20.04.2023 16:08:40
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MÄRKTE USA/Leichter - Preiskampf bei E-Autos drückt Autowerte
NEW YORK (Dow Jones)--Die Stimmung an der Wall Street ist zum Start am Donnerstag eingetrübt. Der Dow-Jones-Index sinkt um 0,4 Prozent auf 33.749 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite verlieren 0,5 bzw. 0,6 Prozent.
Ein Thema ist, dass sich ausgerechnet im Wachstumssegment der Elektrofahrzeuge ein Preiskampf andeutet. Tesla-Firmengründer Elon Musk ist offenbar bereit, auf Kosten der Marge Marktanteile zu gewinnen. Bereits erfolgte massive Preissenkungen haben den Tesla-Gewinn im ersten Quartal um 24 Prozent schrumpfen lassen. Für die Aktie geht es um 7 Prozent nach unten. Ford verlieren in diesem Sog 5 und General Motors 4,4 Prozent. Der S&P-500-Subindex der Autowerte verliert 6,6 Prozent. In Europa ist der Automobilsektor mit einem Abschlag von über 3 Prozent ebenfalls die schwächste Branche.
Laut Bernstein könnten die Preissenkungen kurzfristig die Nachfrage beeinträchtigen, wenn potenzielle Käufer spekulieren sollten, dass sie demnächst günstiger zum Zug kommen können. Sollten sich viele Kunden zum Abwarten entschließen, könnten die Preise sogar noch tiefer sinken.
Rezessionssorgen brechen sich Bahn
Dazu gesellen sich auch wieder Rezessionssorgen. Der Philadelphia-Fed-Index für April hat sich deutlich schwächer entwickelt als erhofft. Händler verweisen zudem auf die Entwicklung im Transportsektor und bei kleineren Unternehmen und lesen Rezessionsgefahren ab. Der Subindex Dow Jones Transportation habe sich seit Anfang Februar 8,3 Prozent schwächer entwickelt als der Dow-Jones-Index, heißt es. Historisch betrachtet liefen Transportwerte und Nebenwerte Markterholungen immer voraus bzw. würden in Perioden des wirtschaftlichen Abschwungs als erste verkauft. "Investoren im Verkehrssektor sehen die Wirtschaft negativ und ich denke, dass sie letztendlich Recht behalten werden", so Chefanalyst Mahmood Noorani von Quant Insight.
Besser als gedacht ausgefallene Geschäftszahlen der Eisenbahngesellschaft Union Pacific (+2%) passen zwar nicht in dieses Bild. Allerdings hatte der Verband nordamerikanischer Eisenbahnen jüngst von einem schwachen Güteraufkommen gesprochen. "Der Aktienhandel läuft schleppend und die Ölpreise haben ihren Abwärtstrend fortgesetzt (...), weil immer mehr Sorgen über die Stärke der Weltwirtschaft aufkommen und die Volkswirtschaften sich auf weitere Zinserhöhungen der Zentralbanken einstellen", versucht Marktstrategin Susannah Streeter von Hargreaves Lansdown das Gesamtbild einzufangen.
Die Rezessionssorgen zeigen sich auch am Rentenmarkt, dort sinken die Renditen. Dazu drückt eine schwache Preiskomponente beim Philadelphia-Fed-Index und auch die weiter sinkenden Erdölpreise signalisieren Entspannung auf der Inflationsseite. Händler sprechen bei den Ölpreisen von Nachfragesorgen und Anzeichen einer schwachen Dieselnachfrage.
Der Dollar ist als vermeintlich sicherer Hafen einerseits gesucht, andererseits leidet er unter nachgebenden Marktzinsen und Zinserhöhungsspekulationen. Der Dollarindex fällt um 0,2 Prozent.
Unter vielen schwachen Geschäftsausweisen ragt IBM heraus
Unter den Einzelaktien gibt die Berichtsperiode den Takt vor: IBM gewinnen 1,4 Prozent. Das Technologieunternehmen übertraf mit dem Gewinn im ersten Quartal die Erwartungen, der Umsatz blieb aber knapp darunter.
Im Finanzsektor geben American Express 5,2 Prozent ab. Der Kreditkartenkonzern verfehlte trotz Rekordeinnahmen die Gewinnschätzungen in der ersten Periode. Der Telekommunikationskonzern AT&T (-7%) hat zwar auch zum Jahresauftakt Vertragskunden für sein Kerngeschäft Mobilfunk hinzugewonnen, doch nach dem von der Pandemie ausgelösten Boom kühlt sich das Wachstum inzwischen ab. AT&T verbuchte im ersten Quartal einen freien Cashflow 64 Prozent unter Vorjahresniveau - auch der Gewinn sank, allerdings verdiente die Gesellschaft bereinigt mehr als zugetraut.
Der Tabakkonzern Philip Morris (-3,3%) hat die Gewinnerwartungen für das erste Quartal übertroffen, beim Umsatz aber verfehlt. Der Erstquartalsgewinn der Bank Zions (-5,2%) hat die Erwartungen verfehlt. Außerdem schrumpften die Einlagen um 16 Prozent. Gut kamen die Geschäftszahlen des Kasinobetreibers Las Vegas Sands (+3,8%) an. Die Aktien der Wettbewerber MGM Resorts (+1,5%) und Wynn Resorts (+2,3%) sind ebenfalls gesucht.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 33.749,23 -0,4% -147,78 +1,8%
S&P-500 4.131,71 -0,5% -22,81 +7,6%
Nasdaq-Comp. 12.084,34 -0,6% -72,89 +15,5%
Nasdaq-100 13.019,99 -0,5% -68,72 +19,0%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,18 -6,3 4,24 -24,2
5 Jahre 3,64 -7,1 3,71 -36,5
7 Jahre 3,58 -6,7 3,65 -38,9
10 Jahre 3,54 -5,2 3,59 -34,1
30 Jahre 3,74 -4,1 3,79 -22,5
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:07 Uhr Mi, 17:29 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0978 +0,2% 1,0965 1,0960 +2,6%
EUR/JPY 147,32 -0,1% 147,59 147,62 +5,0%
EUR/CHF 0,9798 -0,3% 0,9822 0,9842 -1,0%
EUR/GBP 0,8814 +0,1% 0,8810 0,8809 -0,4%
USD/JPY 134,18 -0,3% 134,58 134,70 +2,3%
GBP/USD 1,2454 +0,1% 1,2446 1,2441 +3,0%
USD/CNH (Offshore) 6,8779 -0,2% 6,8912 6,8950 -0,7%
Bitcoin
BTC/USD 28.743,16 -1,4% 28.947,90 29.394,13 +73,2%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 77,51 79,16 -2,1% -1,65 -3,7%
Brent/ICE 81,53 83,12 -1,9% -1,59 -3,9%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 40,94 40,30 +1,6% +0,64 -48,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.005,59 1.992,13 +0,7% +13,47 +10,0%
Silber (Spot) 25,36 25,28 +0,3% +0,08 +5,8%
Platin (Spot) 1.095,43 1.094,50 +0,1% +0,93 +2,6%
Kupfer-Future 4,06 4,08 -0,4% -0,02 +6,5%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/gos
(END) Dow Jones Newswires
April 20, 2023 10:08 ET (14:08 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
American Express Co. | 291,20 | -0,29% | |
AT&T Inc. (AT & T Inc.) | 22,05 | 0,23% | |
Ford Motor Co. | 10,55 | -0,32% | |
General Motors | 52,14 | -0,17% | |
IBM Corp. (International Business Machines) | 213,15 | -2,38% | |
Las Vegas Sands Corp. | 48,81 | 0,13% | |
MGM Resorts International | 35,69 | 0,08% | |
Philip Morris Inc. | 125,86 | -0,65% | |
Tesla | 314,85 | -2,39% | |
Union Pacific Corp. | 232,05 | -0,64% | |
Wynn Resorts Ltd. | 87,69 | -0,08% | |
Zions Bancorporation | 57,96 | -0,58% |