18.06.2013 22:47:30
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MÄRKTE USA/Hoffnung auf beruhigende Worte der Fed sorgt für Gewinne
Die Konjunkturdaten des Tages zeigten kein einheitliches Bild. Zwar sprang die Bautätigkeit im Mai wieder an, doch stieg die Zahl der Baubeginne nicht so stark wie erwartet. Bei den Baugenehmigungen wurde ein etwas stärkerer Rückgang verzeichnet als prognostiziert. Die Verbraucherpreise stiegen im vergangenen Monat weniger als von Volkswirten erwartet. In der Kernrate (ohne die Preise für Nahrungsmittel und Energie) wurde ein Plus von 0,2 Prozent verzeichnet, das sich mit den Schätzungen der Ökonomen deckte. Der Inflationsdruck ist also gering, so dass die Fed keine Eile haben dürfte, die geldpolitischen Zügel zu straffen.
Die niedrige Inflation verschafft der US-Notenbank den nötigen Spielraum, um mit dem Ausstieg aus den Lockerungen zu warten, bis sich auch die Lage auf dem Arbeitsmarkt verbessere, sagt die Danske Bank. "Ich bin ziemlich sicher, dass die Fed die Märkte davon überzeugen wird, dass sie ihre Anleihekäufe nicht sobald reduzieren wird", sagt Chairman Hugh Johnson von Hugh Johnson Advisors.
Belastet von dem geringen Anstieg der US-Inflation sank der Goldpreis zum Settlement um 1,2 Prozent auf 1.367 Dollar und kostet damit so wenig wie seit fast vier Wochen nicht mehr. Nachdem sich der Preis für die Feinunze Ende April auf 1.477 Dollar erholt hatte, ist er nun nur noch rund 45 Dollar von seinem Jahrestief entfernt. "Das einzige was dafür sorgt, dass der Preis nicht noch weiter abrutscht, ist der schwächelnde US-Dollar. Würde der Greenback so viel kosten wie vor drei oder vier Wochen, wäre der Goldpreis längst auf neue Tiefststände abgerutscht", sagt Analyst Bill Baruch von ii Trader.
Der Euro profitierte von dem etwas besser als erwartet ausgefallenen ZEW-Index und schaffte im Handelsverlauf gerade so den Sprung über die Marke von 1,34 Dollar, verlor aber wieder etwas an Boden und kostete zuletzt 1,3397 Dollar. Die Stärke des Euro seit Ende Mai überrascht Marktbeobachter, da es eigentlich für den Dollar positiv sein müsste, wenn die Fed ihre Anleihekäufe reduziert. Laut der Helaba könnte sich der Euro jedoch bald wieder verbilligen. "Sollte eine Euro-freundliche Reaktion auch bei einer abwartenden Fed am Mittwoch ausbleiben, wäre es wohl ein Vorbote von Kursverlusten", lautet die Prognose der Helaba-Analysten.
Die Kurse am Anleihemarkt gaben leicht nach. Die Rendite zehnjähriger Treasurys stieg um einen Basispunkt auf 2,18 Prozent. "Auf den Märkten hat sich die Meinung breit gemacht, dass die Fed ihr Anleihekaufprogramm erst mal nicht zurückfahren werde", sagt Analyst David Coard von Williams Capital. Diese Erwartungshaltung dürfte nun an den Anleihemärkten eingepreist werden. Der WTI-Ölpreis legte zum Settlement um 0,7 Prozent auf 98,44 Dollar zu. Auch hier warten die Anleger auf den Ausgang der US-Notenbanksitzung und wichtige chinesische Konjunkturdaten, die ebenfalls in dieser Woche veröffentlicht werden sollen.
Bei den Einzelwerten stand vor allem die Übernahmeschlacht um Clearwire im Fokus der Anleger. Sprint Nextel hatte Klage gegen Dish Network und Clearwire eingereicht, um die Tenderofferte von Dish für Clearwire zu verhindern. Die Papiere von Sprint Nextel zogen daraufhin um 1,4 Prozent an, während Clearwire mit 1,5 Prozent im Minus schloss. Boeing legten um ein Prozent zu und profitierten damit etwas von einem Auftrag der Fluggesellschaft Korea Air. Die Airline hat elf Flugzeuge im Wert von 3,6 Milliarden US-Dollar bei dem US-Konzern bestellt. Abwärts ging es dagegen für den Nahrungsmittelkonzern Hormel Food. Nachdem das Unternehmen seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr gesenkt hatte, verloren die Aktien 3,6 Prozent.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 15.318,23 0,91 138,38 S&P-500 1.651,81 0,78 12,77 Nasdaq-Comp. 3.482,18 0,87 30,05 Nasdaq-100 2.996,09 0,84 24,83KUPON Fälligkeit Kurs Änderung Rendite Änderung 1/4% 2-year 99 31/32 unchanged 0,262% flat 1/2% 3-year 100 2/32 unchanged 0,482% flat 1% 5-year 99 24/32 down 1/32 1,050% +0,5BP 1 3/8% 7-year 98 24/32 down 2/32 1,565% +0,9BP 1 3/4% 10-year 96 6/32 down 3/32 2,182% +1,0BP 2 7/8% 30-year 91 8/32 up 4/32 3,340% -0,7BP
DEVISEN zuletzt '+/- % Di, 8.32 Uhr Mo, 17.51 Uhr EUR/USD 1,3397 0,51% 1,3329 1,3335 EUR/JPY 127,7920 1,04% 126,4808 126,6014 EUR/CHF 1,2324 -0,06% 1,2332 1,2354 USD/JPY 95,3710 0,52% 94,8750 94,9525 GBP/USD 1,5643 -0,19% 1,5673 1,5701 === Kontakt zum Autor: hans.bielefeld@dowjones.com
DJG/DJN/hhb
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June 18, 2013 16:16 ET (20:16 GMT)
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