesen. Zuvor hatte bereits die Aussage des saudischen Ölministers Khalid al-Falih gestützt, wonach es mit dem Ölpreis nun aufwärts gehe. Er hob die jüngsten Vereinbarungen von Algier innerhalb der Opec hervor. Positiv sei auch, dass es bei nachfolgenden Gesprächen mit Nicht-Opec-Mitgliedern eine Annäherung gegeben habe.
Der Dollar legte gegen den Euro etwas zu, so dass die Gemeinschaftswährung wieder deutlicher unter 1,10 Dollar notierte. Zum Yen schwächelte der Greenback jedoch. "Auch wenn es eine Menge Optimismus darüber gibt, dass die Fed im Dezember die Zinsen erhöhen wird, ist die Sache keineswegs in Stein gemeißelt und könnte den Dollar daher belasten", warnte Analyst Lukman Otunuga von FXTM.
Wenig Bewegung gab es bei den US-Renten, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen verharrte bei 1,75 Prozent. Die Anleger hielten sich Teilnehmern zufolge auch deshalb zurück, weil Saudi-Arabien einen 17,5 Milliarden schweren internationalen Bond aufgelegt hat, der deutlich höher verzinst wird als Treasurys.
Am Goldmarkt verbreitete die Aussicht auf eine baldige Zinserhöhung noch keinen Schrecken, denn der Goldpreis stieg im späten Geschäft auf 1.269 Dollar nach Kursen um 1.262 am Vorabend. Die Experten von Pavilion Global Markets sind der Meinung, dass der Goldpreis in jüngster Zeit zu schnell zu tief gefallen ist. Mit der Rückkehr der Inflation werde das Edelmetall wieder an Attraktivität gewinnen, vermutet das Haus.
Berichtsperiode auf vollen Touren Die Intel-Aktie sauste nach dem Quartalsbericht abwärts. Die Anleger waren enttäuscht vom Ausblick des Chipkonzerns auf das vierte Quartal, dabei hatte Intel für das dritte Quartal durchaus "geliefert". Doch der Umbau des Giganten kostet viel und wird viel kosten, so die Befürchtung am Markt. Die Aktie fiel um 5,9 Prozent - das war die Rote Laterne im Dow-Jones-Index.
Der Ölfeldausrüster Halliburton hat im ersten Geschäftsquartal zwar erneut deutlich weniger umgesetzt, dafür allerdings überraschend einen Gewinn erzielt. Nach der Krise der vergangenen zwei Jahre seien die Ergebnisse absolut zufriedenstellend, so Halliburton-CEO Dave Lesar. Anleger pflichteten ihm bei, der Kurs legte um 4,2 Prozent zu - gestützt auch vom festen Ölpreis.
Yahoo gewannen 2,5 Prozent nach im Kerngeschäft übertroffenen Erwartungen im Berichtsquartal. Einen Kurseinbruch verzeichnete die Aktie des LED-Halbleiterherstellers Cree. Die Behörden wollen Näheres zum beabsichtigten Verkauf der Tochter Wolfspeed an Infineon wissen, durch den sich Cree stärker fokussieren will. Zudem kam der Ausblick von Cree nicht gut an. Die Analysten von Stephens & Co haben die Aktie auf Equal-Weight gesenkt, Cree rutschten um gut 11 Prozent ab.
Der Pharmakonzern Abbott hat im dritten Quartal eine massive Belastung wegen des gefallenen Aktienkurses von Mylan zu verkraften, an der Abbott laut SEC 13 Prozent hält. Die Mylan-Aktie ist in den vergangenen zwei Monaten um ein Viertel abgestürzt, gedrückt von dem Streit um den Preis des Präparats Epipen. Die Belastung von Abbott im dritten Quartal hieraus belief sich auf 947 Millionen Dollar. Die Abbott-Aktie verlor 2,8 Prozent.
Der US-Tabakkonzern Reynolds American hat seine Prognose für den Zigarettenabsatz in den USA gesenkt. Das Unternehmen rechnet nun mit einem Rückgang um 2,5 Prozent im laufenden Jahr nach zuvor 2 Prozent rückläufigen Volumina. Anleger zeigten sich wenig begeistert, der Kurs ermäßigte sich um 2,1 Prozent.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 18.202,62 0,22 40,68 4,46 S&P-500 2.144,29 0,22 4,69 4,91 Nasdaq-Comp. 5.246,41 0,05 2,58 4,77 Nasdaq-100 4.836,61 -0,06 -3,11 5,30ANLEIHEN Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 3/4% 2-jähr. 99 29/32 unv. 0,803% -0,4 Bp 1% 3-jähr. 100 4/32 unv. 0,960% -0,3 Bp 1 1/8% 5-jähr. 99 15/32 unv. 1,234% unv. 1 3/8% 7-jähr. 98 30/32 -1/32 1,537% +0,2 Bp 1 1/2% 10-jähr. 97 24/32 -1/32 1,752% +0,4 Bp 2 1/4% 30-jähr. 94 15/32 -3/32 2,515% +0,5 Bp
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7.45 Uhr Di, 17.30 Uhr % YTD EUR/USD 1,0971 -0,10% 1,0982 1,0983 +1,0% EUR/JPY 113,4562 -0,47% 113,9929 114,04 -26,6% EUR/CHF 1,0855 -0,15% 1,0871 1,0871 -0,2% EUR/GBP 0,8931 +0,09% 0,8945 1,1209 +21,3% USD/JPY 103,42 -0,37% 103,81 103,85 -11,9% GBP/USD 1,2284 +0,06% 1,2276 1,2312 -16,7%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 51,43 50,29 +2,3% 1,14 +18,7% Brent/ICE 52,53 51,68 +1,6% 0,85 +17,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.269,61 1.263,44 +0,5% +6,17 +19,7% Silber (Spot) 17,68 17,63 +0,3% +0,06 +28,0% Platin (Spot) 944,25 945,00 -0,1% -0,75 +5,9% Kupfer-Future 2,10 2,11 -0,1% -0,00 -2,4% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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October 19, 2016 16:12 ET (20:12 GMT)
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Abbott Laboratories | 112,24 | -0,09% | |
Halliburton Co. | 30,37 | 0,48% | |
Intel Corp. | 22,73 | -0,07% | |
Morgan Stanley | 124,82 | -0,37% | |
Transocean Ltd. | 5,50 | -0,90% |