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30.11.2015 18:28:46

MÄRKTE USA/Leichte Abgaben an der Wall Street

   Von Thomas Rossmann

   NEW YORK (Dow Jones)--Mit leicht negativen Vorzeichen zeigen sich die Aktienkurse an der Wall Street am Montag. Insgesamt setzt sich der lethargische und lustlose Handel allerdings fort. Bereits in der Vorwoche hatten sich die Indizes kaum vom Fleck bewegt. Viele Händler hatten den verkürzten Handel am Freitag nach dem Feiertag "Thanksgiving" ausfallen lassen und sich in ein verlängertes Wochenende verabschiedet. Der Dow-Jones-Index verliert 0,3 Prozent auf 17.753 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite reduzieren sich um jeweils 0,3 Prozent.

   Angesichts der auseinander laufenden Geldpolitik in Europa und den USA halten sich die Investoren vor den Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag und der US-Notenbank Mitte Dezember an der Seitenlinie, heißt es. In Europa sorgte die Erwartung weiterer geldpolitischer Maßnahmen durch die EZB für Kursgewinne, gestützt auch von einem anhaltend zur Schwäche neigenden Euro. Doch die Dollarstärke könnte in den USA zum Problem werden. Immerhin hat der Greenback zur europäischen Gemeinschaftswährung seit Jahresbeginn um 12 Prozent aufgewertet.

   "Wir gehen davon aus, dass die Unterschiedlichkeit der Geldpolitik zwischen der der EZB und jener der Fed für eine gewisse Zeit anhalten wird. Wir erwarten, dass die Fed den Leitzinssatz bis Anfang 2018 auf 2,75 Prozent anheben wird. Bis dahin sagen wir keine Zinserhöhung durch die EZB voraus", so Ökonomin Michala Marcussen von der Societe Generale. "Es kommt sehr selten vor, dass die beiden wichtigsten Notenbanken in zwei verschiedene Richtungen tendieren", ergänzt Chefvolkswirt Han de Jong von ABN Amro. Wegen der Kommunikationen der Notenbanken dürften die Märkte gelassen reagieren, gleichwohl bestehe ein Risiko steigender Volatilitäten.

   Es gibt aber auch Stimmen, die die Wall Street kurzfristig auf der Überholspur sehen und bis zum Jahresende mit Rekordhochs rechnen. Denn zumindest eine Leitzinserhöhung in den USA sei eingepreist und habe ihren Schrecken verloren. "Ich glaube weiterhin, dass wir neue Höchststände zwischen 2.175 und 2.200 Punkten zum Jahresende im S&P-500 trotz (...) der Dollarstärke sehen werden. Der Umstand, dass die EZB aller Voraussicht nach ihre Stimuli steigern wird, ist ein Plus für den globalen Aktienmarkt", sagt Chefmarktökonom Peter Cardillo von First Standard Financial.

   Allerdings dürften die anstehenden US-Konjunkturdaten verstärkt auf Hinweise abgeklopft werden, in welchem Tempo die Fed an der Zinsschraube drehen wird, ergänzt ein Teilnehmer. Dies sei entscheidend für die weitere Entwicklung des Dollar.

   Die einzigen US-Konjunkturdaten des Tages haben dagegen kaum Einfluss auf das Geschehen an der Wall Street. So fiel der Einkaufsmangerindex Chicago im November auf 48,7 und blieb damit klar unter der Prognose von 54,0. Im Vormonat lag der Index noch bei 56,2. Nach dem Einzelhandelsgeschäft zu "Thanksgiving" und vor dem US-Arbeitsmarktbericht für November spielen die Daten keine so große Rolle wie sonst, heißt es im Handel.

   Der Euro notiert weiter unter der Marke von 1,06 Dollar und neigt damit anhaltend zur Schwäche. Die Erwartungen geldpolitischer Lockerungen seitens der EZB lasten unverändert auf der Gemeinschaftswährung. EZB-Präsident Mario Draghi hatte es in der Vergangenheit immer wieder geschafft, den Euro zu schwächen. Spekuliert wird über eine Ausweitung bzw. Verlängerung des Wertpapierkaufprogramms sowie eine weitere Absenkung des Einlagesatzes in den negativen Bereich.

   Aufwärts geht es zur Abwechslung mit den Ölpreisen. US-Leichtöl der Sorte WTI verteuert sich um 1,6 Prozent auf 42,37 US-Dollar. Für Brent geht es um 1,0 Prozent auf 45,29 Dollar nach oben. Neben dem Treffen des Erdölkartells Opec am Freitag werde auch auf den am Montag beginnenden Weltklimagipfel in Paris geschaut. Während der Klimaschutz gegen Rohöl spreche und die Preise tendenziell drücken könnte, dürfte auch das Opec-Treffen kaum zu einem nachhaltigen Trendwechsel beitragen. Die Strategie des Kartells, über niedrige Ölpreise Anbieter wie die USA mit hohen Förderkosten aus dem Markt zu drängen, dürfte fortgesetzt werden. Da diese vor allem von Saudi-Arabien gefahrene Strategie nicht von allen Mitgliedern geteilt wird, könnte es mittelfristig sogar zu einem Auseinanderbrechen des Kartells kommen, so Stimmen aus dem Handel.

   Gold steht vor dem größten Monatsverlust seit über zwei Jahren. Die Dollar-Aufwertung und die Aussicht steigender Zinsen in den USA setzen dem Edelmetall unverändert zu. Aktuell kommt es zu einer leichten Erholung auf 1.063 Dollar je Feinunze. Damit liegt der Preis knapp über dem Niveau am Freitagabend. Am Rentenmarkt gibt es zu Wochenbeginn dagegen kaum Bewegung. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen verliert einen Basispunkt auf 2,21 Prozent.

   Im Blick könnten Einzelhandelswerte nach dem "Black Friday" - dem wichtigsten Tag für den Einzelhandel in den USA - stehen. Die Sorge geht um, dass sich die hohen Erwartungen an die Umsätze in den Geschäften nicht erfüllt haben. Sollten sich auch die Online-Erlöse als schwach entpuppen, könnten Einzelhandelswerte unter Druck geraten. Mit uneinheitlicher Tendenz zeigen sich die Kurse von Amazon (minus 0,6 Prozent) und eBay (plus 0,5 Prozent). Microsoft ziehen nach einer Hochstufung auf "Strong Buy" nach "Marketperform" durch Raymond James um 0,6 Prozent an.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.752,73 -0,26 -45,76 S&P-500 2.084,54 -0,27 -5,57 Nasdaq-Comp. 5.112,47 -0,29 -15,06 Nasdaq-100 4.665,31 -0,32 -15,16

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7.37 Uhr Fr, 17.47 Uhr EUR/USD 1,0566 -0,14% 1,0581 1,0589 EUR/JPY 130,24 0,27% 129,89 130,08 EUR/CHF 1,0854 -0,54% 1,0912 1,0921 USD/JPY 123,25 0,40% 122,77 122,85 GBP/USD 1,5046 0,11% 1,5030 1,5040 === Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@wsj.com

   DJG/DJN/ros/mgo

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   November 30, 2015 11:58 ET (16:58 GMT)

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