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21.11.2012 22:43:31

MÄRKTE USA/Gaza-Waffenstillstand stützt Aktienkurse

   Von Claudia Nehrbaß

   Die Nachricht vom Waffenstillstand hat den US-Aktienmärkten am Mittwoch zu kleinen Kursgewinnen verholfen. Ansonsten dümpelten die Märkte am Tag vor Thanksgiving vor sich hin. Von den Konjunkturdaten des Tages kamen keine Impulse; sie lagen im Rahmen der Erwartungen.

   Der Dow-Jones-Index stieg um 0,4 Prozent auf 12.837 Punkte. Der S&P-500 gewann 0,2 Prozent auf 1.391 Punkte, und der Nasdaq-Composite legte um 0,3 Prozent auf 2.927 Punkte zu. Wegen der kurzen Handelswoche waren die Umsätze mit 0,52 (Dienstag: 0,64) Milliarden Aktien recht dünn. Am Donnerstag bleiben die Börsen in den USA wegen des Feiertags Thanksgiving geschlossen, und am Freitag findet ein verkürzter Handel statt. Den 2.034 Kursgewinnern standen 988 -verlierer gegenüber; unverändert schlossen 113 Titel.

   Ab 20.00 Uhr MEZ galt zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas eine Feuerpause. Schon am Dienstag waren Hoffnungen auf eine Waffenruhe aufgekommen, die sich aber mit einem Attentat der Hamas auf einen israelischen Linienbus zerschlugen.

   Unter den US-Konjunkturdaten stieg der Index der Frühindikatoren im erwarteten Umfang, der Rückgang bei den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe deckte sich ebenfalls mit der Konsensprognose der Ökonomen. Nur die Stimmung unter den US-Verbrauchern hat sich entgegen den Erwartungen nicht aufgehellt. Die zweite Umfrage der Universität Michigan ergab für November ein ähnliches Niveau wie im Oktober.

   Am Anleihemarkt kam es abermals zu Verlusten. Die Rendite zehnjähriger Treasurys stieg auf 1,69 Prozent. Anleger lösten Positionen auf, die sie aus Angst vor der drohenden Fiskalklippe nach der Wiederwahl von US-Präsident Barack Obama aufgebaut hätten, sagte ein Händler. Obama und Oppositionspolitiker hätten inzwischen allerdings ihre Kompromissbereitschaft im Streit um die Haushaltspolitik signalisiert. Damit dürfte die Gefahr gebannt sein, dass es zu automatischen Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen komme, die wiederum die USA in eine Rezession stürzen könnten. Daneben belasteten das eher geringe Interesse an der Aufstockungsauktion zehnjähriger inflationsindexierter Anleihen und die bevorstehende Schwemme neuer Titel. In der kommenden Woche will das US-Finanzministerium Anleihen im Gesamtvolumen von 99 Milliarden Dollar verkaufen.

   Der Ölpreis profitierte zunächst von der Eskalation des Gaza-Konflikts, kam aber mit der Nachricht vom Waffenstillstand von seinem Tageshoch zurück. Das Barrel WTI stieg um 0,7 Prozent bzw 0,63 Dollar auf 87,38 Dollar. Die europäische Referenzsorte Brent legte um 0,9 Prozent bzw 1,03 Dollar auf 110,86 Dollar zu. Daten zu den Ölvorräten der US-Regierung gaben dem Ölpreis keinen zusätzlichen Auftrieb, obwohl die Bestände wider Erwarten abgenommen haben. Analysten verwiesen auf das nach wie vor bestehende Überangebot an Öl in den USA.

   Am Devisenmarkt kostete ein Euro rund 1,2825 Dollar. Damit zeigte sich die Gemeinschaftswährung wieder auf dem Niveau, das sie am Dienstag im späten Handel hatte. Dass auf dem jüngsten Treffen der Eurozonen-Finanzminister keine Einigung in der Frage der Griechenland-Hilfe erzielt wurde, belastete den Euro nur vorübergehend.

   Der Goldpreis profitierte von einem Bericht des Internationalen Währungsfonds, laut dem die Notenbanken der Schwellenländer im Oktober ihre Goldbestände aufgestockt haben. Stützend wirkte ferner, dass sich die Finanzminister der Eurozone bei ihrem jüngsten Treffen nicht auf neue Hilfen für Griechenland einigen konnten. Die Feinunze stieg an der Comex um 0,3 Prozent bzw 4,60 Dollar auf 1.728,20 Dollar.

   Aktien des Landmaschinenherstellers John Deere fielen um 3,7 Prozent auf 82,83 Dollar. Das Quartalsergebnis des Unternehmens hatte die Erwartungen enttäuscht. Eine optimistische Umsatz- und Gewinnprognose ließ dagegen den Kurs von Salesforce.com um 8,8 Prozent auf 158,78 Dollar zulegen.

INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 12.836,89 0,38 48,38 S&P-500 1.391,02 0,23 3,21 Nasdaq-Comp. 2.926,55 0,34 9,87 Nasdaq-100 2.600,48 0,22 5,82

Kupon Laufzeit Kurs Veränderung Rendite Veränderung 1/4% 2-year 99 31/32 dn 1/32 0,270% +1,2BP 1/4% 3-Year 100 1/32 dn 2/32 0,362% +1,9BP 3/4% 5-year 100 11/32 dn 4/32 0,681% +2,4BP 1 1/4% 7-Year 101 0/32 dn 5/32 1,098% +2,6BP 1 5/8% 10-year 99 14/32 dn 9/32 1,686% +3,0BP 2 3/4% 30-year 98 12/32 dn 13/32 2,830% +2,1BP

DEVISEN zuletzt '+/- % Mi., 8.46 Uhr Di, 17.51 Uhr EUR/USD 1,2825 0,57% 1,2752 1,2814 EUR/JPY 105,8499 1,15% 104,6432 104,7255 EUR/CHF 1,2043 -0,04% 1,2048 1,2049 USD/JPY 82,5400 0,58% 82,0675 81,7240 GBP/USD 1,5952 0,35% 1,5896 1,5918 Kontakt zum Autor:claudia.nehrbass@dowjones.com

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   November 21, 2012 16:13 ET (21:13 GMT)

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